Die Arbeit beschäftigt sich mit Aufführungen von Shakespeare-Stücken innerhalb der Werke "Der Nachsommer" von Adalbert Stifter und "Wilhelms Meister Lehrjahre" von Goethe. Zum einen wird die Bedeutung der Stücke innerhalb des jeweiligen Werkes anaylisert, zum anderen werden Parallelen zwischen beiden Romanen aufgedeckt. Letztendlich wird bewiesen, dass die Shakespeareaufführungen weitaus mehr über die Hauptcharaktere aussagen, als sich auf dem ersten Blick erkennen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Heinrich Drendorf und könig Lear
- Annäherung ans Theater
- Die Lear-Aufführung
- Heinrichs Rezeption und Reaktion
- King Lear als „morality play“
- Vermischung von Erzähler und Autor
- Die Macht der Geste
- Umkehr der eigenen familiären Verhältnisse
- Die Funktion der Lear-Aufführung innerhalb des Romans
- Wilhelm Meister und Hamlet
- Annäherung an Shakespeare
- Jarnos Lektüreempfehlung
- Der Überfall
- Tod des Vaters / Kontrakt mit Serlo
- Die Hamlet-Aufführung
- Die Bearbeitung
- Der Geist
- Nach der Aufführung
- Funktion der Hamlet-Inszenierung: ein Forschungsstand
- Identifikation und Identität
- Kunstverständnis
- Familiäres
- Annäherung an Shakespeare
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie die Dramen König Lear und Hamlet von Shakespeare in zwei deutschsprachigen Bildungsromanen, Adalbert Stifters Nachsommer und Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre, behandelt werden. Der Fokus liegt dabei auf der Begegnung der Protagonisten, Heinrich Drendorf und Wilhelm Meister, mit dem Theater und der Funktion der Shakespeare-Stücke innerhalb der jeweiligen Romanhandlung.
- Die Rolle des Theaters in der Persönlichkeitsentwicklung der Protagonisten
- Die Rezeption und Interpretation von Shakespeares Werken durch die Figuren
- Die Verbindung zwischen Theater und realem Leben im Kontext der Romane
- Die Verwendung von Shakespeares Dramen als Mittel zur Erhellung von Themen wie Identität, Familie und Kunst
- Die Bedeutung der Shakespeare-Inszenierungen für die Gesamtstruktur und die Botschaft der Romane
Zusammenfassung der Kapitel
2. Heinrich Drendorf in König Lear
In diesem Kapitel wird Heinrichs Annäherung an das Theater beleuchtet. Durch die Einkehr im Rosenhaus und seine Begegnungen mit Risach wird Heinrichs Blickwinkel erweitert, und er entwickelt ein neues Interesse am Theater. Die Lear-Aufführung wird ausführlich analysiert, wobei Heinrichs Rezeption und Reaktion sowie die Bedeutung der Inszenierung für den Roman im Vordergrund stehen. Der Einfluss des Theaterbesuchs auf Heinrichs Entwicklung und sein Selbstverständnis wird ebenfalls erörtert.
3. Wilhelm Meister und Hamlet
Dieses Kapitel befasst sich mit Wilhelms Annäherung an Shakespeare und der Bedeutung der Hamlet-Aufführung für seinen Bildungsweg. Der Fokus liegt auf Wilhelms Rezeption des Stücks, seinen Erfahrungen im Theater und der Funktion der Inszenierung innerhalb des Romans. Zudem werden verschiedene wissenschaftliche Ansätze zur Interpretation der Hamlet-Inszenierung in Wilhelm Meisters Lehrjahre vorgestellt.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Theater, Bildungsroman, Shakespeare, König Lear, Hamlet, Adalbert Stifter, Nachsommer, Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre, Identität, Familie, Kunst und Rezeption. Die Analyse der Shakespeare-Inszenierungen in beiden Romanen ermöglicht es, die vielfältigen Bedeutungsdimensionen des Theaters als Spiegel des Lebens und als Ort der Selbstfindung zu beleuchten.
- Quote paper
- Maren Volkmann (Author), 2006, Shakespeareaufführungen: Wilhelm Meister und Heinrich Drendorf im Theater, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62230