Wie in anderen Bereichen, so wurde in der politischen Philosophie die Neuzeit durch einen gleichsam revolutionären Akt eingeleitet. Thomas Hobbes veränderte im 17. Jahrhundert mit seinen Werken, allen voran dem ‚Leviathan’, die philosophischen Grundlagen des politischen Denkens vollkommen. War das politische Denken der Antike und des Mittelalters noch durch den Gedanken des Naturrechts sowie die Lehre des guten und gerechten Lebens geprägt, findet nun eine Paradigmenwechsel statt. Hobbes entwickelt eine Philosophie, die streng auf den Grundsätzen der Rationalität basiert. Eine, bestimmten Moralvorstellungen und Ideologien folgende, politische Denkweise wird nun durch eine, der mathematischen Methode folgende, wissenschaftliche Philosophie ersetzt. Wird die Entwicklung der neuzeitlichen Philosophie in erster Linie Hobbes zugerechnet, so war die bis dahin bestehende politische Philosophie vor allem durch die Vorstellungen Aristoteles bestimmt. In seiner ‚Politik’ gibt er eine Analyse des Aufbaus der menschlichen Gemeinschaft sowie der unterschiedlichen Staatsformen bezüglich derer Zweckmäßigkeit und Gerechtigkeit. Im Folgenden sollen nun die Staatslehren der beiden bezüglich derer Bürgerbegriffe miteinander verglichen werden. Dazu wird zunächst der Bürger in der ‚Politik’ Aristoteles dahingegen untersucht, wie er definiert wird, wie man dazu wird und was ihn im Einzelnen ausmacht. Die gleichen Untersuchungskriterien sollen daraufhin auf den Bürger, wie ihn Hobbes in seinem ‚Leviathan’ bestimmt, angewendet werden. Anschließend soll versucht werden anhand der erarbeiteten Begriffsbestimmungen, Gemeinsamkeiten und Differenzen dieser beiden Bürgerbegriffe zu bestimmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Bürgerbegriff bei Aristoteles und Hobbes. Gemeinsamkeiten und Differenzen.
- Der Bürgerbegriff bei Aristoteles
- Wie wird der Bürger definiert?
- Wie wird man Bürger?
- Wodurch zeichnet sich der Bürger aus?
- Der Bürgerbegriff bei Hobbes
- Wie wird der Bürger definiert?
- Wie wird man Bürger?
- Wodurch zeichnet sich der Bürger aus?
- Vergleich der beiden Ansätze
- Gemeinsamkeiten
- Differenzen
- Zusammenfassung
- Schluss
- Quellenangabe
- Literaturangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Bürgerbegriff bei Aristoteles und Hobbes und analysiert die Gemeinsamkeiten und Differenzen der beiden Ansätze. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis der philosophischen Grundlagen des Bürgerbegriffs in der Antike und der Neuzeit zu gewinnen.
- Definition des Bürgerbegriffs bei Aristoteles und Hobbes
- Untersuchung der Kriterien für die Staatsbürgerschaft
- Analyse der Rolle der Partizipation am Regierungsgeschäft
- Vergleich der beiden Ansätze hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Differenzen
- Einordnung der Bürgerbegriffe in den historischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik des Bürgerbegriffs bei Aristoteles und Hobbes ein und stellt die Relevanz der beiden Philosophen für die politische Theorie dar. Das zweite Kapitel analysiert den Bürgerbegriff bei Aristoteles und untersucht, wie er den Bürger definiert, wie man Bürger wird und welche Eigenschaften den Bürger auszeichnen. Der dritte Abschnitt befasst sich mit dem Bürgerbegriff bei Hobbes und setzt dabei die gleichen Untersuchungskriterien an wie bei Aristoteles. Das Kapitel schließt mit einem Vergleich der beiden Ansätze, wobei Gemeinsamkeiten und Differenzen herausgearbeitet werden.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit zentralen Themen der politischen Philosophie, darunter der Bürgerbegriff, Partizipation, Staatsbürgerschaft, Regierungsformen, Antike, Neuzeit, Aristoteles, Hobbes und die "Politik" und "Leviathan" als zentrale Werke der beiden Philosophen.
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- Verena Stockmair (Author), 2003, Der Bürgerbegriff bei Aristoteles und Hobbes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62265