Die Institution Schule soll ein Ort des Lernens sein. Die Schülerinnen und Schüler sollen hier befähigt werden, den gegenwärtigen Anforderungen der Lebenswirklichkeit standzuhalten und sollen auf die zukünftige Lebensbewältigung vorbereitet werden. Deshalb sollte die Schule Bedingungen schaffen, in denen sich die Schülerinnen und Schüler alle notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen, aber auch Schlüsselqualifikationen, die in der Gesellschaft zunehmend wichtig werden, wie Sprachkompetenz, Selbstdisziplin, Konzentrationsfähigkeit, Anstrengungsbereitschaft, Rücksichtnahme und verantwortungsvolles Handeln, aneignen können. All das sind wichtige Komponenten der Allgemeinbildung, die ein wichtiges Ziel der Institution Schule ist. Erfahrungen aus dem Schulalltag und entsprechende Untersuchungen wie TIMMS oder PISA zeigen jedoch, dass Schülerinnen und Schüler gerade in diesen Bereichen große Mängel und Defizite haben. Eine der Ursachen für diesen Zustand ist das lückenhafte methodische Handlungsrepertoire. Den Schülerinnen und Schülern fehlt es oft an Methoden, um sich mit Gegebenheiten auseinander setzen zu können. Der handlungsorientierte Unterricht, der seit 20 Jahren in deutschsprachigen Ländern diskutiert wird, könnte viel zur Lösung dieses Problems beitragen. Diese Unterrichtsform hilft den Schülerinnen und Schülern, ihre handlungsbezogene Leistungsfähigkeit zu erkennen und zu entwickeln, und durch die Schulung von Schlüsselqualifikationen das Lernen zu lernen. Es gibt viele allgemein- und fachdidaktische Veröffentlichungen zu diesem Thema. Auch im noch gültigen Bildungsplan 1994 wird der Handlungsbezug direkt angesprochen. Im neuen Bildungsplan 2004 werden beispielsweise der mit dem handlungsorientierten Unterricht in Bezug stehende Kompetenzerwerb und die vielfältigen anwendungs-, und problemorientierten sowie aktiv-entdeckenden Unterrichtsformen hoch geschätzt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist handlungsorientierter Unterricht?
- Begriffsdefinitionen
- Merkmale des handlungsorientierten Unterrichts
- Unterrichtsorganisation
- Begründung handlungsorientierten Unterrichts
- Sozialisationstheoretische Begründung
- Lern- und entwicklungspsychologische Grundlage
- Pädagogische Begründung
- Grenzen des handlungsorientierten Unterrichts
- Handlungssituationen im Unterricht
- Planung von handlungsorientiertem Unterricht
- Vorbereitungsphase
- Einstiegsphase
- Erarbeitungsphase
- Auswertungsphase
- Praktische Umsetzung handlungsorientierten Unterrichts in der Grundschule am Beispiel: „Verkleinerung des Müllberges in der Schule“
- Vorbereitungsphase
- Einstiegsphase
- Erarbeitungs- und Auswertungsphase
- Ausblick
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept des handlungsorientierten Unterrichts und betrachtet dessen theoretische Grundlagen sowie die praktische Umsetzung in der Grundschule.
- Definition und Merkmale des handlungsorientierten Unterrichts
- Begründung und Grenzen des handlungsorientierten Unterrichts
- Planung und Organisation handlungsorientierten Unterrichts
- Praktische Umsetzung anhand eines Beispiels aus der Grundschule
- Bedeutung des handlungsorientierten Unterrichts für die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema des handlungsorientierten Unterrichts vor und betont seine Bedeutung im Hinblick auf die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen bei Schülerinnen und Schülern.
- Kapitel 1 definiert den Begriff des handlungsorientierten Unterrichts und erläutert seine Merkmale und Organisation. Es werden verschiedene Unterrichtsformen und die Rolle der menschlichen Handlung im Unterricht beleuchtet.
- Kapitel 2 befasst sich mit der Begründung des handlungsorientierten Unterrichts aus sozialisationstheoretischer, lern- und entwicklungspsychologischer sowie pädagogischer Sicht. Es werden die zugrundeliegenden Prinzipien und theoretischen Ansätze dargelegt.
- Kapitel 3 untersucht die Grenzen des handlungsorientierten Unterrichts und beleuchtet die potenziellen Herausforderungen und Einschränkungen bei seiner Anwendung.
- Kapitel 4 beschreibt verschiedene Handlungssituationen im Unterricht und bietet Beispiele für konkrete Lernszenarien, die sich für den handlungsorientierten Unterricht eignen.
- Kapitel 5 fokussiert auf die Planung von handlungsorientiertem Unterricht. Es werden die einzelnen Phasen der Unterrichtsplanung – Vorbereitung, Einstieg, Erarbeitung und Auswertung – detailliert beschrieben.
- Kapitel 6 präsentiert ein Beispiel aus der Grundschule, das die praktische Umsetzung des handlungsorientierten Unterrichts veranschaulicht. Die einzelnen Phasen der Unterrichtseinheit „Verkleinerung des Müllberges in der Schule“ werden anhand eines konkreten Beispiels erläutert.
Schlüsselwörter
Handlungsorientierter Unterricht, Schlüsselqualifikationen, Begriffsdefinition, Unterrichtsformen, Sozialisationstheorie, Lern- und Entwicklungspsychologie, Pädagogische Begründung, Grenzen, Handlungssituationen, Unterrichtsplanung, Praxisbeispiel, Grundschule, Müllberg.
- Arbeit zitieren
- Simone Effenberk (Autor:in), 2004, Handlungsorientierter Unterricht. Theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61434