Klicken statt Blättern - Tageszeitungen im Internet am speziellen Beispiel der NETZEITUNG


Hausarbeit, 2006

33 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Gliederung der Arbeit

1. Einleitung
1.1. Informationen aus dem Internet

2. Tageszeitung im Internet
2.1. Vorteile einer Internetzeitung gegenüber der Printausgabe
2.2. Nachteile einer Internetzeitung gegenüber der Printausgabe

3. Die Netzeitung
3.1. Was ist die Netzeitung?
3.2. Geschichte
3.3 Selbstverständnis
3.4.1. Die Netzeitung als Dienstleister für andere Medien
3.4.2. Serviceangebote für den Leser
3.5. Seitenaufbau der Netzeitung
3.6. Die Arbeit in der Redaktion
3.7. Projekte (Altpapier/Readers Edition)
3.8. Nutzerprofile

4. Finanzierung

5. Kritik an der Netzeitung

6. Ausblick.

7. Anhang
7.1. Fragebogen an Philip Dönhoff - Geschäftsführer der Netzeitung28-30

8. Quellenangaben

1. Einleitung

„Die gute alte Tageszeitung, tapfere Überlebende der Attacken von Radio und Fernsehen, für so unsterblich gehalten wie die Neugier der Menschen selbst, schwebt diesmal ernsthaft in Gefahr.“[1]

Die Frage, ob Internetzeitungen in absehbarer Zeit die Printausgabe von Tageszeitungen ablösen können, wird zentraler Bestandteil dieser Arbeit sein. Inzwischen spielt das Internet als Informationsmedium eine immer wichtigere Rolle. Dies ist besonders vor dem Hintergrund zu betrachten, dass Tageszeitungen seit über zwanzig Jahren kontinuierlich an Bedeutung verlieren. Hat die Tageszeitung im Jahr 1979 noch 83 Prozent der deutschen Bevölkerung erreicht, so sind es im Jahr 2003 nur noch 71 Prozent Reichweite.[2] Darüber hinaus hat die Zeit, die ein Leser für die Tageszeitung aufbringt, abgenommen. Im Gegenzug dazu ist die gesamte Mediennutzungszeit allerdings angestiegen. Neben dem Fernsehen gilt das Internet als großer Konkurrent der Tageszeitung. „Von 1997 bis 2003 stieg die Zahl der Internetnutzer von 4,1 Millionen auf 34,4 Millionen.[3] Durchschnittlich sind die Nutzer täglich mehr als eine Stunde online.[4]

Die vorliegende Arbeit möchte sich jedoch nicht mit dem gesamten Internet befassen. Vielmehr setzt sich diese Arbeit mit ausschließlich im Internet publizierten Tageszeitungen auseinander. „Kann sich eine Tageszeitung im Internet etablieren? Wie wird sie genutzt und welche Chancen und Risiken bergen sie für den klassischen Journalismus?“ - Sind Leitfragen dieser Arbeit. Im ersten Teil möchte ich zunächst einige grundlegende Gemeinsamkeiten und Unterschiede einer „herkömmlichen“ Tageszeitung und einer im Internet erscheinenden „Zeitung“ nachzeichnen, sowie die damit verbundenen Vor- und Nachteile herausarbeiten. Im Zweiten Teil der Arbeit möchte ich diese Grundlagen am Beispiel der Netzeitung verdeutlichen, die als erste Vollredaktion ein journalistisches Produkt ausschließlich im Internet publizierte. Hierbei werde ich auf die Struktur, sowie den Aufbau und das Konzept der Webseite www.netzeitung.de eingehen. Da sich dieses Arbeit zu einem Großteil mit der Netzeitung beschäftigen wird, ist es unerlässlich, auch auf die kurze, dennoch ereignisreiche Geschichte einzugehen, auf die Art und Weise, wie sich die Netzeitung zu finanzieren versucht und mit welchen Projekten sie sich bisher ein eigenes Profil geschaffen hat. An dieser Stelle wird auch ein Überblick über die herrschende Kritik an der Netzeitung und am Online-Journalismus gegeben. Abschließend werde ich in einem Ausblick meine Thesen für die weitere Entwicklung der Tageszeitung im Internet zusammenfassen. Bewusst verzichtet diese Arbeit auf einen Vergleich zwischen den verschiedenen Online-Medien und auf eine erschöpfende Betrachtung von sonstigen Informationsangeboten im Internet, wie Foren oder Blogs, da das Hauptaugenmerk auf das journalistische Angebot in Form einer Internet-Tageszeitung gelegt werden soll.

1.1. Informationen aus dem Internet

Während in den neunziger Jahren die elektronisch publizierte Zeitung im Internet eher als Ergänzung zur herkömmlichen Printausgabe verstanden wurde, hat sich das Mediennutzungsverhalten in den letzten zehn Jahren, gerade auch durch die Weiterentwicklung des Internets stark verändert. Inzwischen gehört es für viele Menschen zum Alltag, Informationen schnell und gezielt am Bildschirm abzurufen und auch dort zu lesen. Auch wenn die Zeitung durch das Internet noch nicht verschwunden ist, so scheint doch dieses Medium ein ernst zu nehmender Konkurrent für die Zeitung geworden zu sein und daher einer genaueren Betrachtung würdig.

„Nach der anfänglichen Internet-Euphorie folgte wenige Jahre später mit der Krise der New Economy Ernüchterung in den Redaktionen der Onlinezeitungen: Die meisten Werbeeinnahmen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Rubrikanzeigen wanderten vielfach zu anderen Netzplattformen ab. Stellen wurden abgebaut. SkeptikerInnen sahen sich in ihrer Annahme bestätigt, dass das Internet doch nicht die versprochene Goldgrube war.“[5]

Dennoch scheint das Internet inzwischen diese Probleme überwunden zu haben. Fast jede Tageszeitung, die etwas auf sich hält, hat mittlerweile einen Internetauftritt. Auch Fernseh- und Radiosender legen viel Wert auf einen hochwertigen Internetauftritt. Internet kann genauso aktuell sein, wie Radio oder Fernsehen. Doch anders als Fernsehen und Radio verwenden die Zeitungen im Internet auch das geschriebene Wort, um Informationen zu übertragen. Zeitungen im Internet verbinden also den Vorteil von Text, zu jeder Zeit beliebig oft und beliebig lange lesen zu können, mit den Vorteilen anderer Medien: aktuelle Informationen erreichen den Rezipient nicht ausschließlich in Textform, sondern unterstützt von bewegten oder unbewegten Bildern, mit multimedialen Infografiken versehen und der Möglichkeit, mit anderen Nutzern in direkte Kommunikation zu treten. Der Weg der Informationen nimmt nicht mehr zwangsläufig den Weg von der einzelnen Person zu vielen Anderen, sondern kann auch von Vielen zu Vielen oder von Vielen zum Einzelnen verlaufen. Internetnutzer stellen sich selbst ihren eigenen bunten Strauß an Informationen und Unterhaltung zusammen.

Das weltweite Netz hält also auf der einen Seite eine schier unbegrenzte Menge an Informationen bereit, scheint aber genau deshalb auf der anderen Seite immer undurchsichtiger zu werden. Die Bedeutung von so genannten vertrauensvollen „Gatekeepern“ scheint allmählich zu wachsen. Die Aufgabe dieser „Gatekeeper“ ist journalistischer Art: Relevante Informationen sollen herausgefiltert und überprüft werden. Hierzu eigenen sich im besonderen Maße Online-Zeitungen. Inzwischen sind die Online-Zeitungen nicht mehr nur Begleitmedium zur „Mutterausgabe“, sondern verstehen sie sich nicht selten als eigenständige Redaktionen, die in der Lage sind, eine Fülle an Informationen journalistisch aufzubereiten.

Vor knapp 300 Jahren war es für einen gebildeten Menschen noch möglich gewesen, das gesamte Wissen der Menschheit zu überblicken. Heute kann das wohl niemand mehr von sich behaupten. Der scheinbar unbegrenzte Zugang zu Informationen und die Vernetzung durch das Internet, haben dazu beigetragen, dass sich das Wissen binnen kürzester Zeit vervielfachte. Gerade deshalb ist es verwunderlich, dass der Journalismus im Internet und die Chancen und Gefahren von Internetzeitungen bisher in der wissenschaftlichen Literatur relativ wenig Beachtung gefunden haben. Stattdessen wird das Internet mit seinen Potentialen noch immer selbstherrlich von antiquierten Tageszeitungen und Wissenschaftlern als neues Medium abgelehnt, mit dem sich kein Gewinn erzielen lässt. Meiner Meinung nach ist das Internet allgegenwärtig geworden und daher auch das elektronisch verbreitete Informationsmaterial.

2.Tageszeitung im Internet

Kann eine Online-Zeitung überhaupt als Zeitung bezeichnet werden? In „Zeitungen und Internet“

weist Kerstin Bach darauf hin, dass diese Frage durchaus ihre Berechtigung hat und es sich hierbei nicht um eine rein philosophische Frage handelt. Im November des Jahres 2000 erhob ein Aachener Verlag Klage gegen die Netzeitung. Diese ging im November 2000 als erste deutsche Tageszeitung online, die ausschließlich im Internet erscheint. Der Verlag aus Aachen wollte verbieten lassen, dass sich eine reine Online-Publikation überhaupt Zeitung nennen darf.[6] Dadurch angeregt, stellte sich auch mir die Frage, was eine „Zeitung“ denn überhaupt ausmacht. Wann darf sich eine Zeitung als solche bezeichnen und was unterscheidet eine herkömmliche Printausgabe von einer Online-Ausgabe? Der bedeutendste Unterschied zwischen der Print- und der Onlinezeitung ist wohl auf dem ersten Blick die Nutzung oder Nichtnutzung von Papier als Trägermaterial.[7] Das ursprüngliche Verständnis von Zeitung war „etwas, das durch ‚Druck’ auf ‚Papier’ entsteht.“[8] Doch macht allein Papier eine Zeitung zu einem Qualitätserzeugnis und müssen wir daraus schließen, dass Online-Zeitungen keine Zeitungen sind? Robert Brunhuber schließt schon 1907 erstaunlich weitsichtig in seiner Definition der Zeitung das Kriterium des Drucks auf Papier als Wesensmerkmal einer Zeitung ausdrücklich aus:

„Der Druck der Zeitung ist lediglich eine vorübergehende Erscheinungsform, die mit dem spezifischen Wesen der Zeitung nichts zu tun hat. [...] Die Aussicht ferner, dass später andere, noch vollkommenere Vervielfältigungsmethoden als der Druck, vielleicht chemische oder physikalische, erfunden sein werden, ist nicht allein erlaubt, sondern durchaus wahrscheinlich“[9]

Da also eine Zeitung nicht zwangsläufig an ihr Material gebunden ist, gilt es, andere Unterschiede herausarbeiten. Besonderes Augenmerk wird hierbei darauf gelegt, aufzuzeigen, wo die Onlinezeitung vielleicht einen Vorsprung gegenüber der normalen Zeitung hat.

„Die Onlinemedien heben die Trennung in den bisherigen Medien auf: Die Trennung zwischen Verlag und Leser, zwischen Sender und Zuschauer und – am wichtigsten – die Trennung zwischen den Nutzern untereinander.“[10] Diese Art der Kommunikation bindet den Rezipienten mehr in das Geschehen ein und ermöglicht eine aktivere Teilnahme. Inhaltlich sind die Angebote von Onlinezeitungen vielleicht dem Angebot der Tageszeitung nachempfunden, doch dieses Angebot unterliegt formal völlig neuen Präsentations- und Kommunikationsbedingungen.[11] Dadurch kann es der Online-Zeitung gelingen, wesentliche Merkmale der Printausgabe nicht nur ebenfalls umzusetzen, sondern sogar zu verfeinern. Besondere Kennzeichen beider Medien sind Aktualität, Publizität, Universalität und Periodizität. Die Inhalte müssen also neuwertig und gegenwartsbezogen sein. Unter Umständen kann die Online-Ausgabe diese Kriterien besser umsetzen, weil sie nahezu in Echtzeit aktualisiert werden kann. Publizität meint Öffentlichkeit, also eine allgemeine Zugänglichkeit des Mediums. Hier ist die Tageszeitung im Vorteil, denn sie zu beschaffen ist wohl wesentlich einfacher, als einen Internetanschluss, der für das Rezipieren der Online-Zeitung notwendig ist. Zudem braucht man für die Printausgabe keine Bedienungsanleitung: Jedes Kind weiß, sofern es des Lesens mächtig ist, mit ihr umzugehen. Universalität bedeutet grundsätzliche Offenheit für alle Themen und Lebensbereiche. Periodizität meint regelmäßiges Erscheinen ohne zeitliche Begrenzung. Definiert man jede Aktualisierung der Onlineausgabe als neue Ausgabe, so können diese vier Merkmale durchaus auf beide Medien angewandt werden.[12]

In diesem Zusammenhang ist auch die These interessant, die McLuhan bereits 1964 formuliert hat: „Das Medium ist die Botschaft.“[13] Der Gedanke hinter dieser These ist der, dass

„Medien keine völlig neutralen (austauschbaren) Träger von Inhalten sind, die ohne Einfluss auf die Bedeutung von Nachrichten sind. Es entsteht also ein wechselseitiger Einfluss zwischen Medien und Inhalten, der den Erfolg von Medien und ihre Etablierung als Massenmedien beeinflusst.“[14]

Dass dieser Gedanke nicht unwichtig ist, zeigt auch die umfangreiche Literatur für Journalisten und Hochschulseminare mit Titeln wie „Texten für's Web“. Die Inhalte einer Online-Zeitung müssen einfach ganz anders aufbereitet sein. Die Texte sind kürzer, mit Zwischenüberschriften versehen und zu fast jedem Text gehört ein Bild. Denn durch das Medium selbst, durch den Computer, sind zwangsläufig ganz andere Nutzungsmuster vorgegeben. Der Bildschirm bietet meist eine viel eingeschränktere Sicht auf den Text, die Augen fixieren beim Lesen meist nur eine Stelle und der Text wird „gescrollt“. Der Text gerät also anders als bei der Printausgabe, schneller aus dem Blickfeld.

Zusammenfassend lässt sich der Begriff der Online-Zeitung als einen Internetauftritt definieren, der zeitungsähnlich aufgemacht ist und journalistisch aufbereitete Inhalte anbietet. Sowohl reine Internetzeitungen, die ausschließlich im Netz publizieren, sind damit gemeint, als auch die tagesaktuellen Online-Auftritte von Nachrichtenmagazinen und Tageszeitungen.

2.1. Vorteile einer Internetzeitung gegenüber der Printausgabe

Das der materielle Träger Papier bei einer Internetzeitung wegfällt hat einige Konsequenzen: Da kein Endprodukt entsteht, ist auch der Redaktionsschluss hinfällig geworden. Zudem müssten sich über kurz oder lang Kostenvorteile bemerkbar machen, da nicht nur die bei Printprodukten übliche Preisbindung fällt weg, sondern sich auch der Distributionsweg verändert:

„Nicht mehr Lastwagen und Träger transportieren ein physisches Produkt zum Konsumenten, sondern Telefonleitungen leisten eine Datenübertragung zu einem vom Konsumenten gewünschten Zeitpunkt. [...] An Stelle von Handelsspanne oder Trägerstücklohn treten die Kosten

der elektronischen Distribution (Datenübertragung, EDV-Anlage). [...] Die kostenintensiven

Remissionen bei den Straßenverkaufszeitungen entfallen durch das elektronische Publizieren.“[15]

Die Internetzeitung ähnelt also in ihrer Kostenstruktur viel eher den Rundfunkmedien, als den Printmedien, da sie kaum einen höheren Anteil ihres Umsatzes für die Verbreitung aufbringen müssen. Kostenintensiv ist lediglich die Entwicklung des ersten Exemplars. Im Gegensatz dazu müssen Abonnementszeitungen über die Hälfte ihres Umsatzes aufbringen. In absoluten Zahlen liest sich das so:

„Während eine überregionale Tageszeitung in Deutschland mit einer täglich verbreiteten Auflage von rund 400.000 Exemplaren rund 200 Mio. Euro pro Jahr für Vervielfältigung und

Vertrieb (inklusive Händlermargen) ausgibt, zahlen die derzeit reichweitenstarken deutschen Nachrichtensites bei monatlich 150 Mio. Seitenabrufen bei gutem Kostenmanagement rund 420.000 Euro pro Jahr für ihre Verbreitung.[16]

Die globale Verbreitung und Verfügbarkeit der Inhalte einer Internetzeitung ist also ein weiterer positiver Aspekt. Eine deutsche Internetzeitung kann problemlos aus Asien gelesen werden, ohne große Zeitverzögerung. Müsste man eine gedruckte Ausgabe erst dorthin schicken, so würde das wahrscheinlich wesentlich teurer sein und länger dauern, bis der Rezipient das gewünschte Produkt in den Händen hält. Dieser Aspekt muss jedoch auch kritisch betrachtet werden: um das Angebot einer Internetzeitung nutzen zu können, muss zunächst einmal die technische Ausstattung und das Wissen vorhanden sein, wie man damit umgehen muss. Zudem sind die Kosten für einen Computer und die laufenden Providerkosten wohl wesentlich teuerer als ein Zeitungsabonnement herkömmlicher Art. Im Vorteil ist die Internetzeitung hier also nur, wenn der Leser sowieso regelmäßig das Internet nutzt und es sich nicht extra anschaffen muss.

Darüber hinaus profitiert eine Internetzeitung auch unter anderen Gesichtspunkten von der Vernetzung: Kommunikation wird durch das Internet weltweit zu relativen kleinen Transaktionskosten möglich. Zudem schafft Multimedialität neue Anreize, sich mit Informationen zu beschäftigen. Die Kombination von Text, Grafiken, Bildern, Animationen, Video- und Audiodateien beleuchtet ein Thema von mehreren Seiten. Zudem kann eine Internetzeitung durch nahezu unbegrenzte Speicherkapazität auf ältere Artikel zum gleichen Thema verweisen oder auf andere Onlinemedien verlinken. Der Leser kann sich so einen umfassenden Überblick über ein bestimmtes Thema verschaffen, den er in dem Maße und in dieser Ausführlichkeit nur schwer aus einer einzigen Zeitungsausgabe erhalten kann. Daten verstauben nicht in Archiven, sondern sind ständig verfügbar und zugänglich. Diese Speicherkapazität im Internet ist auch bei Serviceleistungen ein großer Vorteil, da der Platz für Servicethemen in einer Printausgabe logischerweise nur begrenzt sein kann. Zudem haben Serviceangebote wie virtuelle Marktplätze und Jobbörsen den Vorteil, dass zur Abwicklung eines Geschäftsvorgangs nicht das Medium gewechselt werden muss, sondern der Kauf gleich online und die Bewerbung per E-Mail erledigt und verschickt werden kann.

Der größte Vorteil einer Internetzeitung ist vermutlich der der Aktualität. Die Notwendigkeit eines Redaktionsschlusses entfällt, weil die Internetzeitung nicht materiell hergestellt werden muss und der Leser kann zu jeder Zeit die aktuellsten Informationen abrufen kann. Auch ist es durch eine Beobachtung der Abrufzahlen eines Artikels für die Redaktion möglich, aktiv einzugreifen und die Artikel ständig zu verbessern, Überschriften, Teaser und Bilder auszutauschen.

„Dass bereits publizierte Inhalte Minute um Minute verändert, verbessert und der neuen Nachrichtenlage angepasst werden können, ist nichts Neues mehr. Neu ist dagegen, dass sich immer mehr Online-Redakteure dabei direkt an der Akzeptanz des Publikums orientieren können. Einer wachsenden Zahl von Online-Redaktionen stehen unmittelbar die aktuellen Abrufzahlen („Klicks“) zur Verfügung. Bei keinem anderen Medium können Journalisten schneller auf Daten der Akzeptanzmessung zurückgreifen.“[17]

[...]


[1] Bredow, zitiert bei Braun, Katrin in Rager/ Graf-Szczuka/ Hassemer/Süper, S. 68

[2] vgl. Glotz und Meyer-Lucht, S. 12. Die Zahlen berufen sich auf eine Erhebung des Instituts für Demoskopie,

der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse.

[3] vlg. Eimeren et a. 2003 in Glotz und Meyer-Lucht, S.13

[4] vgl. Groebel/ Gehrke in Glotz und Meyer-Lucht, S.13

[5] Braun, Katrin, S. 68.

[6] vgl. Bach, S.21

[7] vgl. ebd.

[8] ebd.

[9] Brunhuber in Bach, S. 21

[10] Treplin D. Et al in: Lehr, S.14

[11] vgl. Lehr, Thomas, S. 15

[12] vgl. hierzu Lehr und Bach. Beide Autoren führen diese vier Kriterien als Merkmal einer Tageszeitung an.

[13] McLuhan in Lehr, S. 25.

[14] Elnser u.a. in Lehr, S. 25

[15] Lehr, Thomas, S.41

[16] Meyer-Lucht, Robin in Glotz/Meyer-Lucht, S. 37.

Basis für die Berechnung: 55 KB pro PI ergibt 100 TB, Preis pro GB: 1,4 Euro, Serverkosten = ca. das Zweifache der Traffic-Kosten. PI´s sind PageImpressions, eine Maßzahl für die einzelnen Klicks (Sichtkontakte). Traffic bezeichnet den Umfang des Datenverkehrs.

[17] Tüshaus/ Meier

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Klicken statt Blättern - Tageszeitungen im Internet am speziellen Beispiel der NETZEITUNG
Hochschule
Technische Universität Dortmund  (Institut für Journalistik)
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
33
Katalognummer
V62464
ISBN (eBook)
9783638556996
ISBN (Buch)
9783638718325
Dateigröße
619 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Klicken, Blättern, Tageszeitungen, Internet, Beispiel, NETZEITUNG
Arbeit zitieren
Katalin Vales (Autor:in), 2006, Klicken statt Blättern - Tageszeitungen im Internet am speziellen Beispiel der NETZEITUNG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62464

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