In den Wirren der Weimarer Republik gründete Walter Gropius im Jahr 1919 das Bauhaus in Weimar und damit die wohl revolutionärste Kunsthochschule seiner Zeit. Gemeinsam mit den bedeutendsten Künstlern der damaligen Zeit wollte er den „Bau der Zukunft“ errichten. In den Jahren seiner Existenz war das Bauhaus ständigen Veränderungen unterworfen, die die jeweiligen politischen Zustände in Deutschland widerspiegelten. Mit dem Beginn der NS-Herrschaft kam es letztendlich zur Schließung des Bauhauses im Jahr 1933. Seine bedeutendsten Mitglieder verließen Deutschland daraufhin. Im Exil erlangte die Bauhaus-Idee Weltbekanntheit. Im Vorfeld dieser Hausarbeit stellte ich mir die Frage, ob das Schicksal des Bauhauses stellvertretend für die Geschichte der Emigration vieler Künstler zur Zeit des Nationalsozialismus gesehen werden kann. Die folgende Hausarbeit soll das gängige Klischee des antifaschistischen Bauhauses kritisch hinterfragen. Sind seine wichtigsten Vertreter wirklich emigriert und repräsentierten sie die Deutschen, die nach 1945 zurückkehrten, um eine neue Demokratie aufzubauen? Auf Grund dieser Fragestellung wird in der folgenden Hausarbeit der Schwerpunkt in der politischen Einbettung der Wirkungsgeschichte des Bauhauses liegen. Dem Thema entsprechend erfolgt die Betrachtung in chronologischer Reihenfolge.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DAS BAUHAUS 1919-1933 IM POLITISCHEN KONTEXT.
- 2.1. WEIMARER JAHRE 1919-1924
- 2.2. DESSAU 1925-1930.
- 2.3. DIE LETZTEN JAHRE 1930-1933.
- BAUHAUS IM EXIL.
- DESSAU 1945 - DER VERSUCH EINER WIEDERERÖFFNUNG..
- DIE HFG ULM- RÜCKKEHR DER BAUHAUS-IDEE...
- DAS BAUHAUS-ARCHIV.
- SCHLUSSBETRACHTUNG.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Geschichte des Bauhauses im Kontext der Emigration deutscher Künstler im Zuge des Nationalsozialismus. Sie setzt sich mit der Frage auseinander, ob das Bauhaus als ein exemplarisches Beispiel für die politische Verfolgung und den Exodus von Künstlern während dieser Zeit betrachtet werden kann. Die Arbeit hinterfragt dabei das verbreitete Klischee des antifaschistischen Bauhauses und untersucht die Rolle seiner Vertreter in der deutschen Nachkriegsgesellschaft.
- Politische Einbettung des Bauhauses in die Weimarer Republik und die NS-Zeit
- Entwicklung des Bauhauses in Weimar, Dessau und Berlin
- Die Emigration von Bauhaus-Vertretern im Exil
- Der Versuch einer Wiedereröffnung des Bauhauses in Dessau nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Rolle des Bauhauses in der deutschen Nachkriegsgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage, ob das Bauhaus als ein repräsentatives Beispiel für die Geschichte der Emigration deutscher Künstler während des Nationalsozialismus gesehen werden kann. Das zweite Kapitel widmet sich dem Bauhaus in der Weimarer Republik und untersucht die politische Einbettung der Institution während dieser Zeit. Das dritte Kapitel fokussiert auf die Jahre des Bauhauses in Dessau, während das vierte Kapitel die letzten Jahre des Bauhauses in Berlin beleuchtet, bevor es durch die Nationalsozialisten geschlossen wurde. Das fünfte Kapitel beleuchtet das Bauhaus im Exil und die Verbreitung der Bauhaus-Idee in der Welt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe Bauhaus, Emigration, Politik, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Exil und Nachkriegsgesellschaft. Sie befasst sich mit den wichtigsten Bauhaus-Vertretern wie Walter Gropius, Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe und untersucht die Rolle des Bauhauses in der deutschen Geschichte.
- Quote paper
- Anja Lengowski (Author), 2006, Bauhaus und Emigration, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62815