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Die Periodengrenze zwischen Altertum und Mittelalter nach Henri Pirenne

Titel: Die Periodengrenze zwischen Altertum und Mittelalter nach Henri Pirenne

Seminararbeit , 2003 , 15 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Esther Maier (Autor:in)

Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike
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Auf dem Weg von der Antike in das Mittelalter stellt die Auflösung des Weströmischen Reiches einen entscheidenden Einschnitt dar. Jede gängige Bezeichnung des Phänomens des Untergangs treffe jedoch nicht sein Wesen: es schwinge eine Konnotation und eine dazugehörige Untergangstheorie mit, so Alexander Demandt 2 . Deshalb spricht er vom „Fall Roms“ 3 . In der Forschung werden er - der Fall - und das Ende der Antike gleichgesetzt 4 , wobei das eine das andere bedingt.

Trotz scharfsinniger, origineller Thesen konnte bis jetzt keine universell gültige befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Epochenwechsel oder der Periodengrenze gegeben werden 5 , und dies ist wohl auch unmöglich. Die bisher gesetzten Epochenjahre weichen mitunter um 200 Jahre voneinander ab: Wolfgang Seyfarth fordert, die Forschung solle es aufgeben, nach einer Grenze zu suchen 6 .

Dennoch: auch wenn eine solche Grenze dem Geschichtsfluss Gewalt antut, da die natürliche Metamorphose abrupt abgebrochen werde 7 , so scheint eine Grenzziehung notwendig und faszinierend. Hierbei hätten die Historiker Jahrhunderte lang den Fehler begangen, die angelegten Epochen samt ihrer festgelegten Daten als selbstständige, unabhängige Einheit zu verstehen: es sei so nach Henri Pirenne ein schier unüberwindbarer Graben, eine Art no man’s land entstanden: die Spätantike 8 .

Pirenne versuchte, über diesen Graben eine Brücke zu schlagen. Er zeigte auf, dass das Altertum wesentlich später ende und das abendländische Mittelalter demzufolge später beginne als gemeinhin angenommen. In seinem posthum veröffentlichtem Mohammed und Karl der Große, 9 das Paul-Egon Hübinger als „tragenden Pfeiler (...) der Geschichtsschreibung“ 10 bezeichnet, geht er davon aus, dass die Völkerwanderung und der Einfall der Germanen keinen Bruch in der Einheit der Kultur des Mittelmeerraums darstellten. Der entscheidende Umbruch wird für ihn erst durch das Vordringen des Islam deutlich. Nach einem kurzen Abriss der wichtigsten gängigen Theorien bezüglich der Periodengrenze werden die Thesen Pirennes vorgestellt. Anschließend werden diese auf ihre Beweiskraft hin untersucht und Reaktionen auf sie dargestellt und problematisiert.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Die Theorien der Epochengrenze zwischen dem Altertum und dem abendländischem Mittelalter
  • Der Periodenwechsel nach Henri Pirenne
    • Die Thesen
    • Pirenne im Spiegel der Diskussion um den Epochenwechsel
  • Schluss

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Debatte um die Epochenwende zwischen der Antike und dem Mittelalter. Die Verfasserin beleuchtet die verschiedenen Theorien, die sich mit der Festlegung der Periodengrenze auseinandersetzen, und konzentriert sich dabei insbesondere auf die These von Henri Pirenne, die den Aufstieg des Islam als entscheidenden Faktor für den Beginn des Mittelalters darstellt.

  • Theorien zur Festlegung der Periodengrenze zwischen Antike und Mittelalter
  • Einfluss der Völkerwanderung auf die römische Kultur
  • Die Rolle des Islam in der Geschichte Westeuropas
  • Kritik und Diskussion der Thesen von Henri Pirenne
  • Das Erbe der Antike und das Entstehen des Mittelalters

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der Festlegung der Periodengrenze zwischen Antike und Mittelalter dar und führt in die Forschungsdiskussion ein.
  • Die Theorien der Epochengrenze zwischen dem Altertum und dem abendländischem Mittelalter: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Theorien zur Epochenwende, die von Historikern der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert vertreten wurden. Es beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und die Debatte um den Einfluss der Völkerwanderung und des Christentums auf die römische Kultur.
  • Der Periodenwechsel nach Henri Pirenne: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Thesen von Henri Pirenne, der den Aufstieg des Islam als entscheidenden Faktor für den Beginn des Mittelalters sieht. Pirennes Argumentation und die Reaktionen auf seine These werden beleuchtet.

Schlüsselwörter

Antike, Mittelalter, Periodengrenze, Epochenwechsel, Völkerwanderung, Islam, Henri Pirenne, Karl der Große, Mohammed, Mittelmeerkultur, Geschichte Westeuropas, Kulturgeschichte, Forschungsdiskussion.

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Details

Titel
Die Periodengrenze zwischen Altertum und Mittelalter nach Henri Pirenne
Hochschule
Freie Universität Berlin
Note
1,7
Autor
Esther Maier (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2003
Seiten
15
Katalognummer
V62409
ISBN (eBook)
9783638556538
ISBN (Buch)
9783656450856
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Periodengrenze Altertum Mittelalter Henri Pirenne
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Esther Maier (Autor:in), 2003, Die Periodengrenze zwischen Altertum und Mittelalter nach Henri Pirenne, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62409
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