Maria Montessori: Kämpferin für die Demokratisierung der Bildung, Kämpferin für die Arbeiterbildung, Kämpferin für die Gleichberechtigung der Frau. Das sind Rollen, die in Hinblick auf Maria Montessori in Vergessenheit geraten sind. Der weltweite Bekanntheitsgrad dieser Persönlichkeit beruht vor allem auf ihren Erfolgen und Entwicklungen in Bezug auf die Pädagogik. Maria Montessori: Kämpferin für die Rechte der Kinder, Kämpferin für das Recht der Kinder auf Eigenleben, auf Freiheit und Selbsttätigkeit (vgl. März 2000, S. 609). Doch wie vollbrachte eine Frau dieses Werk in einer vom Patriarchat geprägten Zeit? „Das Erziehungswesen war (zur Zeit des Aufwachsens Maria Montessoris) das finsterste Kapitel in der italienischen Sozialgeschichte.“ (Kramer 1995, S. 30) und konnte nicht als kindgerecht bezeichnet werden. Die am meisten angewandte Form des Lernens war die des Drills. Das Schulsystem bemühte sich demnach nicht, den Verstand der Kinder zu entfalten oder ihre Phantasie anzuregen, sondern wollte sie lediglich nach ihren Vorstellungen formen. Diese „Erwachsenenerziehung“ widersprach Maria Montessori, da ihrer Meinung nach Kinder grundsätzlich nicht die Möglichkeit haben, die sozialen Aktivitäten der Erwachsenen auszuüben. Sie plädierte vielmehr dafür, dass die Erziehung die sozialen Rechte und Möglichkeiten der Kinder berücksichtigen und sich nach ihnen richten sollte („Pädagogik vom Kinde aus“), als die Kindheit als Durchgangsstadium zum Erwachsensein zu betrachten. Mit diesem revolutionären Ansatz wandte sich Maria Montessori der „Reformpädagogik“ zu. Die grundlegenden Erkenntnisse dieser Strömung, denen sich auch Maria Montessori annahm, sind das Individualitätsprinzip (Orientierung am Kind), das Aktualisierungsprinzip (kindgemäße Förderung) und das Selbstregulationsprinzip (junge Menschen tragen selbst zu ihrer Unterrichtung bei). Im Folgenden soll auf das Leben und Arbeiten, sowie auf die Inhalte der Montessori-Pädagogik explizit eingegangen werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Person Maria Montessori
- Ausgangspunkt für Maria Montessoris Pädagogik
- Die Erziehungsphilosophie Maria Montessoris
- Grundlagen der Montessori-Pädagogik
- Schlüsselbegriffe der Montessori-Pädagogik
- Der „psychische Embryo“ oder „Das ganze Geheimnis liegt in zwei Worten: Milch und Liebe“
- Der „absorbierende Geist“ und die „sensiblen Perioden“
- Die „vorbereitete Umgebung“
- Die „kosmische Erziehung“
- Schluss...
- Literaturverzeichnis..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Leben und Werk von Maria Montessori, einer bedeutenden Reformpädagogin. Der Schwerpunkt liegt auf der Erläuterung der Montessori-Pädagogik und ihrer zentralen Elemente. Dabei werden sowohl die biographischen Aspekte von Maria Montessori als auch die grundlegenden Prinzipien und Inhalte ihrer Pädagogik behandelt.
- Die Lebensgeschichte von Maria Montessori und ihr Kampf für Bildungsreformen
- Die Entwicklung und Grundlagen der Montessori-Pädagogik
- Schlüsselbegriffe der Montessori-Pädagogik, wie z.B. der „absorbierende Geist“ und die „sensiblen Perioden“
- Die Bedeutung der „vorbereiteten Umgebung“ und der „kosmischen Erziehung“
- Der Einfluss der Montessori-Pädagogik auf die moderne Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Maria Montessori als Kämpferin für die Demokratisierung der Bildung, die Arbeiterbildung und die Gleichberechtigung der Frau vor. Sie beleuchtet die Umstände ihrer Zeit, die von einem patriarchalischen System und einer "Erwachsenenerziehung" geprägt war, die Montessori kritisiert. Sie plädierte stattdessen für eine "Pädagogik vom Kinde aus", die die sozialen Rechte und Möglichkeiten der Kinder berücksichtigt.
Das zweite Kapitel widmet sich Maria Montessoris Leben und ihrem Werdegang. Es beschreibt ihre frühe Erziehung, die ihr eine außergewöhnliche Zielstrebigkeit und Willensstärke vermittelte. Nach ihrem Studium der Medizin und der Psychologie, Philosophie, Anthropologie und Pädagogik arbeitete sie mit geistig behinderten Kindern und entwickelte erste Lehrmaterialien, die später in der Montessori-Pädagogik Verwendung fanden.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Ausgangspunkt von Maria Montessoris Pädagogik. Es zeigt, wie ihre Erfahrungen mit geistig behinderten Kindern ihre Arbeit mit normal entwickelten Kindern prägten und zu ihrem grundlegenden Prinzip "Erst die Erziehung der Sinne, dann die Erziehung des Verstandes" führten.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Erziehungsphilosophie Maria Montessoris und den Grundlagen der Montessori-Pädagogik. Es beleuchtet die zentralen Prinzipien wie das Individualitätsprinzip, das Aktualisierungsprinzip und das Selbstregulationsprinzip.
Das fünfte Kapitel behandelt die Schlüsselbegriffe der Montessori-Pädagogik. Es erklärt den „psychischen Embryo", den „absorbierenden Geist", die „sensiblen Perioden", die „vorbereitete Umgebung“ und die „kosmische Erziehung“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Montessori-Pädagogik, wie z.B. der „vorbereiteten Umgebung“, dem „absorbierenden Geist“, den „sensiblen Perioden“ und der „kosmischen Erziehung“. Neben der Beschreibung dieser konzeptionellen Elemente wird auch das Leben und Werk von Maria Montessori beleuchtet, insbesondere ihre Arbeit mit geistig behinderten Kindern und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Reformpädagogik.
- Arbeit zitieren
- Florian Ellenrieder (Autor:in), 2004, Maria Montessori - „Hilf mir, es selbst zu tun!“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62590