Anstoß für diese Arbeit war ein Aufsatz der Autoren Dr. S. Heintges und P. Härle, der die Finanzinstrumente im Hinblick auf die Praktikabilität der IFRS für den Mittelstand untersuchte. Bereits hier stellte sich mir die Frage, inwieweit sich die weiteren Bilanzierungs-und Bewertungsvorschriften der IFRS auf den Mittelstand auswirken würden. Während meiner Seminararbeit im 8. Semester der Fachhochschule Nürtingen-Geislingen, die sich ebenfalls grob mit diesem Thema befasste, entstand die Idee, das derzeitige IASB Projekt „IFRS-Standards for NPAE’s“ sowie ausgewählte Bilanzpositionen nach IFRS und HGB darzustellen und hinsichtlich ihrer Praktikabilität für den Mittelstand zu prüfen.
Meinem Erstkorrekter, Herrn Prof. Dr. Rieker danke ich herzlich für die wissenschaftliche Betreuung der Arbeit, die fachlichen Hinweise für Besonderheiten in der mittelständischen Rechnungslegung und natürlich für die Übernahme des Erstgutachtens. Hinsichtlich der fachlichen Hinweise zu bestimmten Fällen in der internationalen Rechnungslegung sowie der Übernahme des Zweitgutachtens danke ich herzlich Herrn Prof. Dr. Rümmele.
Mein aufrichtiger Dank richtet sich ebenfalls an meine Freunde, insbesondere meine Kommilitonen, die mir bei einigen Fachfragen zur Seite gestanden haben.
Einen großen Rückhalt während der Erstellung der vorliegenden Arbeit habe ich durch meine Freundin Noelle Helmich erfahren, die trotz ihrer anstrengenden Vorbereitung zum ersten juristischen Staatsexamen viel Zeit mit dem Korrekturlesen meiner Arbeit verbracht hat. Ihr Verständnis und ihre Aufmunterung haben wesentlich zum Gelingen meiner Diplomarbeit beigetragen.
Ein weiterer Dank gebührt meinen Eltern, die mich während meines bisherigen Lebensweges immer in besonderer Weise unterstützt haben. Gerade in schwierigen Zeiten waren sie es, die mich immer wieder motiviert haben, meine Ziele zu erreichen.
Die vorliegende Diplomarbeit möchte ich meinen Eltern und meiner Freundin widmen, als Dank für die Unterstützung und Kraft, die sie mir in meiner bisherigen Lebenszeit gegeben haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
- 2.1. Internationalisierung der Rechnungslegung in Deutschland
- 2.2. EU-Verordnung zur Anwendung der IFRS-Vorschriften
- 2.3. Einführung des Bilanzrechtsreformgesetzes in Deutschland
- 3. Institutioneller Rahmen der IFRS
- 3.1. Organisation des IASB
- 3.1.1. Vom IASC zum IASB
- 3.1.2. Organe, Gremien und ihre Aufgaben
- 3.2. Der Due Process
- 4. Grundlagen der Rechnungslegung nach IFRS
- 4.1. Zwecksetzung der Rechnungslegungssysteme HGB und IFRS
- 4.2. Rechnungslegungsgrundsätze nach IFRS
- 4.2.1 Stellung und Aufbau des Rahmenkonzepts – Das Framework
- 4.2.2. Grundlegende Annahmen
- 4.2.3. Primär- und Sekundärgrundsätze
- 4.2.3.1. Verständlichkeit (understandability)
- 4.2.3.2. Relevanz (relevance)
- 4.2.3.3. Verlässlichkeit (reliability)
- 4.2.3.4. Vergleichbarkeit (comparability)
- 4.2.4. Beschränkungen für relevante und verlässliche Informationen (constraints on relevant and reliable information)
- 4.2.5. Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes (true and fair view/fair presentation)
- 5. Das Projekt: IFRS for Non-Publicy Accountable Entities
- 5.1. Bedeutung und Entwicklung des Projekts
- 5.2. Das Diskussionspapier
- 5.2.1. Zentrale Problematik
- 5.2.2. Zielsetzung der Standards für NPAE's
- 5.2.3. Abgrenzung des Anwenderkreises
- 5.2.4. Vorgehen bei nicht geregelten Sachverhalten
- 5.2.5. Wahlweise Anwendung der „full-IFRS“
- 5.3. Ausblick – Mögliche Änderungen der Ansatz- und Bewertungsvorschriften
- 6. Darstellung der Praktikabilität der IFRS-Vorschriften für den Mittelstand anhand ausgewählter Bilanzpositionen
- 6.1. Forschung und Entwicklung (Research and Development)
- 6.2. Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill)
- 6.3. Sachanlagevermögen (Proberty, Plant and Equipment)
- 6.4. Vorräte bei kundenspezifischer Auftragsfertigung (Construction Contracts)
- 6.5. Pensionsrückstellungen (Employee Benefits)
- 6.6. Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital (amortisation between equity and borrowed capital)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Praktikabilität der International Financial Reporting Standards (IFRS) für mittelständische Unternehmen. Sie analysiert das IASB-Projekt "IFRS for Non-Publicly Accountable Entities" und bewertet die Auswirkungen ausgewählter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS im Vergleich zu den Regelungen des Handelsgesetzbuchs (HGB) auf den Mittelstand.
- Analyse des IASB-Projekts "IFRS for Non-Publicly Accountable Entities"
- Vergleich der Bilanzierung nach IFRS und HGB
- Bewertung der Praktikabilität von IFRS für den Mittelstand
- Auswirkungen der IFRS auf ausgewählte Bilanzpositionen im Mittelstand
- Herausforderungen und Chancen der IFRS-Anwendung für mittelständische Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und beschreibt die Motivation und den Hintergrund der Untersuchung zur Praktikabilität der IFRS für den Mittelstand. Es skizziert den Aufbau und die Forschungsfragen der Arbeit.
2. Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland: Dieses Kapitel beleuchtet den rechtlichen Rahmen der Internationalisierung der Rechnungslegung in Deutschland. Es beschreibt die EU-Verordnung zur Anwendung von IFRS und die Auswirkungen des Bilanzrechtsreformgesetzes. Die Interdependenzen zwischen nationalen und internationalen Regularien werden herausgestellt und deren Bedeutung für die deutsche Wirtschaft, besonders den Mittelstand, analysiert. Der Fokus liegt auf der Harmonisierung nationaler und internationaler Standards und der damit einhergehenden Herausforderungen für deutsche Unternehmen.
3. Institutioneller Rahmen der IFRS: Der institutionelle Rahmen der IFRS wird in diesem Kapitel detailliert dargelegt. Es beginnt mit der Entstehungsgeschichte des IASB, beschreibt seine Organisationsstruktur, die Aufgaben seiner Organe und Gremien, und erläutert den "Due Process" der Standardsetzung. Das Kapitel hebt die globale Bedeutung des IASB und die Implikationen für die internationale Rechnungslegung hervor.
4. Grundlagen der Rechnungslegung nach IFRS: Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Prinzipien der Rechnungslegung nach IFRS. Es vergleicht die Zwecksetzung von IFRS und HGB und untersucht detailliert die Rechnungslegungsgrundsätze nach IFRS, einschließlich des "Frameworks". Die einzelnen Grundsätze wie Verständlichkeit, Relevanz, Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit werden tiefgreifend erläutert und ihre Bedeutung für die Finanzberichterstattung hervorgehoben. Die Kapitel analysiert auch die Einschränkungen bei der Bereitstellung relevanter und verlässlicher Informationen.
5. Das Projekt: IFRS for Non-Publicy Accountable Entities: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das IASB-Projekt "IFRS for Non-Publicly Accountable Entities (NPAEs)". Es beschreibt die Bedeutung und die Entwicklung dieses Projekts, analysiert das Diskussionspapier, und beleuchtet die zentralen Problematiken, die Zielsetzung und die Abgrenzung des Anwenderkreises. Das Kapitel beleuchtet auch das Vorgehen bei nicht geregelten Sachverhalten und die Möglichkeit einer wahlweisen Anwendung der "full-IFRS". Es gibt zudem einen Ausblick auf mögliche zukünftige Änderungen.
6. Darstellung der Praktikabilität der IFRS-Vorschriften für den Mittelstand anhand ausgewählter Bilanzpositionen: In diesem Kapitel wird die Praktikabilität der IFRS für den Mittelstand anhand verschiedener Bilanzpositionen untersucht. Es werden die IFRS- und HGB-Vorschriften für Forschung und Entwicklung, Geschäfts- oder Firmenwert, Sachanlagevermögen, Vorräte bei kundenspezifischer Auftragsfertigung, Pensionsrückstellungen und die Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital verglichen und die Auswirkungen auf den Mittelstand analysiert. Für jede Position werden die spezifischen Herausforderungen und die Komplexität der IFRS-Anforderungen im Kontext des Mittelstandes beleuchtet.
Schlüsselwörter
IFRS, IASB, Mittelstand, Rechnungslegung, Bilanzierung, Bewertung, HGB, Praktikabilität, Finanzinstrumente, Non-Publicly Accountable Entities (NPAE), Bilanzrechtsreformgesetz, EU-Verordnung, Forschung und Entwicklung, Geschäftswert, Sachanlagevermögen, Vorräte, Pensionsrückstellungen, Eigenkapital, Fremdkapital.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Praktikabilität der IFRS für den Mittelstand
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Praktikabilität der International Financial Reporting Standards (IFRS) für mittelständische Unternehmen. Sie analysiert das IASB-Projekt "IFRS for Non-Publicly Accountable Entities" und bewertet die Auswirkungen ausgewählter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS im Vergleich zu den Regelungen des Handelsgesetzbuchs (HGB) auf den Mittelstand.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland (inkl. EU-Verordnung und Bilanzrechtsreformgesetz), den institutionellen Rahmen der IFRS (IASB, Due Process), die Grundlagen der Rechnungslegung nach IFRS (im Vergleich zu HGB), das IASB-Projekt "IFRS for Non-Publicly Accountable Entities (NPAE)", und schließlich eine detaillierte Analyse der Praktikabilität von IFRS für den Mittelstand anhand ausgewählter Bilanzpositionen (Forschung & Entwicklung, Geschäfts- oder Firmenwert, Sachanlagevermögen, Vorräte, Pensionsrückstellungen, Eigen-/Fremdkapital).
Welche Bilanzpositionen werden im Detail analysiert?
Die Arbeit analysiert im Detail die folgenden Bilanzpositionen im Hinblick auf die Unterschiede in der Bilanzierung nach IFRS und HGB und deren Auswirkungen auf den Mittelstand: Forschung und Entwicklung, Geschäfts- oder Firmenwert, Sachanlagevermögen, Vorräte bei kundenspezifischer Auftragsfertigung, Pensionsrückstellungen und die Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital.
Was ist das Ziel des IASB-Projekts "IFRS for Non-Publicly Accountable Entities"?
Das Projekt zielt darauf ab, IFRS-Standards für nicht börsennotierte Unternehmen (NPAEs) zu entwickeln, die an die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten dieser Unternehmen angepasst sind. Es geht um eine Vereinfachung und Anpassung der komplexen IFRS-Regeln für den Mittelstand.
Wie werden IFRS und HGB in der Arbeit verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS und HGB für die ausgewählten Bilanzpositionen. Der Fokus liegt dabei auf den Unterschieden und den daraus resultierenden Auswirkungen auf den Mittelstand, insbesondere hinsichtlich der Praktikabilität und des zusätzlichen Aufwandes.
Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich aus der IFRS-Anwendung für den Mittelstand?
Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Anwendung der IFRS für mittelständische Unternehmen ergeben. Dies umfasst u.a. den erhöhten Aufwand für die Rechnungslegung, die Komplexität der Standards und die Notwendigkeit von Fachwissen, aber auch die verbesserte Vergleichbarkeit und Transparenz.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: IFRS, IASB, Mittelstand, Rechnungslegung, Bilanzierung, Bewertung, HGB, Praktikabilität, Finanzinstrumente, Non-Publicly Accountable Entities (NPAE), Bilanzrechtsreformgesetz, EU-Verordnung, Forschung und Entwicklung, Geschäftswert, Sachanlagevermögen, Vorräte, Pensionsrückstellungen, Eigenkapital, Fremdkapital.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: 1. Einführung, 2. Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland, 3. Institutioneller Rahmen der IFRS, 4. Grundlagen der Rechnungslegung nach IFRS, 5. Das Projekt: IFRS for Non-Publicly Accountable Entities, und 6. Darstellung der Praktikabilität der IFRS-Vorschriften für den Mittelstand anhand ausgewählter Bilanzpositionen.
Wo finde ich eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels findet sich im Abschnitt "Zusammenfassung der Kapitel" innerhalb der Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Kai Mauden (Autor:in), 2006, Das IASB-Projekt International Financial Reporting Standards for 'Non-Publicy Accountable Entities': Praktikabilität der IFRS-Anwendungen für den Mittelstand, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61907