Wenn in den USA die Rede von einflussreichen Diasporagruppen ist, werden neben jüdischen Gruppierungen sehr schnell auch die kubanischen Diasporaverbände angebracht; allen voran die als besonders aktiv geltende Cuban American National Foundation. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der kubanischen Diaspora auf die US-Außenpolitik in den USA.
Dazu werden im ersten Teil der Arbeit die Zusammenhänge zwischen politischen Entscheidungsprozessen und Interessengruppen als politisches Konzept in den Internationalen Beziehungen dargestellt. Im Anschluss daran findet die eigentliche Untersuchung statt, bei der der Frage nach dem Einfluss der kubanischen Diaspora als Interessengruppe auf die Außenpolitik der USA nachgegangen werden soll. Im abschließenden Fazit wird schließlich beurteilt, inwiefern der Einfluss der Diasporaverbände im politischen Entscheidungsprozess eine Rolle spielt und in welchem Maße er das politische Output beeinflusst oder beeinflusst hat.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretische Überlegungen
- 1. Liberale Grundannahmen
- 2. Einfluss auf das politische System
- 3. Werte und Wandel in der Außenpolitik
- 4. Diasporagruppen in der Außenpolitik
- III. Einfluss der kubanischen Diaspora auf die US-Außenpolitik
- 1. Cuban American National Foundation
- 2. Das Nachbeben der kubanischen Revolution
- 3. „Mariel Boatlift“ und seine Folgen
- 4. Der Cuban Democracy Act
- 5. „Wet Foot, Dry Foot“-Policy
- 6. Der Helms-Burton Act und seine Entstehung
- 7. Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung
- 8. Der Fall Elián
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der kubanischen Diaspora auf die US-Außenpolitik. Dabei wird zunächst ein theoretisches Modell erarbeitet, das die Zusammenhänge zwischen politischen Entscheidungsprozessen und Interessengruppen im Kontext internationaler Beziehungen beleuchtet. Im Anschluss daran analysiert die Arbeit, wie die kubanische Diaspora als Interessensgruppe die US-Außenpolitik beeinflusst hat.
- Einfluss von Diasporaverbänden auf die US-Außenpolitik
- Theoretische Modelle der Außenpolitik, insbesondere der liberale Ansatz
- Rolle von Interessengruppen in politischen Entscheidungsprozessen
- Fallbeispiel: die kubanische Diaspora und die US-Außenpolitik gegenüber Kuba
- Politische Präferenzbildung und Einflussnahme von Interessengruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext und die Fragestellung der Arbeit dar und führt in die Thematik der kubanischen Diaspora und deren Einfluss auf die US-Außenpolitik ein. Kapitel II befasst sich mit theoretischen Überlegungen zum Einfluss von Interessengruppen auf die Außenpolitik, insbesondere mit dem liberalen Ansatz, der die Präferenzen und das Verhalten von Staaten auf internationaler Ebene durch innerstaatliche Strukturen erklärt. Kapitel III analysiert den Einfluss der kubanischen Diaspora auf die US-Außenpolitik, wobei insbesondere die Cuban American National Foundation und deren Aktivitäten im Hinblick auf Kuba beleuchtet werden. Dieses Kapitel untersucht auch wichtige Ereignisse wie den „Mariel Boatlift“, den Cuban Democracy Act, die „Wet Foot, Dry Foot“-Policy und den Helms-Burton Act sowie den Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung und den Fall Elián.
Schlüsselwörter
Kubanische Diaspora, US-Außenpolitik, Interessengruppen, liberale Theorie, politische Entscheidungsprozesse, Cuban American National Foundation, Mariel Boatlift, Cuban Democracy Act, Helms-Burton Act, „Wet Foot, Dry Foot“-Policy.
- Arbeit zitieren
- Fritz Gnad (Autor:in), 2006, Kubanische Diaspora und US-amerikanische Außenpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62746