Die Wahl dieses Themas lässt sich leicht begründen. Ich habe ein generelles Interesse daran, neues zu erfahren. Über Deutschland weiß man aus der Allgemeinbildung heraus vieles und erfährt regelmäßig neues, da man in diesem Land lebt. Das, wohl mit noch relativ geringer Verfälschung durch die Medien. Über die USA weiss man großenteils nicht wirklich viel und wenn doch, dann ist es überwiegend durch die Zensur der dortigen Regierung oder durch die Medien verfälscht. Über Japan weiss ich so gut wie nichts – noch nicht. Insbesondere Themen wie Kriminalität, Kriminalprävention und Kriminologie interessieren mich und ich erwarte, aus der mir vorliegenden Literatur, gute Informationen zu erhalten.
Ich gehe vorab davon aus, dass Japan über mehr Kriminalität klagt als Deutschland und, dass es wesentlich rigider mit jugendlichen Straftätern umgeht. Ich frage mich aber, inwieweit die enge soziale Struktur Japans und der Obrigkeitsgehorsam, der schon in den Familien beginnt – verknüpft mit der niedrigen Peinlichkeitstoleranz –, sich auf die Kriminalität und deren Sanktion auswirkt. In meiner Hausarbeit werde ich versuchen, über die Definition von Sozialer Kontrolle, die Darstellung der Ausgangssituation von Japan und Deutschland, die Kriminalitätssituation und über die Sozialkontrolle in Japan zu meinem Schwerpunkt der Polizeiarbeit in beiden Ländern zu gelangen, sowie schließlich daraus kriminalpolitische Konsequenzen für Deutschland zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Ausgangssituation
- 1.1 Definition von Sozialer Kontrolle
- 1.2 Gemeinsamkeiten
- 1.3 Gegensätze
- 1.4 Neuerungen
- 2. Kriminalität, Delinquenz & Viktimisierung
- 2.1 Die Kriminalitäts-Situation
- 2.2 Viktimisierung in sozialen Gruppen
- 2.3 Alter und Geschlecht
- 3. Japans informelle Sozialkontrolle
- 3.1 Einbindung in Gruppen
- 3.2 Inanspruchnahme durch pro-soziales Verhalten
- 3.3 Der Gruppenkontakt
- 4. Japans formelle Sozialkrontrolle
- 4.1 Die,sanfte' Kriminaljustiz
- 4.2 Kontrolle der Kriminalität
- 4.3 Polizeiarbeit in Japan & der BRD
- 5. Kriminalpolitische Konsequenzen
- Schlusskommentar
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit verfolgt das Ziel, die Kriminalität und deren Kontrolle in Japan und Deutschland zu vergleichen. Dabei soll die Frage beantwortet werden, inwieweit die soziale Struktur und die Kultur Japans, insbesondere die enge Einbindung in Gruppen und der Obrigkeitsgehorsam, sich auf die Kriminalität und deren Sanktionierung auswirken. Der Fokus liegt auf der Polizeiarbeit in beiden Ländern und der Ableitung von kriminalpolitischen Konsequenzen für Deutschland.
- Soziale Kontrolle in Japan und Deutschland
- Die Kriminalitätssituation in Japan und Deutschland
- Der Einfluss der sozialen Struktur auf Kriminalität
- Die Rolle der Polizei bei der Kriminalitätskontrolle
- Kriminalpolitische Konsequenzen für Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Motivation für die Wahl des Themas und die Erwartungen an die Arbeit. Kapitel 1 beleuchtet die Ausgangssituation von Japan und Deutschland im Vergleich, wobei Gemeinsamkeiten, Gegensätze und Neuerungen im Kontext der sozialen Kontrolle beleuchtet werden. Kapitel 2 widmet sich der Kriminalität, Delinquenz und Viktimisierung in beiden Ländern. In Kapitel 3 wird die informelle Sozialkontrolle in Japan analysiert, während Kapitel 4 die formelle Sozialkontrolle und insbesondere die 'sanfte' Kriminaljustiz beleuchtet. Abschließend werden in Kapitel 5 kriminalpolitische Konsequenzen für Deutschland gezogen.
Schlüsselwörter
Soziale Kontrolle, Kriminalität, Kriminalprävention, Japan, Deutschland, Polizeiarbeit, Kriminaljustiz, Vergleichende Kriminologie, Kultur, Sozialstruktur, Obrigkeitsgehorsam, Viktimisierung.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Soz.Päd. Mario Kilian Diederichs (Autor:in), 2005, Kriminalität und ihre Kontrolle in Japan und Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62699