Alzheimer disease - Arbeitsgedächtnis und zentral-exekutive Leistungen


Hausarbeit, 2006

16 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Arbeitsgedächtnis nach Baddeley
2.1. Phonological loop
2.2. Visospatial sketch pad
2.3. Central Executive

3. Alzheimer’s disease
3.1. Central Executive
3.2. Phonological Loop

4. Schlussbemerkung

1. Einleitung

Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit den Funktionen des Arbeitsgedächtnisses sowie deren Dysfunktionen in Bezug auf die Alzheimerkrankheit. Im ersten Teil wird das Arbeitsgedächtnismodell nach Baddeley vorgestellt, wobei der Akzent auf der Betrachtung der zentralen Exekutive liegt. Der zweite Teil der Arbeit soll eine Verbindung zwischen diesem Modell, den Funktionen des Arbeitsgedächtnisses und der Alzheimerkrankheit schaffen, indem einige Studien, Testverfahren und deren Ergebnisse vorgestellt werden. Auch hier wird das Hauptaugenmerk auf die Funktionen der zentralen Exekutive und die mit dieser eng zusammen hängenden Aufmerksamkeit gerichtet werden.

2. Arbeitsgedächtnismodell nach Baddeley

„ The term working memory refers to a brain system that provides temporary storage and manipulation of the information necessary for such complex cognitive tasks as language comprehension, learning, and reasoning. “ (Baddeley 1992, 556)

Grundlage für den Aufbau seines Modells war die Trennung in Arbeitsgedächtnis und Wissensbasis (vgl. Grube 1999, 5) als Teile des gesamten kognitiven Systems des Menschen, wobei die Wissensbasis all das bereits angeeignete Wissen als weiter zu verarbeitende Informationen bereithält. Dem Arbeitsgedächtnis werden ebenfalls mehrere Instanzen zugeschrieben. Zu diesen gehört die zentrale Exekutive (central executive), der mindestens zwei Hilfssysteme (slave systems) untergeordnet sind. Zum einen die phonologische (Klatte 1996, 7) oder artikulatorische (Parkin, Alan 1996, 129) Schleife (phonological/articulatory loop) und zum anderen der visuell-räumliche Schmierzettel oder Notizblock (visuospatial sketch pad) (Grön 1997,12). Die zentrale Exekutive ist für die Verarbeitung der Informationen, welche von den beiden Hilfssystemen geliefert werden, verantwortlich, um zielgerechtes Handeln zu planen und durchzuführen (Grön 1997,16f.). Dabei kann natürlich auch auf das schon vorhandene Wissen zurückgegriffen werden. Diese Arbeit soll sich allerdings nur auf die Funktionen des Arbeitsgedächtnisses beschränken. Eine weitere Aufgabe der zentralen Exekutive ist, die Aufmerksamkeit auf die für die Handlungsdurchführung wichtigen Reize zu richten. Die beiden Hilfssysteme sind, wie aus den Benennungen schon ersichtlich, auf bestimmte Wahrnehmungsformen spezialisiert und halten für einen beschränkten Zeitraum die jeweiligen Informationen zur Verarbeitung bereit (Baddeley 1992, 556ff). Fig.1 zeigt in vereinfachter Form das Zusammenspiel der zentralen Exekutive und der beiden Hilfssysteme.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Fig.1: Arbeitsgedächtnismodell nach Baddeley und Hitch (Baddeley 1992, 557)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.2 Phonological loop

Die phonologische Schleife beschreibt die Aufnahme und Bereithaltung von verbalem Material, das sowohl gesprochen wie auch visuell in Form von geschriebenen Wörtern präsentiert sein kann (vgl. Baddley 1992, 558ff).

Fig 2.: Darstellung der phonologischen Schleife nach Baddeley (Baddeley, Gathercole 1993, 8)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aus dieser Darstellung wird ersichtlich, dass auch in dem System der phonologischen Schleife zwei Teilprozesse beteiligt sind. Auf der einen Seite steht der phonological short-term store, der phonologische Kurzzeitspeicher, der die erhaltenen Informationen für ca. 1,5 bis 2 Sekunden (vgl. Grube 1999, 6), laut Grön (1997) für 2 bis 3 Sekunden, zur Weiterverarbeitung bereithält (vgl. Baddley, Gathercole 1993, 8). Akustisch präsentiertes Material erhält sofortigen Zugang zu diesem Speicher (vgl. Grön 1997, 13) und wird durch den Rehearsalprozess aufrechterhalten (vgl. Grube 1999, 6), „indem […] durch eine Art inneres Sprechen die Klanginformation im phonetischen Speicher immer wieder neu [abgelegt wird].“(Grön 1999, 7). Dieser Prozess ist auch für die Umformung von nicht-akustisch dargebotenen Informationen zuständig. Mithilfe dieses „innere[n] Sprechen[s]“ werden die schriftlichen Zeichen in akustisches Material umgewandelt und können so in den phonologischen Speicher weitergereicht werden, wo sie für Weiterverarbeitung oder längeres Speichern bereit stehen (vgl. Klatte 1996, 7).

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Alzheimer disease - Arbeitsgedächtnis und zentral-exekutive Leistungen
Hochschule
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg  (Deutsches Seminar für deutsche Sprache)
Veranstaltung
Neurolinguistik
Note
1,5
Autor
Jahr
2006
Seiten
16
Katalognummer
V62462
ISBN (eBook)
9783638556972
ISBN (Buch)
9783656793908
Dateigröße
597 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Alzheimer, Arbeitsgedächtnis, Leistungen, Neurolinguistik
Arbeit zitieren
Julia Rosenberger (Autor:in), 2006, Alzheimer disease - Arbeitsgedächtnis und zentral-exekutive Leistungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62462

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