Diese Arbeit wird sich mit den Vorausdeutungen unter der Fragestellung befassen, ob und inwieweit sie bestimmte Funktionen erfüllen und zur Strukturierung des Werkes beitragen. Dabei werden jedoch nur die Vorgriffe betrachtet, die vom Erzähler selbst, als übergeordnete Instanz, geäußert werden; was bedeutet, dass Vorausdeutungen, die von den handelnden Personen angeführt werden (so zum Beispiel in Form von Träumen, Prophezeiungen oder Ahnungen), in die Betrachtungen nicht mit einbezogen werden. Zunächst soll geklärt werden, welche Formen von Vorausdeutungen sich im Nibelungenlied finden und welche Funktionen sie allgemein und im Kontext erfüllen, um dann davon ausgehend auf mögliche Strukturierungspotenzen in Bezug auf den Aufbau des Werkes schließen zu können. Es wird sich zeigen, dass die Verwendung von Vorausdeutungen als eine bewusst eingesetzte Erzählstrategie erscheint und der inneren Strukturierung und der Verknüpfung einzelner Erzählteile innerhalb des Liedes dient.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Epische Vorausdeutungen im Nibelungenlied
- Formen und Funktionen
- Strukturierungspotenzen im Aufbau des Nibelungenliedes
- Schlussbemerkungen
- Verzeichnis der Vorausdeutungen
- Schema zur Struktur des Nibelungenliedes
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Funktion von epischen Vorausdeutungen im Nibelungenlied. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob und inwieweit diese Vorausdeutungen bestimmte Funktionen erfüllen und zur Strukturierung des Werkes beitragen.
- Analyse der Formen und Funktionen von epischen Vorausdeutungen im Nibelungenlied
- Untersuchung der Strukturierungspotenzen von Vorausdeutungen im Aufbau des Werkes
- Erörterung der Rolle des Erzählers in der Verwendung von Vorausdeutungen
- Bedeutung der Vorausdeutungen für die Spannungskurve des Nibelungenliedes
- Die Verbindung von Vorausdeutungen mit anderen Erzähltechniken im Nibelungenlied
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Nibelungenlied als eines der bedeutendsten deutschsprachigen Werke des Mittelalters vor. Dabei wird auf die Überlieferungsgeschichte des Textes, die Besonderheiten des Werkes und die Forschungsgeschichte eingegangen. Die Arbeit fokussiert dabei auf das Vorkommen von Vorausdeutungen, die als eine der eigenartigsten Besonderheiten des Nibelungenliedes betrachtet werden.
Epische Vorausdeutungen im Nibelungenlied
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von epischen Vorausdeutungen und grenzt sie von Vorwegnahmen ab. Es werden die Formen und Funktionen von Vorausdeutungen im Nibelungenlied untersucht, wobei die einführende Vorausdeutung als eine der wichtigsten Kategorien hervorgehoben wird.
Schlüsselwörter
Das Nibelungenlied, epische Vorausdeutungen, Formen und Funktionen, Strukturierungspotenzen, Erzählstrategie, Spannungskurve, Mittelhochdeutsch, mittelalterliche Literatur, Erzähltheorie.
- Quote paper
- Christine Porath (Author), 2006, Formen, Funktionen und Strukturierungspotenzen epischer Vorausdeutungen im Nibelungenlied , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62176