Schon während des zweiten Weltkrieges wurden erste Versuche unternommen, ein Weltwirtschaftssystem aufzubauen. Dazu gab es zwei Vorschläge. Der White-Plan, als amerikanischer Entwurf und der Keynes-Plan, als britischer Entwurf bildeten die Grundlage für das "Joint Statement by Experts on the Etablishment of an International Monetary Fund", welches seinerseits die Basis für die internationale Regierungskonferenz vom 1. bis 22. Juli 1944 im amerikanischen Bretton Woods war . Die Konferenz legte den Grundstein für das internationale Währungssystem nach dem zweiten Weltkrieg, welches als das Bretton-Woods-System in die Geschichte einging.
Die Bemühungen um ein solches freies, multilaterales und stabiles Währungssystem ohne den Kreislauf kompetitiver Abwertungen der nationalen Währungen lagen in den Erfahrungen aus dem Zusammenbruch des Goldstandards und der Zwischenkriegszeit begründet. Daher erscheint es im Rahmen dieser Arbeit sinnvoll auch den Goldstandard und die Zeit der zwanziger und dreißiger Jahre, in denen es keine internationalen Organisationen im Bereich der Währungs- und Handelspolitik gab, zu behandeln.
Um die teilweise unterschiedlichen Auffassungen der britischen und amerikanischen Entwürfe erklären zu können, müssen die historischen und politischen Hintergründe, die in den beiden Ländern zu dieser Zeit vorlagen, mit einbezogen werden. Diese liegen vor allem in der unmittelbaren Situation des jeweiligen Landes zum Ende des zweiten Weltkrieges verborgen.
Die ersten Aktivitäten für die Errichtung eines Weltwährungssystems begannen in den besagten Ländern bereits 1941, da man der Auffassung war, daß Frieden auch eine Folge eines internationalen Währungssystems und freien Welthandels ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Währungssysteme bis zum Ende des 2. Weltkrieges
- Der Goldstandard
- Die Währungs- und Handelspolitik zwischen 1. und 2. Weltkrieg
- Das System von Bretton Woods
- Bestrebungen nach einem neuen Weltwährungssystem
- Der Keynes-Plan
- Historischer und politischer Hintergrund
- Maßnahmen und ihre Ausgestaltung
- Der White-Plan
- Historischer und politischer Hintergrund
- Maßnahmen und ihre Ausgestaltung
- Betrachtung der Pläne im Kontext
- Das Abkommen von Bretton Woods als Kompromiss zwischen beiden Plänen
- Die Entwicklung des Weltwährungssystems
- Das System in der Zeit zwischen 1946 und 1967
- Scheitern des Bretton-Woods-Systems und die Gründe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die internationale Währungsordnung nach 1945, mit besonderem Fokus auf das Bretton-Woods-System. Ziel ist es, die Entstehung, Entwicklung und das Scheitern dieses Systems zu analysieren und die historischen und politischen Hintergründe zu beleuchten.
- Das Weltwährungssystem von Bretton Woods und seine Entstehungsgeschichte
- Vergleich der Keynes- und White-Pläne als Grundlage des Bretton-Woods-Systems
- Analyse des Goldstandards und seiner Bedeutung für die Zwischenkriegszeit
- Die Entwicklung des Weltwährungssystems nach Bretton Woods
- Die Gründe für das Scheitern des Bretton-Woods-Systems
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der internationalen Währungsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg ein und erläutert die Bedeutung des Bretton-Woods-Systems. Sie hebt die Notwendigkeit der Betrachtung des Goldstandards und der Zwischenkriegszeit hervor, um die Entstehung des neuen Systems besser zu verstehen. Die unterschiedlichen Ansätze der britischen und amerikanischen Entwürfe (Keynes- und White-Plan) werden als zentrale Aspekte der Analyse angekündigt.
Die Währungssysteme bis zum Ende des 2. Weltkrieges: Dieses Kapitel beschreibt den Goldstandard als dominierendes Währungssystem bis zum Ersten Weltkrieg, charakterisiert durch feste Wechselkurse und die zentrale Rolle des Goldes als Reserveelement. Es analysiert die Auswirkungen des Goldstandards auf die Wirtschaftspolitik und die Zahlungsbilanzen der einzelnen Länder, wobei die Beschränkungen und die Schwierigkeiten dieses Systems im Fokus stehen. Der Abschnitt über die Währungs- und Handelspolitik zwischen den Weltkriegen beleuchtet die Zeit ohne internationale Organisationen und deren Auswirkungen auf die Währungsstabilität.
Das System von Bretton Woods: Dieses Kapitel analysiert detailliert die Entstehung des Bretton-Woods-Systems. Es vergleicht die Keynes- und White-Pläne, beleuchtet deren historische und politische Hintergründe und die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Gestaltung eines neuen Weltwährungssystems. Der Fokus liegt auf dem Kompromiss, der in Bretton Woods erzielt wurde, und den darin enthaltenen Prinzipien.
Die Entwicklung des Weltwährungssystems: Dieser Abschnitt behandelt die Entwicklung des Weltwährungssystems nach der Implementierung der Bretton-Woods-Vereinbarung. Er fokussiert auf die Periode von 1946 bis 1967 und analysiert die Ursachen für das Scheitern des Systems. Es werden die wirtschaftlichen und politischen Faktoren untersucht, welche zum Zusammenbruch führten.
Schlüsselwörter
Bretton-Woods-System, Goldstandard, Keynes-Plan, White-Plan, Internationale Währungsordnung, Wechselkurse, Zahlungsbilanz, Wirtschaftspolitik, Zwischenkriegszeit, Weltwährungssystem.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Internationale Währungsordnung nach 1945
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit befasst sich mit der internationalen Währungsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere mit dem Bretton-Woods-System. Sie untersucht die Entstehung, Entwicklung und das Scheitern dieses Systems, beleuchtet die historischen und politischen Hintergründe und vergleicht die britischen und amerikanischen Entwürfe (Keynes- und White-Plan).
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die zentralen Themen sind das Bretton-Woods-System und seine Entstehungsgeschichte, ein Vergleich der Keynes- und White-Pläne, die Analyse des Goldstandards und seiner Bedeutung für die Zwischenkriegszeit, die Entwicklung des Weltwährungssystems nach Bretton Woods und die Gründe für dessen Scheitern.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel über die Währungssysteme bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, das System von Bretton Woods, und die Entwicklung des Weltwährungssystems danach. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung im Dokument.
Was sind die Ziele der Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, die Entstehung, Entwicklung und das Scheitern des Bretton-Woods-Systems zu analysieren und die historischen und politischen Hintergründe zu beleuchten. Ein Vergleich der Keynes- und White-Pläne ist ein weiterer wichtiger Aspekt.
Welche Rolle spielt der Goldstandard in der Hausarbeit?
Der Goldstandard wird als dominierendes Währungssystem vor dem Ersten Weltkrieg beschrieben und seine Bedeutung für die Wirtschaftspolitik und die Zahlungsbilanzen der einzelnen Länder wird analysiert. Seine Rolle im Kontext der Entstehung des Bretton-Woods-Systems wird hervorgehoben.
Wie werden die Keynes- und White-Pläne behandelt?
Die Keynes- und White-Pläne werden detailliert verglichen. Ihre historischen und politischen Hintergründe, die vorgeschlagenen Maßnahmen und ihre Rolle im Kompromiss von Bretton Woods werden untersucht.
Welche Gründe für das Scheitern des Bretton-Woods-Systems werden genannt?
Die Hausarbeit analysiert die wirtschaftlichen und politischen Faktoren, die zum Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems geführt haben. Diese werden im Kapitel zur Entwicklung des Weltwährungssystems nach 1946 behandelt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Bretton-Woods-System, Goldstandard, Keynes-Plan, White-Plan, Internationale Währungsordnung, Wechselkurse, Zahlungsbilanz, Wirtschaftspolitik, Zwischenkriegszeit, Weltwährungssystem.
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- Diplom Kaufmann Alexander Backhaus (Autor:in), 2002, Das Weltwährungssystem von Bretton Woods, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6236