Diese Arbeit hat nun die Zielsetzung Montaignes Auseinandersetzung mit diesen und weiteren verwandten Fragen herauszuarbeiten, seine Argumentation und die Entwicklung seiner Gedankengänge nachzuzeichnen, ihre Position in der Geschichte der Philosophie aufzuzeigen und auf unsere Zeit zu beziehen. In einem ersten Schritt wird hierfür eine Zusammensetzung der meines Erachtens auf das Thema bezogen wichtigsten Stellen der Essais notwendig sein, die anschließend einer Analyse unterzogen werden. In einem zweiten Schritt werden die philosophiegeschichtlichen Einflüsse, vor allem seitens der Stoa und der christlichen Religion, auf Montaignes Denken beschrieben. Darauf folgt ein Versuch das Todesdenken in der Gegenwart zu beschreiben und einen Vergleich mit dem Denken Montaignes zu ziehen. Der Schwerpunkt wird dabei darauf liegen, was wir von Montaigne in Bezug auf unser Verhalten gegenüber dem Tod lernen können. In einer abschließenden persönlichen Stellungnahme werde ich meine Meinung über die vorliegende Thematik erläutern und erklären, inwiefern Montaigne mich persönlich beeinflusst hat. In meinen Ausführungen werde ich auf durchgehende geschichtliche und psychologische Deutungen verzichten, obwohl beide sicherlich ihre Berechtigung haben und eine eigene Arbeit verdienen. Stellen, die Bezug auf Montaignes Leben und dessen zeitgeschichtliche Umstände nehmen, dienen dem besseren Verständnis seiner Philosophie, sind jedoch keineswegs komplette Erklärungen dieser.
Inhaltsverzeichnis
- Präliminarien
- Montaignes Todesbetrachtungen
- Das Motiv des Todes in den Essais
- Wie das Sterben gelernt werden kann
- Wie man sich dem Tode nähern kann
- Wie man Leben und (sich) sterben lassen kann
- Zusammenfassung und Analyse
- Weiterführende Aspekte
- Zur Stellung Montaignes in der Philosophiegeschichte des Todes
- Zur Relevanz von Montaignes Erkenntnissen für die Gegenwart
- Verdrängung vs. Vorbeedenken
- Individualisierung vs. Institutionalisierung
- Der natürliche Tod
- Persönliche Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, Montaignes Auseinandersetzung mit dem Tod in seinen Essais zu beleuchten. Sie untersucht seine Argumentation, die Entwicklung seiner Gedankengänge, ihre Position in der Geschichte der Philosophie und ihre Relevanz für die Gegenwart. Dabei wird insbesondere auf die Frage fokussiert, was wir von Montaigne in Bezug auf unser Verhalten gegenüber dem Tod lernen können.
- Montaignes Interpretation der menschlichen Sterblichkeit
- Die Rolle der Philosophie im Umgang mit dem Tod
- Die philosophischen Einflüsse auf Montaignes Denken
- Der Vergleich von Montaignes Todesdenken mit der Gegenwart
- Die persönliche Bedeutung von Montaignes Gedanken
Zusammenfassung der Kapitel
- Präliminarien: Die Einleitung führt in die Arbeit ein und erläutert die persönliche Motivation des Autors, sich mit Montaignes Todesbetrachtungen auseinanderzusetzen. Sie betont die Relevanz des Themas sowohl für die Philosophie als auch für das menschliche Dasein.
- Das Motiv des Todes in den Essais: Dieses Kapitel skizziert Montaignes umfangreiches Engagement mit dem Thema Tod in seinen Essais. Es wird hervorgehoben, dass Montaigne sich weniger für eine Erkenntnistheorie des Todes interessiert, sondern vielmehr für die ethischen Aspekte und die Auswirkungen des Todes im Diesseits.
- Wie das Sterben gelernt werden kann: Dieser Abschnitt analysiert Montaignes berühmtes Essay-Kapitel "Philosophieren heißt sterben lernen". Es wird untersucht, wie Montaigne den Tod als eine unausweichliche Tatsache des Lebens begreift und welche Bedeutung die Auseinandersetzung mit dem Tod für die Philosophie und das menschliche Leben hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Tod, Sterblichkeit, Philosophie, Montaigne, Essais, Ethik, Verdrängung, Vorbeedenken, Individualisierung, Institutionalisierung, natürlicher Tod, und die Geschichte des Todesdenkens.
- Quote paper
- Server Purtov (Author), 2006, Philosophie als Sterbensform - Betrachtungen des Todes in Montaignes Essais, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62751