Einleitung
„Ich glaube an Gott und die freien Märkte, deklamierte Kenneth Lay, CEO (Geschäftsführer) des amerikanischen Energiekonzerns Enron, am 2.2.2001, und sein Vorgänger Jeff Skilling sekundierte: Wir haben die Engel auf unserer Seite“.
Mit diesen Worten überzeugten die Geschäftsführer von Enron ihre Anleger eine gute Investition getätigt zu haben, bevor sie im Jahr 2001 zugaben, Milliarden Gewinne zu hoch ausgewiesen zu haben, somit im gleichen Jahr Insolvenz anmelden mussten, und damit zu einem der größten Wirtschaftsskandale der amerikanischen Geschichte wurden.
Aufgrund dieser und weiterer Ereignisse wurde das Vertrauen der Anleger in die Richtigkeit der veröffentlichten Finanzdaten von Unternehmen stark gestört, und um dieses Vertrauen wieder zu gewinnen, kam es zur Einführung des „Sarbanes-Oxley-Act of 2002“(im Folgenden: Sarbanes-Oxley-Act oder SOA).
Aber was ist dieser Sarbanes-Oxley-Act? Und welche Auswirkungen hat er auf die Wirtschaft? Das Ziel dieser Arbeit ist es diese Fragen zu beantworten, und auf wichtige Details genauer einzugehen.
Hierzu möchte ich zunächst eine kleine Zusammenfassung des Enron-Skandals geben (II.), um dann das Gesetz an sich genauer zu betrachten (III.).
In den Unterpunkten werde ich mich auf wichtige (nicht alle) Abschnitte des Gesetzes beziehen. Dabei gehe ich auf grundlegende Maßnahmen die der Sarbanes-Oxley-Act der Risikopolitik liefert näher ein.
Ich werde die Auswirkungen auf europäische Wirtschaftsprüfer darstellen (IV.), um zuletzt kritisch auf die Einführung des Sarbanes-Oxley-Act einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Enron und seine Folgen
- 1. US-Börsenaufsicht
- III. Inhalte des Gesetzes
- 1. Public Accounting Oversight Board
- 2. Unabhängigkeit der Wirtschaftsprüfer
- 3. Unternehmensverantwortlichkeit
- 4. Erweiterung der Offenlegungspflichten
- IV. Auswirkungen auf europäische Wirtschaftsprüfer
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Sarbanes-Oxley-Act (SOA) und analysiert dessen Bedeutung als Instrument der Risikopolitik. Insbesondere wird untersucht, welche Auswirkungen der SOA auf die Wirtschaft hat und welche Rolle er im Kontext des Enron-Skandals spielt.
- Der Enron-Skandal als Auslöser für die Einführung des Sarbanes-Oxley-Act
- Die wichtigsten Inhalte des Sarbanes-Oxley-Act
- Die Auswirkungen des Sarbanes-Oxley-Act auf europäische Wirtschaftsprüfer
- Die Bedeutung des Sarbanes-Oxley-Act als Instrument der Risikopolitik
- Kritische Betrachtung der Einführung des Sarbanes-Oxley-Act
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Sarbanes-Oxley-Act ein und erläutert die Hintergründe des Gesetzes. Dabei wird insbesondere auf den Enron-Skandal eingegangen, der als entscheidender Auslöser für die Einführung des SOA gilt.
Kapitel II befasst sich mit dem Enron-Skandal und seinen Folgen. Es werden die wichtigsten Ereignisse im Zusammenhang mit dem Skandal beleuchtet, darunter die Übernahme eines Konkurrenten, die Insolvenz des Unternehmens und die Verurteilung der ehemaligen Enron-Manager.
Kapitel III analysiert die Inhalte des Sarbanes-Oxley-Act. Es werden die wichtigsten Abschnitte des Gesetzes beleuchtet, darunter die Gründung des Public Accounting Oversight Board, die Unabhängigkeit der Wirtschaftsprüfer, die Unternehmensverantwortlichkeit und die Erweiterung der Offenlegungspflichten.
Kapitel IV untersucht die Auswirkungen des Sarbanes-Oxley-Act auf europäische Wirtschaftsprüfer.
Schlüsselwörter
Sarbanes-Oxley-Act, SOA, Enron-Skandal, Risikopolitik, Unternehmensverantwortlichkeit, Wirtschaftsprüfer, Offenlegungspflichten, US-Börsenaufsicht, Public Accounting Oversight Board.
- Quote paper
- Christoph Kolanowski (Author), 2005, Der Sarbanes-Oxley-Act als Instrument der Risikopolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62099