Der Prozess der dynamischen Krankenhausumwelt, in der das Krankenhausmanagement immer wieder seine Ziele modifizieren muss, erfordert vom Controlling des Krankenhauses die Erfüllung von Führungs-, Koordinations- und Informationsaufgaben, um alle Managementebenen in ihrer strategischen und operativen Zielerreichung zu unterstützen. Um neben dieser Gesamtaufgabe auch spezifische Aufgaben der Teilbereiche des Krankenhauses zu planen, zu steuern und zu koordinieren, haben sich verschiedene Arten von Spartencontrolling entwickelt.
In Deutschland waren im Jahr 2001 1,1 Millionen Menschen in Krankenhäusern beschäftigt. Die für ein Dienstleistungsunternehmen übliche hohe Personalintensität findet auch in den Personalkosten ihren Niederschlag: Etwa zwei Drittel der anfallenden Kosten im Krankenhaus sind dem Personalbereich zuzuordnen. Zudem setzt sich die Sicht in Krankenhäusern durch, dass nur durch den effektiven und effizienten Einsatz der Mitarbeiter das anzustrebende Ziel einer hohen Service- und Leistungsqualität erreichbar ist. Demnach ist es verständlich, wenn das Personalcontrolling als das wichtigste Spartencontrolling im Krankenhaus gilt. In diesem Zusammenhang soll die vorliegende Arbeit die Charakteristika des Personalcontrollings in Krankenhäusern darstellen und die Komponenten des Prozesses der Personalführung beschreiben. Zudem soll aufgezeigt werden, in wiefern Kennzahlen in diesem Prozess sinnvoll eingesetzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursprung und Definition des Personalcontrollings
- Grundlegende Merkmale des Personalcontrollings
- Die drei Dimensionen des Personalcontrollings nach Wunderer
- Strategische und operative Bereiche und der Widerspruch in ihrer Verbreitung
- Die Personalplanung
- Die personalwirtschaftlichen Teilaufgaben der Personalplanung
- Die Funktionen der Personalplanung
- Kennzahlen als Instrument des Personalcontrollings in Krankenhäusern
- Einsatz von Kennzahlen in den Teilaufgaben der Personalplanung
- Die Personalbedarfsermittlung
- Die Personalbeschaffung
- Der Personaleinsatz
- Die Personalerhaltung und Leistungsstimulation
- Die Personalentwicklung
- Die Personalfreisetzung
- Die Personalkostenplanung und -kontrolle
- Grenzen der Anwendung von Kennzahlen
- Einsatz von Kennzahlen in den Teilaufgaben der Personalplanung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Personalcontrolling in Krankenhäusern und hat zum Ziel, die Charakteristika des Personalcontrollings darzustellen und die Komponenten des Prozesses der Personalführung zu beschreiben. Darüber hinaus soll untersucht werden, inwiefern Kennzahlen in diesem Prozess sinnvoll eingesetzt werden können.
- Ursprung und Definition des Personalcontrollings
- Die drei Dimensionen des Personalcontrollings nach Wunderer
- Die Anwendung von Kennzahlen im Personalcontrolling
- Die Grenzen des Personalcontrollings in Krankenhäusern
- Die Bedeutung des Personalcontrollings für die strategische und operative Zielerreichung von Krankenhäusern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema des Personalcontrollings in Krankenhäusern ein und beleuchtet die Bedeutung des Personalcontrollings im Kontext der dynamischen Krankenhausumwelt. Sie unterstreicht die hohe Personalintensität in Krankenhäusern und die Wichtigkeit eines effektiven und effizienten Personaleinsatzes zur Erreichung einer hohen Service- und Leistungsqualität.
Ursprung und Definition des Personalcontrollings
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des Personalcontrollings und erläutert verschiedene Definitionen des Personalcontrollings in der Literatur. Die zentralen Funktionen des Personalcontrollings, wie Planung, Steuerung und Kontrolle, werden hervorgehoben. Die integrative Betrachtungsweise des Personalcontrollings, die Interdependenz mit dem Personalbereich, dem Controlling anderer Unternehmensbereiche und der Zentrale, wird betont. Die Servicefunktion des Personalcontrollings für die Unternehmensleitung wird ebenfalls dargestellt.
Grundlegende Merkmale des Personalcontrollings
Dieses Kapitel definiert die grundlegenden Merkmale des Personalcontrollings und erläutert, wie diese zur Charakterisierung von Konzeptionen des Personalcontrollings beitragen. Merkmale wie Rationalität, Erfolgswirtschaftliche Ausrichtung, Informationsversorgung und Koordination, Kontinuität und fortlaufende Verbesserung werden im Detail behandelt.
Die drei Dimensionen des Personalcontrollings nach Wunderer
Dieses Kapitel stellt die drei Dimensionen des Personalcontrollings nach Wunderer vor: Kostencontrolling, Effizienzcontrolling und Effektivitätscontrolling. Es werden die Aufgaben des Personalcontrollings in Bezug auf die jeweiligen Dimensionen und deren Anwendbarkeit auf das Dienstleistungsunternehmen Krankenhaus erläutert.
Strategische und operative Bereiche und der Widerspruch in ihrer Verbreitung
Dieses Kapitel unterscheidet zwischen dem strategischen und dem operativen Bereich im Personalcontrolling. Es wird erläutert, wie der operative Bereich in Krankenhäusern stärker Anwendung findet und auf quantitative Größen fokussiert, während der strategische Bereich stärker qualitative Aspekte und langfristige Ziele berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich dem Thema des Personalcontrollings in Krankenhäusern, mit einem Fokus auf die Bedeutung von Kennzahlen für die Personalführung und die Herausforderungen in der Anwendung des Personalcontrollings in der komplexen Krankenhausumwelt. Die Schlüsselbegriffe umfassen Personalcontrolling, Kennzahlen, Krankenhausmanagement, strategische und operative Ziele, Effizienz und Effektivität, Personalwirtschaft, Humanressourcen, Dienstleistungsunternehmen, Personalplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz, Personalerhaltung und -entwicklung, Personalkosten und -kontrolle.
- Quote paper
- Dipl. Kffr. Jessica Schmidt (Author), 2005, Möglichkeiten des Personalcontrollings in Krankenhäusern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61224