Die Themenfelder, die sich mit Frauenbewegung und Frauenstudium beschäftigen, sind weitgefächert. Anspruch dieser Hausarbeit kann es daher nicht sein, einen kompletten Einblick in die Geschichte der Frauenbewegung zu geben. Der folgende Text will vielmehr einen Einblick in einige Bereiche der Anfänge des Frauenstudiums geben. Gefragt wird nach den Möglichkeiten und Grenzen einer weiblichen akademischen Bildung am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit folgenden Fragen möchte ich mich im Hauptteil dieser Hausarbeit beschäftigen: Welche Bildungsmöglichkeiten existierten für Frauen um 1900 und mit wessen Unterstützung konnte eine Veränderung der Situation erreicht werden? Gab es Widersacher des Frauenstudiums, und wenn ja, wer waren diese und wie äußerten sie sich? Wann erhielten Frauen das Immatrikulationsrecht und wer waren die ersten Studentinnen? Wie stellte sich das neue Leben für die Studentinnen dar, welche Rechte und Chancen, aber auch Probleme brachte es mit sich und wie begegneten sie diesen?
Bei der Wahl der Forschungsliteratur habe ich mich auf Veröffentlichungen der letzten 15 Jahre konzentriert. Unter ihnen befinden sich sowohl einige Bücher, die einen Gesamtüberblick über das Thema der Frauenbewegung in den letzten beiden Jahrhunderten geben wollen, als auch andere, die sich speziell mit der Geschichte einzelner Universitäten und begrenzten Zeitabschnitten beschäftigen.
Um in das Thema einzuführen, möchte ich mich im ersten Kapitel des Hauptteils mit den Bildungsmöglichkeiten deutscher Frauen am Ende des 19. Jahrhunderts befassen. Hier soll ein kurzer Blick auf die ersten Versuche zur Öffnung der Universitäten für Frauen geworfen werden. In diesem Zusammenhang werden das Mädchenschulwesen, die Lehrerinnen im Kaiserreich, die Lehrerinnenvereine und auch die Wegbereiterinnen des Frauenstudiums Erwähnung finden. Wie das Frauenstudium im Widerstreit der Interessen stand, wird Inhalt des zweiten Kapitels sein. Danach sollen die Anfänge des "Ordentlichen" Frauenstudiums veranschaulicht werden, weshalb ich in einem weiteren Kapitel auch auf die Sozialstruktur und Konfessionszugehörigkeit der ersten Studentinnen näher eingehen werde. Äußerst elementar erschien mir das daran anschließende fünfte Kapitel meiner Arbeit über die Rechte, Chancen und Probleme der Frauen in Schule, Studium und Beruf. Abschließend werden in diesem Textabschnitt die Konsequenzen dieser Zustände und Bedingungen Erwähnung finden.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Bildungsmöglichkeiten für Frauen in Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts
- 2. Frauenstudium im Widerstreit der Interessen
- 3. Anfänge des „Ordentlichen\" Frauenstudiums
- 4. Sozialstruktur und Konfessionszugehörigkeit der ersten Studentinnen
- 5. Rechte, Chancen und Probleme der Frauen in Schule, Studium und Beruf
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Anfängen des Frauenstudiums in Deutschland, untersucht die Herausforderungen und Chancen der weiblichen akademischen Bildung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und beleuchtet die Entwicklung des Frauenstudiums im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Strukturen.
- Bildungsmöglichkeiten für Frauen am Ende des 19. Jahrhunderts
- Entwicklung des Frauenstudiums in Deutschland
- Widerstände und Unterstützung des Frauenstudiums
- Sozialstruktur und Konfessionszugehörigkeit der ersten Studentinnen
- Rechte, Chancen und Probleme der Frauen in Schule, Studium und Beruf
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung erläutert den Fokus der Arbeit auf die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Darüber hinaus wird der Forschungsansatz und die Auswahl der Literatur beschrieben.
1. Bildungsmöglichkeiten für Frauen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland
Dieses Kapitel behandelt die Bildungslandschaft für Frauen in Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts. Es analysiert die begrenzten Möglichkeiten, die Frauen in dieser Zeit hatten, und beschreibt die frühen Versuche, Universitäten für Frauen zu öffnen. Des Weiteren werden das Mädchenschulwesen, Lehrerinnen im Kaiserreich und die Wegbereiterinnen des Frauenstudiums beleuchtet.
2. Frauenstudium im Widerstreit der Interessen
Kapitel 2 thematisiert den Konflikt, der mit dem Aufkommen des Frauenstudiums einherging. Es beleuchtet die unterschiedlichen Interessen und Positionen, die zu Widerstand und Unterstützung des Frauenstudiums führten.
3. Anfänge des „Ordentlichen\" Frauenstudiums
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Anfänge des organisierten Frauenstudiums in Deutschland. Es beschreibt die Entwicklung des Frauenstudiums und beleuchtet die Sozialstruktur und Konfessionszugehörigkeit der ersten Studentinnen.
4. Sozialstruktur und Konfessionszugehörigkeit der ersten Studentinnen
Dieses Kapitel untersucht die sozialen und religiösen Hintergründe der ersten Studentinnen. Es analysiert die Faktoren, die ihre Entscheidung für ein Studium beeinflussten, und beleuchtet die Rolle von sozialen Strukturen und religiösen Zugehörigkeiten.
5. Rechte, Chancen und Probleme der Frauen in Schule, Studium und Beruf
Kapitel 5 befasst sich mit den Rechten, Chancen und Problemen, denen Frauen in Schule, Studium und Beruf begegneten. Es analysiert die Schwierigkeiten, die Frauen während ihrer Ausbildung und im Berufsleben erlebten, und die Herausforderungen, die sie bewältigen mussten.
Schlüsselwörter
Frauenstudium, Bildung, Universität, Deutschland, Kaiserreich, Frauenbewegung, Mädchenschulwesen, Lehrerinnen, Widerstand, Interessen, Sozialstruktur, Konfessionszugehörigkeit, Rechte, Chancen, Probleme.
- Arbeit zitieren
- Heike Simons (Autor:in), 2002, Über die Anfänge des Frauenstudiums, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6141