„Ökonomie ist die Kunst, das Beste aus dem Leben zu machen.“
(George Bernhard Shaw) (Becker, Gary S., 1982, Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens, Tübingen, S.1)
Nach diesem Grundsatz versuchte Gary S. Becker das menschliche Verhalten aus der ökonomischen Sicht zu betrachten und zu analysieren. In der folgenden Arbeit wird der Ansatz seiner „ökonomischen Theorie der Ehe“ dargestellt und mit einigen anderen theoretischen Ansätzen verglichen. Untersucht wird dabei die Plausibilität der beckerschen Theorie. Kann man verschiedene Verhaltensweisen oder Alltagsphänomene durch diese Theorie erklären, oder reichen Gary S. Beckers Ausführungen höchstens für einen plausiblen Ansatz zur Lösung eines Problems?
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung der „ökonomischen Theorie der Ehe“. Dazu wird zuerst eine kurze Definition des Ehebegriffs gegeben, um dann Beckers Theorie im Einzelnen zu behandeln. Becker sieht die Eheschließung fast ausschließlich ökonomisch motiviert. Man erwartet durch die Ehe einen höheren Nutzen zu erhalten, als man alleine produzieren könnte. Dieses Zusammenspiel von Güterproduktion, Zeitinvestition und Nutzenmaximierung fasst Becker in einer Produktionsfunktion zusammen die als letzter Punkt im ersten Teil behandelt wird.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Vergleich der beckerschen Theorie zu anderen theoretischen Ansätzen, wie z.B. von Jean-Claude Kaufmann oder Rosemarie Nave-Herz. Es werden einzelne Aspekte und Standpunkte aus Beckers Theorie ausgewählt, welche dann daraufhin untersucht werden, ob sie mit anderen Ansätzen zu verbinden sind oder als völlig gegensätzlich betrachtet werden müssen. Dabei spielt auch die Aussagekraft der verschiedenen Theorien eine Rolle.
Da man bei Theorien nie von wahr oder unwahr sprechen kann, gilt es im Anschluss daran Beckers Theorie auf ihre Plausibilität zu überprüfen. Wie aussagekräftig sind seine Thesen? Inwieweit ist die von ihm aufgestellte Produktionsfunktion anwendbar? Diese Fragen werden im letzten Teil überprüft und beantwortet.
Als grundlegende Literatur wurden die Abhandlungen von Becker, Gary S, 1982, Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens (Tübingen) und Haller, Max, 1999, Soziologische Theorie im systematisch-kritischen Vergleich (Opladen) genutzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Die ökonomische Theorie der Ehe“ nach Gary S. Becker
- Beckers Definition der „Ehe“
- Vorstellung von Beckers Theorie
- Die Produktionsfunktion und ihre Folgen
- Die Theorie im Alltag
- Die beckerschen Standpunkte im Vergleich zu anderen theoretischen Ansätzen
- Kritik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Ansatz der „ökonomischen Theorie der Ehe“ von Gary S. Becker. Sie beleuchtet die Definition von Ehe im Rahmen seiner Theorie, stellt die Grundannahmen und Argumentationslinien vor und analysiert die von Becker entwickelte Produktionsfunktion. Der Text beleuchtet anschließend die Relevanz der Theorie im Alltag, indem er Beckers Standpunkte mit anderen theoretischen Ansätzen vergleicht und kritische Punkte aufzeigt.
- Die ökonomische Perspektive auf die Ehe
- Die Produktionsfunktion und ihre Bedeutung für die Partnerwahl
- Die Rolle von Liebe und Kinder in der Ehe
- Der Vergleich mit anderen theoretischen Ansätzen
- Die Plausibilität der beckerschen Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel präsentiert die Grundidee der Arbeit und stellt den Ansatz von Gary S. Becker in Bezug auf die ökonomische Sichtweise auf menschliches Verhalten vor. Es beschreibt den Umfang und die Struktur der Arbeit und führt die relevanten Literaturquellen ein.
- „Die ökonomische Theorie der Ehe“ nach Gary S. Becker: Dieses Kapitel definiert den Ehebegriff im Rahmen von Beckers Theorie und stellt die zentralen Annahmen und Argumente vor. Es untersucht die Rolle der freiwilligen Eheschließung und des Heiratsmarktes. Der Abschnitt widmet sich auch der Entwicklung der Produktionsfunktion, welche das Zusammenspiel von Güterproduktion, Zeitinvestition und Nutzenmaximierung in der Ehe beschreibt.
- Die Theorie im Alltag: Dieses Kapitel setzt sich mit der Relevanz der beckerschen Theorie im Alltag auseinander. Es analysiert Beckers Standpunkte im Vergleich zu anderen theoretischen Ansätzen und beleuchtet kritische Punkte und Einschränkungen der Theorie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen der ökonomischen Theorie der Ehe nach Gary S. Becker, darunter die ökonomische Perspektive auf menschliche Entscheidungen, die Produktionsfunktion als Modell für die Nutzenmaximierung in der Ehe, die Bedeutung von Güterproduktion und Zeitinvestition, sowie die Rolle von Liebe, Kindern und Konkurrenz auf dem Heiratsmarkt.
- Arbeit zitieren
- Maren Vossenkuhl (Autor:in), 2006, Der Ansatz der "ökonomischen Theorie der Ehe" nach Gary S. Becker, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60956