Japan ist ein Land, in dem sich viele Kulturen und somit auch viele Religionen treffen. Neben der ureigenen Religion des Schintoismus findet man hier auch in größerem Maße Buddhisten und in etwas geringerem Maße Christen vertreten. Das Land ist somit eine perfekte Plattform, um die heutige Situation der beiden Weltreligionen des Buddhismus und des Christentums zu beobachten, um wiederum daraus Schlüsse zu ziehen für den stattfindenden Dialog zwischen Vertretern beider Religionen. Denn grade in Japan ist ein weltweites Problem auch sehr deutlich zu beobachten: die immer mehr um sich greifende Religionsverdrossenheit und das Erstarken des Atheismus. Diese Problematik greift auch der Religionsphilosoph und Vertreter der Kyoto-Schule Keiji Nishitani in seinem Werk „Was ist Religion?“ auf. Vielmehr beleuchtet er aus möglichst neutraler Sicht das Phänomen Religion und gibt Erklärungsansätze, wie es zu dieser allgemeinen Religionsverdrossenheit kommen kann. Dies soll vor allem in dieser Arbeit untersucht und dabei einige Kritikpunkte Nishitanis am Christentum, beziehungsweise der von ihm beeinflussten westlichen Philosophie, aufgezeigt werden. Doch vorab soll zuerst ein kleiner Abriss über die Geschichte der Religionen in Japan gegeben werden, um die jetzige Situation in Japan und das Verhältnis der Japaner zu Religion besser zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Gemeinsames Problemfeld: Religionsverdrossenheit
- Religion und das Nichts
- Die religiöse Situation Japans
- Die Frage nach dem Wesen von Religion.
- Umgang mit dem Nichts in der westlichen Tradition
- Der Atheismus und die Wissenschaft
- Die Religion und die Wissenschaft
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, warum der Atheismus in der modernen Gesellschaft an Bedeutung gewinnt. Im Zentrum steht die Analyse der Sichtweise von Keiji Nishitani, einem Vertreter der Kyoto-Schule, auf das Aufeinandertreffen von westlicher und östlicher Kultur.
- Religionsverdrossenheit in der modernen Gesellschaft
- Die Rolle des Nichts in Religion und Philosophie
- Das Verhältnis von Religion und Wissenschaft
- Der Einfluss westlicher Philosophie auf das Verständnis von Religion
- Die religiöse Situation in Japan im historischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Situation der Religionsverdrossenheit in Japan, die als ein globales Phänomen betrachtet wird. Es wird die Geschichte der Religionen in Japan, insbesondere von Buddhismus und Christentum, untersucht und die Ursachen für den geringen Einfluss des Christentums auf die japanische Gesellschaft analysiert.
Im zweiten Kapitel wird die Frage nach dem Wesen der Religion aus der Perspektive von Keiji Nishitani behandelt. Nishitanis Werk "Was ist Religion?" wird analysiert, um seine Sicht auf den Zweck und die Essenz von Religion zu verstehen. Dabei werden insbesondere seine Kritikpunkte am Christentum und der westlichen Philosophie aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Religionsverdrossenheit, Atheismus, Keiji Nishitani, Kyoto-Schule, Buddhismus, Christentum, Japan, West-Ost-Dialog, Nichts, Religionsphilosophie, Wissenschaft, Kulturgeschichte
- Arbeit zitieren
- Victor Parpart (Autor:in), 2005, Untersuchung über die Gründe zur Erstarkung des Atheismus in der modernen Gesellschaft - Das Aufeinandertreffen von Westen und Osten aus der Sicht von Keiji Nishitani, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61471