In dieser Arbeit wird die Wahnsinnstheorie Arthur Schopenhauers vorgestellt.
Die Sichtweisen der Aufklärung und der Romantik werden kurz erläutert und untersucht, ob sich in der Auffassung Schopenhauers grundsätzlich Neues findet und worin dieses Neue besteht.
Angefügt sind Auszüge einer Schrift des Charité-Patienten Ernst Hoeffner an den jungen Arthur Schopenhauer, die Marcel Zentner als Erstveröffentlichung seinem Buch „Die Flucht ins Vergessen“ beigefügt hat. Sein Buch liegt dieser Arbeit zugrunde. Die Aufzeichnungen zeigen Gedankengänge, die Schopenhauer, möglicherweise später, in seine Philosophie aufgenommen hat.
Ein abschließender Blick auf die psychiatrische und psychoanalytische Auffassung von Wahn und Wahnsinn im zwanzigsten Jahrhundert lässt die Auswirkungen von Schopenhauers Wahnsinnstheorie auf diese beiden Disziplinen erkennen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Das Phänomen Wahnsinn als geheimnisvolle Äußerung
- Die Beurteilung aus der Sicht der Aufklärung
- Auswirkungen der Aufklärung und die Sichtweise der Romantik auf den Wahnsinn
- Schopenhauers Wahnsinnstheorie
- Wahnsinn und Wahn aus der psychiatrischen Sicht des 20. Jahrhunderts
- Zusammenfassung und Schlussbemerkung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Arthur Schopenhauers Wahnsinnstheorie und untersucht, inwiefern sich diese von den vorangehenden Sichtweisen der Aufklärung und der Romantik unterscheidet. Die Arbeit analysiert Schopenhauers Gedankengänge im Kontext der damaligen Debatten um den Wahnsinn und beleuchtet die Auswirkungen seiner Theorie auf die spätere Entwicklung der Psychiatrie und Psychoanalyse im 20. Jahrhundert.
- Das Phänomen Wahnsinn in der Antike und der Neuzeit
- Die Sichtweise auf den Wahnsinn in der Aufklärung
- Die romantische Perspektive auf den Wahnsinn
- Schopenhauers Wahnsinnstheorie im Vergleich zu den vorangehenden Sichtweisen
- Die Auswirkungen von Schopenhauers Wahnsinnstheorie auf die Psychiatrie und Psychoanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Zielsetzung sowie den Aufbau der Arbeit vor. Sie erläutert kurz den Stand der Forschung zum Thema Wahnsinn in der Aufklärung und der Romantik und gibt einen Überblick über Schopenhauers Wahnsinnstheorie.
Hauptteil
Das Phänomen Wahnsinn als geheimnisvolle Äußerung
Dieses Kapitel beschreibt den Wahnsinn als Phänomen, das in der Antike mit Ekstase und göttlichen Eingebungen in Verbindung gebracht wurde. Es werden Beispiele für die Wahrnehmung von Geisteskranken in der Geschichte aufgeführt, die als übernatürlich begabt oder besessen angesehen wurden.
Die Beurteilung aus der Sicht der Aufklärung
Dieses Kapitel analysiert die Sichtweise auf den Wahnsinn in der Aufklärung. Es werden die Gedanken von Immanuel Kant zum Thema Wahnsinn und zum Verhältnis von Vernunft und Erkenntnisvermögen dargestellt. Die Bedeutung von Wissenschaft und Empirie für die Aufklärung sowie die Entwicklung der Psychiatrie im 17. und 18. Jahrhundert werden behandelt.
Auswirkungen der Aufklärung und die Sichtweise der Romantik auf den Wahnsinn
Dieses Kapitel beleuchtet die Auswirkungen der Aufklärung auf das Verständnis von Wahnsinn und die Entwicklung der Psychiatrie. Es stellt die Rolle von Pinel und Esquirol als wichtige Vertreter der empirischen Psychiatrie dar. Die Entwicklung der Psychiatrie im Kontext der Romantik wird ebenfalls betrachtet.
Schopenhauers Wahnsinnstheorie
Dieses Kapitel stellt Schopenhauers Wahnsinnstheorie vor und untersucht, inwiefern sich diese von den vorangehenden Sichtweisen der Aufklärung und der Romantik unterscheidet. Es wird auf Schopenhauers Konzepte von Willensverfehlung, Wahn und Wahnsinn eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Wahnsinn, Wahn, Aufklärung, Romantik, Schopenhauer, Psychiatrie, Psychoanalyse, Willensverfehlung, Erkenntnisvermögen, Vernunft, Empirie und Geisteskrankheit.
- Arbeit zitieren
- Ortrud Neuhof (Autor:in), 2000, Arthur Schopenhauers Auffassung über den Wahnsinn, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61137