1 Beratungsauftrag und Ausgangssituation
Die Internationalisierung des Handels und die Veränderungen der Anforderungen an den Kapitalmärkten beeinflussen sehr stark die Vorgehensweise und Regeln des externen Rechnungswesens. Sobald ein Unternehmen seine Aktivitäten auf unterschiedliche Länder ausweitet oder dort schon tätig ist, hat dieses seine Rechnungslegung an die internationalen Gegebenheiten anzupassen.[ANBU02] Die Aetna Live AG hat sich aufgrund ihrer Aktivitäten im europäischen Ausland und einer Beratungsempfehlung der Aetna Consult GmbH dazu entschlossen, seine Bilanzierung sowohl nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften als auch nach den internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Accounting Standards, durchzuführen. Dieser so genannte Parallel-Abschluss muss von der Aetna Live AG aus dem Grund erstellt werden, da sie nicht nach § 292a HGB von der Aufstellung befreit wurde. [SCHI01 S.104] Es gäbe zwar die Möglichkeit, einen so genannten dualen Abschluss aufzustellen, aber dieser Weg wurde nicht von den vorjährigen Beratern empfohlen.
Die Aufgabe der diesjährigen Berater sieht dahingehend so aus, dass sie eine Empfehlung für die Überleitung des Vorratsvermögens von HGB nach IAS durchführen sollen. Die Problematik und die nötigen Schritte für dieses Vorgehen sollen in den nächsten Kapiteln aufgezeigt werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Beratungsauftrag und Ausgangssituation
- Der Überleitungsprozess
- Unterschiede IAS und HGB
- Vorschlag zur Durchführung der Überleitung
- Vorratsvermögen
- Bilanzansatz
- Bilanzbewertung
- Grundsatz der Einzelbewertung
- Umfang der Anschaffungskosten
- Umfang der Herstellungskosten
- Abschreibung auf den beizulegenden Wert
- Bewertungsvereinfachungsverfahren
- Festbewertung
- Gruppenbewertung
- Sammelbewertungsverfahren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat das Ziel, eine Empfehlung für die Überleitung des Vorratsvermögens von HGB nach IAS für die Aetna Live AG zu erarbeiten. Die Analyse konzentriert sich auf die Herausforderungen und Prozesse, die mit dieser Überleitung verbunden sind, und bietet eine pragmatische Vorgehensweise.
- Unterschiede zwischen HGB und IAS in Bezug auf die Bilanzierung von Vorratsvermögen
- Bewertung von Vorratsvermögen nach IAS
- Überleitungsprozess von HGB zu IAS
- Anforderungen an die Datenbasis und Informationsbeschaffung für die Überleitung
- Auswirkungen des IAS-Ansatzes auf den Jahresabschluss der Aetna Live AG
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beschreibt den Beratungsauftrag und die Ausgangssituation der Aetna Live AG. Es wird erläutert, warum die Gesellschaft einen Parallel-Abschluss nach HGB und IAS erstellen muss und welche Aufgaben die Berater übernehmen sollen.
Kapitel 2 widmet sich dem Überleitungsprozess von HGB zu IAS. Es werden die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Rechnungslegungsstandards im Detail dargestellt, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Vorratsvermögen. Die Empfehlungen der Berater für die Durchführung der Überleitung basieren auf dem Conversation Program 5 Model der Firma KPMG.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Vorratsvermögen als Bilanzposition. Es werden die Bilanzierung und Bewertung von Vorratsvermögen nach IAS sowie die verschiedenen Bewertungsvereinfachungsverfahren erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf den Besonderheiten der IAS-Regulierung im Vergleich zum HGB.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Überleitung von HGB nach IAS, Vorratsvermögen, Bilanzierung, Bewertung, Rechnungslegungsstandards, International Accounting Standards (IAS), Deutsches Handelsgesetzbuch (HGB), Parallel-Abschluss, Conversation Program 5 Model, Informationsbeschaffung, Reporting, Accounting, Information Technology, Knowledge Management.
- Arbeit zitieren
- Sigurd Schacht (Autor:in), 2002, Überleitung des Vorratsvermögens von HGB nach IAS, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6168