Ein von Unternehmen wie auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerne und häufig verwendetes „Zauberwort“ ist Flexibilisierung. Es wird nicht immer direkt mit veränderten oder abänderbaren Arbeitszeiten in Verbindung gebracht, sondern steht oft auch für eine Vielzahl anderer Begriffe. Je nach Sichtweise bedeutet es dann Kapazitätsauslastung, Kundenorientierung, Termintreue oder persönliche Zufriedenheit, Familienorientierung und Freizeitgestaltung.
Flexibel arbeiten und spontan handeln ist mitunter eine sehr nützliche und positive Seite der Arbeitszeitflexibilisierung, allerdings kann demgegenüber auch der Wunsch nach zeitlicher Strukturierung und verlässlichen Regeln stehen. Da bei hochflexiblen Arbeitszeitmodellen der zeitliche Rahmen aber immer mehr in den Hintergrund tritt, ist zum Ausgleich eine gegenseitige Orientierung und entsprechende Zielvereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber unerlässlich.
Als schwierig erweist es sich sowohl für das Personalmanagement als auch für die Mitarbeiter, die verschiedenen Arbeitszeitmodelle zu vergleichen und ihre Auswirkungen abzuschätzen, v.a. wenn nicht alle Unternehmensmitglieder dahinter stehen. Das Unternehmen muss – unabhängig von seiner Größe – allen Stakeholdern gegenüber gerecht werden. Dies stellt eine Herausforderung für das Personalmanagement in größeren Unternehmen und für Vorgesetzte in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ohne spezielle Personalabteilung dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erläuterung der Problemstellung
- Ziel und Gang der Untersuchung
- Grundlagen
- Arbeitszeitgestaltung als Element des Personalmanagements
- Arbeitszeit und Arbeitszeitmodelle
- Begriffsklärung und Abgrenzung
- Gestaltungsdimensionen Chronometrie und Chronologie
- Flexibilisierung
- Abgrenzung von Klein- und Mittelunternehmen (KMU)
- Quantitative Größeneinteilung von KMU
- Qualitative Charakteristika von KMU
- Rahmenbedingungen
- Rechtliche Vorgaben der Arbeitsgesetze
- Besonderheiten und Anforderungen der KMU im Hinblick auf die Arbeitszeitflexibilisierung
- Historische Entwicklung der Arbeitszeit in Deutschland
- Von der Industrialisierung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts
- Die 1970er Jahre
- Die 1980er Jahre
- Die 1990er Jahre
- Flexibilisierung der Arbeitszeit
- Darstellung häufig vorzufindender Flexibilisierungsmodelle
- Dynamische Arbeitszeitmodelle
- Gleitende Arbeitszeitmodelle
- Variable Arbeitszeit
- Flexibilität und Starrheit – Eine Würdigung kontroverser Arbeitszeiten
- Handlungsempfehlungen zur Implementierung von Flexibilisierungsmodellen
- Diskussion der Auswirkungen von flexiblen Arbeitszeiten
- Interessenlage der Arbeitgeber
- Produktionssteigerung bei parallel verlaufender Kostensenkung
- Mitarbeitermotivation und Unternehmensbindung als Voraussetzung für ein weit reichendes Commitment
- Steigerung der Kundenzufriedenheit
- Interessenlage der Arbeitnehmer
- Vermeidung von Entlassungen
- Familiengerechte Gestaltung der Arbeitszeit
- Berufsbegleitendes Lernen zur Erhaltung bzw. zum Ausbau der Qualifikation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema der Arbeitszeitflexibilisierung im Kontext kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Ziel ist es, die verschiedenen Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung zu analysieren und deren Umsetzung in KMU zu beleuchten.
- Die Bedeutung der Arbeitszeitgestaltung im Personalmanagement
- Die verschiedenen Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Arbeitszeitgestaltung in Deutschland
- Die Herausforderungen und Chancen der Arbeitszeitflexibilisierung in KMU
- Die Auswirkungen flexibler Arbeitszeitmodelle auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- In der Einleitung wird die Problemstellung der Arbeitszeitflexibilisierung in KMU dargelegt.
- Die Zielsetzung und der Aufbau der Arbeit werden erläutert.
- Kapitel 2: Grundlagen
- Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Arbeitszeitgestaltung im Personalmanagement.
- Verschiedene Modelle der Arbeitszeitgestaltung und deren Abgrenzung werden vorgestellt.
- Der Begriff der Flexibilisierung wird definiert und die Besonderheiten von KMU im Hinblick auf die Arbeitszeitgestaltung werden herausgestellt.
- Kapitel 3: Historische Entwicklung der Arbeitszeit in Deutschland
- Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der Arbeitszeit in Deutschland von der Industrialisierung bis zur Gegenwart.
- Kapitel 4: Flexibilisierung der Arbeitszeit
- Dieses Kapitel stellt verschiedene Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung vor und analysiert deren Einsatz in Unternehmen.
- Kapitel 5: Diskussion der Auswirkungen von flexiblen Arbeitszeiten
- In diesem Kapitel werden die Auswirkungen flexibler Arbeitszeiten auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Arbeitszeitflexibilisierung, Arbeitszeitgestaltung, Personalmanagement, Klein- und Mittelunternehmen (KMU), Rechtliche Rahmenbedingungen und Auswirkungen flexibler Arbeitszeitmodelle.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Betriebswirt für Tourismusmanagement (BA) Moritz Hofmann (Autor:in), 2006, Aktuelle Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung und ihre Umsetzung in kleinen und mittleren Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62256