Beim Lernen einer Fremdsprache ist man immer geneigt, Strukturen aus der eigenen Sprache zu übernehmen. So ist es in der Regel einfach, so ist man es ja gewohnt. In regelmäßigen Abständen kommt es dann aber vor, dass genau diese Bequemlichkeit die entscheidende Fehlerquelle ist. Eine Grammatik kann nie eins zu eins übertragen werden, sondern muss von einer Sprache zur anderen umgestellt, transferiert werden.
Mit dieser Problemstellung befasst sich seit den 50er Jahren die kontrastive Linguistik. Sie betrachtet zwei Sprachen synchron, also zum selben Zeitpunkt und zeigt dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf.
Die Errungenschaften der kontrastiven Linguistik können besonders beim Fremdsprachenlernen eingesetzt werden, kann der Lehrer doch nun gezielt auf bestimmte Phänomene hinweisen, gezielt üben und gezielt typische Fehler zu vermeiden trainieren. Probleme können aber nicht nur durch übertragene Strukturen der Muttersprache auftreten, sondern auch durch eine andere Fremdsprache, die der Schüler vorher gelernt hat. So lernt man in der Schule gemeinhin Französisch als erste romanische Fremdsprache. Als weitere Fremdsprache, in der Regel dann die dritte, könnte Italienisch oder Spanisch hinzukommen. Der Schüler ist nun auch hier geneigt, angelernte Strukturen des Französischen auf die neue Sprache übertragen zu wollen.
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Interferenzen zwischen eben zwei romanischen Sprachen, zwischen Französisch und Italienisch und geht dabei besonders auf die Zeitformen ein. Dabei soll sich im Wesentlichen auf den Indikativ beschränkt werden. Das Phänomen soll aus der Sichtweise betrachtet werden, welche Probleme für einen Franzosen beim Italienischlernen auftreten, beziehungsweise welche Probleme ein deutscher Schüler haben kann, der erst Französisch und dann Italienisch lernt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Zeitformen
- 3 Die Konkordanz der Zeiten
- 4 Das Präsens
- 5 Das Imperfekt
- 6 Das Plusquamperfekt
- 7 Das Perfekt
- 7.1 Gebrauch
- 7.2 Bildung
- 7.3 Benutzung der Hilfsverben
- 7.4 Modalverben
- 7.5 Angleichung des Partizips
- 8 Das Futur
- 9 Übungsbeispiele
- 10 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Interferenzen zwischen Französisch und Italienisch, speziell im Bereich der Zeitformen. Der Fokus liegt dabei auf den Problemen, die französische Muttersprachler beim Erlernen des Italienischen haben könnten, sowie auf den Herausforderungen, die ein deutscher Schüler beim Lernen von Italienisch nach Französisch haben könnte.
- Kontrastive Analyse der Zeitformen in Französisch und Italienisch
- Untersuchung von Interferenzphänomenen im Bereich der Zeitformen
- Betrachtung der Schwierigkeiten, die französische Muttersprachler beim Erlernen des Italienischen haben könnten
- Analyse der Herausforderungen für deutsche Schüler, die Italienisch nach Französisch lernen
- Einblick in die Bedeutung der Konkordanz der Zeiten in Italienisch
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der kontrastiven Linguistik ein und erklärt, wie die Übertragung von Strukturen aus der Muttersprache oder einer anderen Fremdsprache zu Fehlern führen kann.
- Kapitel 2: Die Zeitformen: Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die Zeitformen in Französisch und Italienisch. Er stellt die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Sprachen dar.
- Kapitel 3: Die Konkordanz der Zeiten: Dieses Kapitel beleuchtet das Phänomen der Konkordanz der Zeiten, das im Italienischen eine entscheidende Rolle spielt. Es zeigt, wie diese grammatische Regel im Vergleich zum Französischen im Italienischen deutlich strikter eingehalten werden muss.
- Kapitel 4: Das Präsens: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Verwendung des Präsens in Französisch und Italienisch.
- Kapitel 5: Das Imperfekt: Dieser Abschnitt behandelt das Imperfekt in Französisch und Italienisch und untersucht mögliche Interferenzen zwischen den Sprachen.
- Kapitel 6: Das Plusquamperfekt: Dieses Kapitel untersucht das Plusquamperfekt in Französisch und Italienisch und zeigt auf, welche Schwierigkeiten für Lerner aus dem anderen Sprachbereich auftreten könnten.
- Kapitel 7: Das Perfekt: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Perfekt in Französisch und Italienisch. Er analysiert den Gebrauch, die Bildung, die Benutzung der Hilfsverben, Modalverben und die Angleichung des Partizips.
- Kapitel 8: Das Futur: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Futur in Französisch und Italienisch und stellt eventuelle Herausforderungen für den Lerner dar.
- Kapitel 9: Übungsbeispiele: Dieser Abschnitt bietet Übungen zur Vertiefung des gelernten Stoffes und zur Veranschaulichung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Französisch und Italienisch.
Schlüsselwörter
Kontrastive Linguistik, Zeitformen, Interferenzen, Französisch, Italienisch, Indikativ, Konkordanz der Zeiten, Muttersprache, Fremdsprache, Präsens, Imperfekt, Plusquamperfekt, Perfekt, Futur, Übungsbeispiele.
- Quote paper
- Robert Mintchev (Author), 2005, Interferenzen bei den Tempora Französisch - Italienisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62791