Insgesamt unterteilt sich die Ausarbeitung in vier Teilbereiche. Der Theorieteil (Teil A) wird durch eine phänomenologische Darstellung veränderter Bewusstseinszustände eröffnet (Kapitel 1). Diesem folgt eine defini-torische Annäherung an den Begriff der `Trance´ (Kapitel 2). Auf die Taxonomie und Induktionsunabhängigkeit veränderter Bewusstseinszustände geht das folgende Kapitel ein (Kapitel 3). Anschließend werden einige ausgewählte Ritualaspekte berücksichtigt (Kapitel 4). Ebenso stellen sich Fragen des Umgangs mit Erfahrungen veränderter Bewusstseinszustände (Kapitel 5). Es folgt eine Kurzdarstellung zum Thema Schamanismus sowie zur Anthropologie und Methodik Ritueller Körperhaltungen (Kapitel 6). Den Theorieteil abschließend eröffnet sich der Forschungsstand (Kapitel 7). Der Erarbeitung des theoretischen und empirischen Hintergrundes zum Thema veränderter Bewusstseinszustände folgt die Darstellung der Durchführung und Auswertung der eingesetzten qualitativen Methoden (Teil B). Zu Beginn werden die forschungsleitenden Fragestellungen präzisiert (Kapitel 8). Gründe für die Auswahl qualitativer Messmethodik (Kapitel 9) sowie die Rahmenbedingungen der Forschung (Kapitel 10) schließen sich an. Es folgt eine ausführliche Vorstellung der ausgewählten qualitativen Untersuchungsmethoden (Kapitel 11) bevor abschließend die Gütekriterien, an der sich die vorliegende Arbeit zu messen hat, thematisiert werden (Kapitel 12). Die Ergebnisdarstellung (Teil C) orientiert sich an der Chronologie des Forschungsvor- gehens. Zuerst wird auf Resultate der teilnehmenden Beobachtung eingegangen (Kapitel 13). Es folgen die Ergebnisse des selbstentwickelten Kurzfragebogens (Kapitel 14), der rezeptiven Interviews (Kapitel 15) und abschließend die der erfahrungszentrierten Leitfadeninterviews (Kapitel 16). Zusammen bilden sie die Basis weiterführender Diskussionen unter Rückbezug auf die im Theorieteil erörterten theoretischen Gesichtspunkte (Teil D). Die Ausführungen im Diskussionsteil reflektieren zuerst die Ergebnisse hinsichtlich der zugrunde liegenden Fragestellungen und grenzen Rituelle Körperhaltungen gegenüber einer spirituellen Körper- und Psychotherapie ab (Kapitel 17). Es folgt die Diskussion der zur Untersuchung eingesetzten Methoden (Kapitel 18). Die vorliegende Arbeit abschließend werden die Grenzen der Forschung aufgezeigt (Kapitel 19). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Überblick
- Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Abbildungen
- Verzeichnis der Tabellen
- Einleitung
- Teil A THEORETISCHER UND EMPIRISCHER HINTERGRUND
- Phänomenologie von Bewusstseinszuständen
- Evolutionstheoretische Überlegungen der Bewusstseinsentwicklung
- Typologien, Topographien und Dimensionen des menschlichen Bewusstseins
- Dittrich (1990): Typologie normaler und veränderter Wachbewusstseinszustände
- Topographien veränderter Wachbewusstseinszustände
- Topographien des Unbewussten
- Kategorien, Dimensionen und Verläufe von Erfahrungen veränderten Wachbewusstseins
- Zustandsbetrachtungen
- Verlaufsbetrachtungen
- Trance: Versuch einer Begriffsdefinition über Abgrenzungen
- Trance: allgemeine Einführungen
- Ergotrope Trancen
- Trancereisen in andere Wirklichkeiten
- Besessenheitstrancen
- Einfügung: Ekstase und Enthusiasmus
- Trophotrope Trancen
- Hypnotische Trance
- Meditative Trance
- Determinanten von Trance
- Induktion: Taxonomie und Induktionsunabhängigkeit veränderter Bewusstseinszustände
- Suggestion und Suggestibilität
- Determinanten der Suggestibilität
- Ritualleiter-Teilnehmer-Interaktion
- Dissoziation
- Ritual, Set und Setting
- Ritual
- Mythos
- Formalia, Symbole und Performanz
- Set und Setting
- Set
- Setting
- Einfügung: Zeit
- Umgang mit Erfahrungen veränderter Bewusstseinszustände
- Erlebnis versus Erfahrung
- Erlebnis
- Erfahrung
- Integration
- Autotelische Erlebnisse und reflektierter Umgang
- Adaption: Assimilation und Akkomodation
- Dimensionen der Integration: individuelle und soziokulturelle Determinanten
- Weltbild
- Extreme der Interpretation: Grenz- und Gewohnheitserfahrungen
- Individuation
- Schamanismus und Trance: Rituelle Körperhaltungen
- Schamanismus
- Schamanisches Weltbild
- Schamane als Beruf(ung) zum Psychologen?
- Rituelle Körperhaltungen
- Zur Person: Felicitas Goodman
- Anthropologie
- Methodik: das Ritual
- Forschungsstand: Rituelle Körperhaltungen
- Grundlagenartikel (Goodman, 1986)
- Physiologische Aspekte
- Neurophysiologische Veränderungen
- Neurochemische Veränderungen
- Psychologische Aspekte
- Wenzel (1995)
- Kremer und Krippner (1994)
- Woodside, Kumar und Pekala (1997)
- Diplomarbeiten
- Baldemair (1999)
- Schirmbrand (1991)
- Gesell (2004)
- Zusammenfassung: Erlebniskonsistenz Ritueller Körperhaltungen
- Zusammenfassung: Determinanten und Konsequenzen von Tranceerfahrungen Ritueller Körperhaltungen
- Zusammenfassung: Vergleiche zwischen Erfahrenen und Neulingen
- Zusammenfassung: Methodenkritik
- Teil B - METHODENTEIL
- Fragestellungen der Studie
- Fragestellung 1: Erlebniskonsistenz Ritueller Körperhaltungen
- Fragestellung 2: Determinanten und Konsequenzen von Tranceerfahrungen Ritueller Körperhaltungen
- Fragestellung 3: Vergleiche zwischen Erfahrenen und Neulingen
- Begründung der Auswahl qualitativer Methoden
- Rahmenbedingungen der Forschung
- Vorstellung der ausgewählten qualitativen Methoden
- Gütekriterien
- TEIL C - ERGEBNISTEIL
- Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtung
- Ergebnisse des Fragebogens
- Ergebnisse der rezeptiven Interviews
- Ergebnisse der erfahrungszentrierten Interviews
- TEIL D - DISKUSSION UND AUSBLICK
- Diskussion der Ergebnisse zu den Fragestellungen
- Diskussion der eingesetzten Methoden
- Grenzen der Arbeit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Trance, insbesondere im Kontext ritueller Körperhaltungen. Die Arbeit zielt darauf ab, das Thema aus einer interdisziplinären Perspektive zu beleuchten und sowohl theoretische als auch empirische Einblicke in die Determinanten, Inhalte und Konsequenzen von Tranceerfahrungen zu gewinnen.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs "Trance"
- Determinanten von Trance: Induktion, Suggestion und Dissoziation
- Rolle von Ritual, Set und Setting bei Tranceerfahrungen
- Umgang mit Tranceerfahrungen: Integration, Adaption und Individuation
- Schamanismus und rituelle Körperhaltungen als Praxisfelder von Trance
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Das Kapitel führt in die Phänomenologie von Bewusstseinszuständen ein und beleuchtet die evolutionstheoretischen Aspekte der Bewusstseinsentwicklung. Es werden verschiedene Typologien, Topographien und Dimensionen des Bewusstseins vorgestellt, darunter Dittrichs (1990) Typologie normaler und veränderter Wachbewusstseinszustände.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Begriffsdefinition von Trance und differenziert zwischen verschiedenen Arten von Trancen, wie ergotropen und trophotropen Trancen. Es werden Beispiele wie Trancereisen, Besessenheitstrancen, hypnotische Trance und meditative Trance erläutert.
- Kapitel 3: In diesem Kapitel werden die Determinanten von Trance untersucht. Die Induktion von veränderten Bewusstseinszuständen wird anhand der Taxonomie von Induktionsmethoden und deren Unabhängigkeit beleuchtet. Weiterhin werden Suggestion und Suggestibilität, sowie Dissoziation als wichtige Determinanten von Trance diskutiert.
- Kapitel 4: Das Kapitel analysiert die Rolle von Ritual, Set und Setting im Kontext von Tranceerfahrungen. Es werden die Bedeutung des Mythos, der Formalia, Symbole und Performanz im Ritual, sowie die Faktoren Set und Setting näher betrachtet.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel beleuchtet den Umgang mit Erfahrungen veränderter Bewusstseinszustände. Die Unterscheidung zwischen Erlebnis und Erfahrung sowie die Prozesse der Integration und Adaption werden diskutiert. Darüber hinaus werden individuelle und soziokulturelle Determinanten der Integration von Tranceerfahrungen untersucht.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel widmet sich dem Schamanismus und seinen rituellen Körperhaltungen als Praxisfelder von Trance. Es wird das schamanische Weltbild und die Rolle des Schamanen als "Psychologen" untersucht. Die Arbeit von Felicitas Goodman zu rituellen Körperhaltungen wird vorgestellt.
- Kapitel 7: Dieses Kapitel präsentiert einen Überblick über den Forschungsstand zu rituellen Körperhaltungen. Es werden physiologische und psychologische Aspekte der Tranceerfahrungen diskutiert, sowie wichtige Studien und Diplomarbeiten zum Thema vorgestellt.
Schlüsselwörter
Trance, Bewusstseinszustände, Rituelle Körperhaltungen, Schamanismus, Induktion, Suggestion, Dissoziation, Ritual, Set, Setting, Integration, Adaption, Individuation, Erlebnis, Erfahrung, Psychologische und Physiologische Aspekte, Forschungsstand.
- Quote paper
- Christina Hunger (Author), 2005, Trance: Determinanten, Inhalte und Konsequenzen - Eine empirische Studie am Beispiel Ritueller Körperhaltungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62275