Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
Das Thema Risikomanagement hat in den letzten Jahren erhebliche Aufmerksamkeit erfahren. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die zunehmende Dynamik des Unternehmensumfeldes, wodurch Unternehmen mit ständig veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert werden.
Zu den wichtigsten Treibern dieser Entwicklung gehört die Globalisierung und damit einhergehend der verschärfte Wettbewerb.1 Die Deregulierung der Märkte, verbesserte Transportmöglichkeiten sowie der Abbau von Handelsbarrieren bieten den Unternehmen immense Chancen, bergen aber entsprechend auch Risiken. Eine hohe Marktdynamik und verkürzte Produkt- und Prozesslebenszyklen führen zum Beispiel zu einer erhöhten Unsicherheit bezüglich langfristiger Planungen. Um sich auf dem Markt behaupten zu können, ist eine schnelle, gezielte und angemessene Reaktion auf Veränderungen notwendig. Nur so können potenzielle Chancen erkannt und drohende Schäden abgewendet werden. Vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit eines Risikomanagementsystems bereits aus unternehmerischer Sicht bestätigt. Zusätzlich existieren institutionelle Verpflichtungen, die die Unternehmen dazu veranlassen ein Risikomanagementsystem zu etablieren. Für börsennotierte, deutsche Unternehmen gilt das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG), welches am 1. Mai 1998 in Kraft getreten ist. Es verpflichtet die Geschäftsführung börsennotierter Unternehmen zur Implementierung eines Risikomanagementsystems. 2 Im Ergebnis ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Risikomanagement für Unternehmen heutzutage unerlässlich - sowohl aus unternehmerischen Überlegungen als auch aus gesetzlichen Verpflichtungen heraus. Der bewusste Umgang mit Risiken liefert einen erheblichen Beitrag zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Unternehmens und zur Erreichung der Unternehmensziele. Zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmensbestands ist eine ganzheitliche, unternehmensweite Perspektive erforderlich. Nur so kann die Risikoposition des Gesamtunternehmens bestimmt und gleichzeitig die Effizienz und Transparenz im Unternehmen sichergestellt werden. Angesichts der aufgezeigten Relevanz werden dem Leser im Rahmen dieser Arbeit die Komponenten eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Gang der Darstellung
- Grundlagen des Risikomanagements
- Begriffserklärungen
- Institutionelle Verankerung des Risikomanagements
- Risikopolitik und Risikokultur als wesentliche Grundlage
- Das unternehmensweite Risikomanagementsystem – ein Überblick
- Der Risikomanagement-Prozess
- Der Risikomanagement-Prozess im Überblick
- Risikoidentifikation
- Risikoanalyse
- Risikosteuerung und -überwachung
- Risiko-Reporting
- Die Risikomanagement-Organisation
- Allgemeine Überlegungen zur Organisation
- Etablierung einer Risikomanagement-Funktion
- Einbindung operativer Geschäftseinheiten
- Einbindung von Stabs- und Fachabteilungen
- Die Interne Revision
- Abschließende Betrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Komponenten eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems darzulegen.
- Bedeutung und Notwendigkeit eines Risikomanagements
- Grundlagen des Risikomanagementsystems
- Der Risikomanagement-Prozess: Identifikation, Analyse, Steuerung und Überwachung
- Die Organisation des Risikomanagements im Unternehmen
- Institutionelle Verpflichtungen und rechtliche Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit. Es wird die Relevanz des Themas Risikomanagement in der heutigen Zeit aufgezeigt, sowohl aus unternehmerischen Überlegungen als auch aus gesetzlichen Verpflichtungen heraus.
Das Kapitel "Grundlagen des Risikomanagements" definiert den Begriff Risikomanagement und erläutert die institutionelle Verankerung sowie die Bedeutung von Risikopolitik und Risikokultur. Es gibt einen Überblick über das unternehmensweite Risikomanagementsystem.
Das Kapitel "Der Risikomanagement-Prozess" beschreibt den Risikomanagement-Prozess im Detail, einschließlich der Phasen der Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikosteuerung und -überwachung sowie des Risiko-Reporting.
Das Kapitel "Die Risikomanagement-Organisation" behandelt die Organisation des Risikomanagements innerhalb des Unternehmens. Es werden die Einbindung von operativen Geschäftseinheiten, Stabs- und Fachabteilungen sowie die Rolle der internen Revision diskutiert.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Unternehmen, Prozess, Organisation, Institutionelle Verankerung, Risikopolitik, Risikokultur, Risikoanalyse, Risikosteuerung, Risiko-Reporting, Interne Revision, KonTraG.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Business Administration Miriam Karle (Autor:in), 2006, Elemente eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62173