Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld zwischen Anzeigenkunden, Zeitungen und Zeitschriften sowie dem Leser. Sie zeigt die Verflechtungen zwischen Medien und Wirtschaft, die zu einer Aufweichung der journalistischen Ziele aus wirtschaftlichen Motiven führen können und immer wieder führen. Dazu sondiert zuerst eine Zusammenfassung der wirtschaftlichen Situation der Printmedien deren Marktlage. Daraufhin bereitet eine Betrachtung der Motive für eine Einflussnahme auf die Berichterstattung die Grundlage für die Erörterung der verschiedenen Einflussformen, die Anzeigenkunden bei Printmedien suchen und die ihnen einzelne Medien offerieren. Da der Medienmarkt ein besonderer ist – wie noch zu zeigen sein wird – unterliegt er speziellen Schutzmaßnahmen von verschiedenen Seiten. Diese Schranken und deren Effizienz sind Inhalt des letzten Kapitels.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ökonomie der Medien
- Die Verbundproduktion – von Lesern und Anzeigenkunden
- Kosten- und Erlösstruktur der Presse
- Die These der „Primärorientierung am Anzeigenmarkt“
- Wandel im Journalismus
- Steigender Einfluss der Public Relations
- Formen der Einflussnahme
- Vorbeugende Maßnahmen
- Rücksicht auf den Inserenten
- Innovation Advertorial
- Schranken
- Gesetze
- Kodizes der Standesorganisationen
- Pressekodex
- Selbstkontrolle der PR- und Werbeindustrie
- Kritik
- Redaktionsinterne Kodizes
- Überblick
- Kritik
- Schranken durch Selbstbeobachtung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Spannungsfeld zwischen Anzeigenkunden, Zeitungen und Zeitschriften sowie dem Leser und beleuchtet die Verflechtungen zwischen Medien und Wirtschaft, die zu einer Aufweichung der journalistischen Ziele aus wirtschaftlichen Motiven führen können. Die Untersuchung konzentriert sich dabei auf die ökonomischen Rahmenbedingungen der Printmedien, analysiert verschiedene Formen der Einflussnahme von Anzeigenkunden und betrachtet die bestehenden Schranken und deren Effizienz.
- Die ökonomische Situation der Printmedien
- Die Verbundproduktion und die Abhängigkeit von Lesern und Anzeigenkunden
- Motive für eine Einflussnahme auf die Berichterstattung
- Formen der Einflussnahme von Anzeigenkunden
- Schranken und Schutzmechanismen im Medienmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Fall der „Bild“-Zeitung und deren Titelgeschichte zum Thema Fußball-WM 2006 vor, die aufgrund ihrer werblichen Gestaltung zu Kontroversen führte. Die Arbeit untersucht anhand dieses Fallbeispiels die komplexe Beziehung zwischen Anzeigenkunden und Pressemedien sowie den möglichen Einfluss der Werbenden auf die Inhalte.
Kapitel 2 befasst sich mit der Ökonomie der Medien und erläutert die Verbundproduktion von Printmedien, die sowohl auf Leser als auch auf Anzeigenkunden angewiesen sind. Die Abhängigkeit von Anzeigenkunden als wichtiger Finanzierungsquelle wirft die Frage nach deren Einfluss auf die Inhalte auf. Kapitel 3 analysiert verschiedene Formen der Einflussnahme, die Anzeigenkunden auf die Berichterstattung ausüben können, beispielsweise durch vorbeugende Maßnahmen, Rücksichtnahme auf den Inserenten und innovative Werbeformen wie Advertorials.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Schranken, die dem Einfluss von Anzeigenkunden entgegenwirken. Hierbei werden Gesetze, Kodizes von Standesorganisationen, redaktionelle Kodizes sowie die Selbstbeobachtung des Medienbetriebs untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Journalismus, Medienökonomie, Einflussnahme, Anzeigenkunden, Printmedien, Werbewirtschaft, Medienethik, Schranken, Selbstbeobachtung, Public Relations.
- Quote paper
- Michael Ludwig (Author), 2006, Wer kritisiert, wird bestraft - Zum Einfluss von Anzeigenkunden auf die Inhalte von Zeitungen und Zeitschriften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62637