Einleitung
Die schweizerische Form der Demokratie wird immer dann als Vorbild genannt, wenn Modelle bezüglich einer direkteren Demokratie unter stärkerer politischer Einbeziehung des Bürgers diskutiert werden.
Diese Hausarbeit wird die schweizerische Form der Demokratie untersuchen und klären, ob es in der Schweiz gelungen ist, der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken.
Es wird einerseits das System in seinen Grundzügen dargestellt. Andererseits wird untersucht, in welchen Bereichen und in welcher Art und Weise das schweizerische Demokratie-Modell dem Bürger Mitgestaltungsrechte zugesteht und zu welchen Begleiterscheinungen dies geführt hat.
Hierfür habe ich einen fünfteiligen Aufbau gewählt: Zu Beginn wird auf den Verfassungsaufbau der Schweizerischen Eidgenossenschaft mit ihrer halbdirekten Demokratie eingegangen. Anschließend wird das Wahlsystem der Schweiz beleuchtet. Im Mittelteil sollen die Besonderheiten des Modells untersucht werden. Das Hauptaugenmerk werde ich hierbei auf das Prinzip der Konkordanz und die Elemente der direkten Demokratie (Volksinitiativen und Referenden) richten. Besonders auf den Umstand der hohen politischen Stabilität der Schweiz soll eingegangen werden. Nach der Betrachtung der Nachteile des Systems, wird ein Fazit gezogen, das die Frage aufgreift, ob im schweizerischen System die starke und aktive Stellung des Bürgers nicht zu Lasten der politischen Flexibilität und Handlungsfähigkeit geht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Verfassungsaufbau der Schweiz
- 3. Das Wahlsystem
- a. Wahlen zum Nationalrat
- b. Wahlen zum Ständerat
- 4. Die Besonderheiten des schweizerischen Systems
- a. Die direktdemokratischen Elemente
- b. Das Prinzip der Konkordanzdemokratie
- 5. Nachteile des Systems
- a. Der Einfluss der Verbände
- b. Die Unflexibilität des Systems
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die schweizerische Form der Demokratie und untersucht, ob es in der Schweiz gelungen ist, der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken. Es werden die Grundzüge des Systems dargestellt und untersucht, in welchen Bereichen und auf welche Weise das schweizerische Modell dem Bürger Mitbestimmungsrechte einräumt und welche Begleiterscheinungen dies hervorgerufen hat.
- Verfassungsaufbau der Schweiz mit ihrer halbdirekten Demokratie
- Wahlsystem der Schweiz
- Besonderheiten des Modells, insbesondere das Prinzip der Konkordanz und die Elemente der direkten Demokratie
- Politische Stabilität der Schweiz
- Nachteile des Systems, insbesondere der Einfluss von Verbänden und die Unflexibilität des Systems
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der schweizerischen Demokratie ein und stellt die Forschungsfrage nach der Wirksamkeit des Systems im Kampf gegen Politikverdrossenheit.
Kapitel 2: Der Verfassungsaufbau der Schweiz
Dieses Kapitel beschreibt den föderalistischen Aufbau der Schweiz mit ihren drei politischen Ebenen: Bund, Kantone und Gemeinden. Es werden die besonderen Merkmale des schweizerischen Verfassungsaufbaus, wie die fehlende Personifizierung der Regierungsgewalt und die direkte Einflussnahme des Volkes auf die Gesetzgebung, beleuchtet.
Kapitel 3: Das Wahlsystem
Kapitel 3 erläutert das Wahlsystem der Schweiz, das im Vergleich zu anderen Systemen, wie dem britischen, eine geringere Bedeutung für das politische System besitzt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der schweizerischen Demokratie, dem föderalistischen Staatsaufbau, der halbdirekten Demokratie, den Elementen der direkten Demokratie (Volksinitiativen und Referenden), dem Prinzip der Konkordanzdemokratie, dem Einfluss von Verbänden, der politischen Stabilität und der politischen Flexibilität.
- Arbeit zitieren
- Michael Hofmann (Autor:in), 2002, Der schweizerische Bürger - zwischen direkter Demokratie und den Verbänden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61777