Durch den Wandel in der Gesellschaft und Technologie ist es laut Rolf Arnold erforderlich, dass sich auch das Lernen in unseren Bildungseinrichtungen wandelt. Dies bedeutet, dass es immer weniger nur auf die Inhalte des Lernens ankommen wird. Wichtiger wird es sein, dass Lernen ein aktiver Prozess des Aneignens ist, den alle Menschen erfahren müssen. Nicht das Nachsprechen von Vorgetragenem (Papageiendidaktik), sondern das selbsttätige Lernen ist für die Zukunft von großer Bedeutung.
Seiner Meinung nach können Fach-, Methoden- sowie Sozialkompetenzen nicht mehr isoliert voneinander getrennt betrachtet werden, da sie eine Einheit bilden, die integrierend von jedem Individuum entwickelt werden müssen.
Hierzu muß sich die Lernkultur in den Bildungseinrichtungen ändern. Notwendig ist eine Lernkultur, die nicht selbst dementiert, was sie ermöglichen sollte. Notwendig ist ein Ende der Kultur fremdorganisierten Lernens und eine stärkere Berücksichtigung von Formen eines selbstorganisierten und selbstgesteuerten Lernens.
Mit diesen Grundannahmen begründet Arnold seinen Wandel der Lernkulturen. Um diesen Wandel zu beschreiben, ist es aber notwendig, die Unterscheidung zwischen der "alten" und der "neuen" Lernkultur zu machen
Danach erfolgt die Vorstellung des Dreiecks des lebendigen Lernens von Arnold, die seine neue Lernkultur begründet. Hier unterscheidet er zwischen Kopf, Herz und Hand. Inwieweit er sich dabei auf Gedanken der Reformpädagogik beruft, wird zu analysieren sein.
Schließlich erfolgt eine Analyse, ob diese Vorstellung des Lernens auch auf den Sozialkundeunterricht übertragen werden kann. Hier ist vor allem der Bezug auf das Thema Werteerziehung und Rechtsradikalismus genauer zu betrachten.
Danach erfolgt eine Zusammenfassung der im Seminar vorgestellten Methoden von Klippert in Bezug auf die von Arnold vorgestellten Thesen. Hier sollen vor allem die Umsetzungsmöglichkeiten analysiert werden. Handelt es sich um rein theoretische Konstrukte oder ist eine praktische Umsetzung möglich?? Dies soll durch das Vorstellen von Gruppenarbeiten belegt beziehungsweise widerlegt werden.
Abschließend soll geklärt werden, ob diese von Arnold publizierten Thesen wirklich neu sind oder ob es sich nicht "nur" um eine Neuauflage reformpädagogischer Ideen handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Der Wandel vom toten / mechanistischen Lernen zum lebendigen Lernen.
- Das Dreieck des lebendigen Lernens
- Der Kopf.
- Das Herz.
- Die Hand.
- Learn — Mapping.
- Lernschleife.
- didaktisches Sechseck.
- offen gestaltbare Medien.
- Lernmethoden (aktologische Methoden).
- Sozialkundeunterricht — ein Paradebeispiel für die neue Lernkultur?
- Seminardurchführung und —ergebnisse
- Arbeitsgruppe Kugellager.
- Arbeitsgruppe Fishbowl.
- Zusammenfassung.
- Anhang.
- Literatur.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Konzepte des eigenverantwortlichen Unterrichts nach Heinz Klippert und den Wandel der Lernkulturen nach Rolf Arnold. Sie untersucht, wie diese reformpädagogischen Ansätze zu einer lebendigeren und effektiveren Lernkultur beitragen können.
- Der Wandel vom toten zum lebendigen Lernen
- Das Dreieck des lebendigen Lernens: Kopf, Herz und Hand
- Die Rolle des Lehrenden als Moderator und Lernberater
- Die Übertragbarkeit der Konzepte auf den Sozialkundeunterricht
- Die praktische Umsetzung der Konzepte anhand von Beispielen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Wandels in der Lernkultur ein und stellt die Grundannahmen von Rolf Arnold vor. Sie erläutert die Notwendigkeit eines aktiven und selbstgesteuerten Lernprozesses, der alle Menschen einbezieht.
Das zweite Kapitel analysiert die Unterschiede zwischen der toten, mechanistischen Lernkultur und der lebendigen Lernkultur. Es werden Kritikpunkte an der traditionellen Lernkultur aufgezeigt und die Vorteile des lebendigen Lernens hervorgehoben.
Das dritte Kapitel beschreibt das Dreieck des lebendigen Lernens nach Arnold, das die drei Elemente Kopf, Herz und Hand umfasst. Es werden die Bedeutung des theoretischen Wissens, der emotionalen Einstellung und der praktischen Umsetzung im Unterricht erläutert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Übertragbarkeit der Konzepte auf den Sozialkundeunterricht. Es wird argumentiert, dass die lebendige Lernkultur besonders gut geeignet ist, um die Erziehung zur Mündigkeit des Menschen zu fördern.
Das fünfte Kapitel stellt die praktische Umsetzung der Konzepte anhand von zwei Methoden aus dem Seminar vor: der Arbeitsgruppe Kugellager und der Arbeitsgruppe Fishbowl. Die Durchführung und die Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den eigenverantwortlichen Unterricht, den Wandel der Lernkulturen, die reformpädagogischen Konzepte von Heinz Klippert und Rolf Arnold, die lebendige Lernkultur, das Dreieck des lebendigen Lernens, die Rolle des Lehrenden, die Bedeutung von Kopf, Herz und Hand im Lernprozess, die Übertragbarkeit der Konzepte auf den Sozialkundeunterricht, die praktische Umsetzung der Konzepte und die Kritik an der traditionellen Lernkultur.
- Quote paper
- Thomas Fey (Author), 2001, Der eigenverantwortliche Unterricht (Klippert) und der Wandel der Lernkulturen (Arnold): Was können neue reformpädagogische Konzepte leisten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6207
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