Stadtwerke spielen in der deutschen Versorgungswirtschaft eine bedeutende Rolle und sind in dieser Form einmalig in Europa. Sie spiegeln die föderative Struktur der Bundesrepublik Deutschland wieder und entsprechen dabei insbesondere dem Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung.
Ab 1998 kam es mit der Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes und der Liberalisierung des deutschen Strommarktes zu massiven Veränderungen im Energiesektor. Die vorliegende Ausarbeitung soll die Möglichkeiten aufzeigen, die Stadtwerke (im Energie- und speziell im Strombereich) haben, um auf den Druck des Marktes durch die Liberalisierung zu reagieren. Die Veränderungen verlangen von den kommunalen Unternehmen eine Neuausrichtung ihrer Unternehmensstrategien, welche Schritt für Schritt entwickelt und umgesetzt werden. An Hand zweier Beispiele, der Stadtwerke Schwäbisch-Hall GmbH und der ehemaligen Stadtwerke der Stadt Stuttgart, wird die praktische Umsetzung der Strategien und deren Folgen dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Hintergrund zur Liberalisierung der Energiewirtschaft
- Konzentration auf das Kerngeschäft
- Änderungen und Konsequenzen durch die Liberalisierung
- Mögliche Strategien zur wettbewerblichen Neuausrichtung
- Optimierung bei Erzeugung, Beschaffung, Verwaltung
- Kundenbindung durch attraktive Preise und Dienstleistungen
- Preis
- Dienstleistungen
- Konzentration auf das Kerngeschäft vs. Diversifikation
- Diversifizierung
- Nutzung von Größenvorteilen: Kooperationen vs. Alleingang
- Vertikale Kooperation bzw. Integration
- Horizontale Kooperation
- Stand-alone
- Kommunale Kooperation
- Fusion
- Beispiel
- Schwäbisch-Hall GmbH
- Stadtwerk Stuttgart
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Liberalisierung des Strommarktes auf deutsche Stadtwerke. Sie analysiert die Herausforderungen, denen sich diese Unternehmen im Zuge des neuen Wettbewerbsumfeldes gegenübersehen und beleuchtet mögliche Strategien zur Anpassung und Neuausrichtung ihrer Geschäftsmodelle. Die Arbeit konzentriert sich auf die Konzentration auf das Kerngeschäft, die Diversifizierung und die Nutzung von Größenvorteilen durch Kooperationen. Sie veranschaulicht diese Strategien anhand von Beispielen aus der Praxis.
- Die Folgen der Energiewirtschaftsgesetz-Änderung von 1998 für Stadtwerke
- Strategische Optionen zur Bewältigung des Marktdrucks durch Liberalisierung
- Beispiele für die Umsetzung von Strategien bei verschiedenen Stadtwerken
- Die Rolle von Fusionen und Kooperationen im Wettbewerbsumfeld
- Der Einfluss der Liberalisierung auf die kommunale Selbstverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung von Stadtwerken in der deutschen Versorgungswirtschaft und die Herausforderungen durch die Liberalisierung des Strommarktes dar. Sie benennt die Ziele und den methodischen Ansatz der Ausarbeitung.
- Begriffsklärung: Dieses Kapitel definiert die Begriffe „Stadtwerke“ und „kommunale Unternehmen“ und erläutert ihre Bedeutung im Kontext der Arbeit.
- Hintergrund zur Liberalisierung der Energiewirtschaft: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund der Liberalisierung und die relevante europäische Gesetzgebung. Es geht auf den freien Netzzugang ein, die Veränderungen im Marktverhalten der Akteure und die Konzentration in der deutschen Energiewirtschaft ein.
- Änderungen und Konsequenzen durch die Liberalisierung: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Liberalisierung auf die Geschäftstätigkeit der Stadtwerke, insbesondere den Wettbewerbsdruck und die notwendige Neuausrichtung ihrer Strategien. Es zeigt den Einfluss auf die Preisentwicklung und die Veränderte Beziehung zwischen Stadtwerken und ihren Vorlieferanten.
- Mögliche Strategien zur wettbewerblichen Neuausrichtung: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Strategien, die Stadtwerke zur Anpassung an den neuen Wettbewerb umsetzen können. Dabei werden Themen wie Optimierung der betrieblichen Abläufe, Kundenbindung durch attraktive Angebote, Konzentration auf das Kerngeschäft und Diversifizierung der Geschäftsfelder diskutiert.
- Nutzung von Größenvorteilen: Kooperationen vs. Alleingang: Dieses Kapitel fokussiert auf die Möglichkeiten der Kooperation zwischen Stadtwerken als Strategie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Es unterscheidet verschiedene Formen der Kooperation, wie vertikale und horizontale Integration sowie die Bildung von gemeinsamen Unternehmen.
- Fusion: Dieses Kapitel befasst sich mit der Fusion von Stadtwerken als einer möglichen Strategie im liberalisierten Markt. Es analysiert die Vorteile und Nachteile dieser Form der Zusammenschlüsse und gibt Beispiele für relevante Fälle.
- Beispiel: Dieses Kapitel präsentiert zwei Beispielstudien aus der Praxis. Anhand der Stadtwerke Schwäbisch-Hall GmbH und der ehemaligen Stadtwerke Stuttgart werden verschiedene Strategien und deren Auswirkungen auf die Unternehmen und die Gemeinden gezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Liberalisierung des deutschen Strommarktes und dessen Auswirkungen auf Stadtwerke. Zentrale Schlüsselwörter sind dabei Energiewirtschaft, Liberalisierung, Deregulierung, Stadtwerke, kommunale Unternehmen, Wettbewerb, Strategien, Fusionen, Kooperationen, Kostenoptimierung, Kundenbindung, Diversifizierung, und die Beispiele Schwäbisch-Hall GmbH und Stadtwerk Stuttgart. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich für Stadtwerke durch die Liberalisierung ergeben.
- Arbeit zitieren
- M.A. Geograph Felix Weickmann (Autor:in), 2005, Stadtwerke. Verlierer der Energiemarktliberalisierung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61466