Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
A. Grundlagen und Begriffsdefinition
I. Einleitung
II. Der Begriff des IPO
III. Der Begriff des Going Public
B. Vom Einzelunternehmen zur börsennotierter Kapitalgesellschaft
I. Determinanten für einen Gang an die Börse
a. Internes Wachstum
b. Externes Wachstum
c. Stärkung der Eigenkapitalbasis
d. Unternehmensnachfolge
II. Voraussetzungen für einen Gang an die Börse
a. Rechtliche Voraussetzung
1. Wahl der Geschäftsform
2. Internationalisierung der Rechnungslegung
3. Publizitätspflichten der Unternehmen
4. Sicherung der Interessen von Altaktionäre
b. Erstellung eines Businessplans und der Equity-Story
c. Wahl der Konsortialbank, des Konsortialführers
d. Feststellung der Börsenreife (Due Diligence)
e. Preisfindungsverfahren
1. Das Festpreisverfahren
2. Das Bookbuildingverfahren
C. Zusammenfassung und Schlusswort
Literatur- und Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Gründe für ein Going Public
Fünf Phasen des Bookbulidingverfahrens
A. Grundlagen und Begriffsdefinition
I. Einleitung
Going Public, der Gang einer Unternehmung an die Börse, stellt in jeder Phase vor, während und nach der Börsennotierung eine besondere Herausforderung für die Unternehmen dar. Welchen Herausforderungen sich die Unternehmen im Verlauf eines Going Public stellen müssen, wird diese Arbeit darstellen. Es soll hier weniger die Kostenseite betrachtet werden, die bei einem Going Public nicht unbedeutend ist, sondern die Seite der zu erfüllenden Pflichten und den vom Markt erwarteten freiwilligen Leistungen der Unternehmen. Aufgabe dieser Arbeit soll es sein, die für einen IPO notwendigen Vorbereitungen auf zu zeigen, und die einzelnen Schritte darzustellen. Es soll dargestellt werden, was bei einem Going Public zu beachten ist und worauf sich ein möglicher Börsenaspirant vorbereiten muss. Es kann nicht die Aufgabe dieser Arbeit sein, einen vollständigen Überblick zu bieten, gar ein „Handbook“ zu sein, um einen erfolgreichen Going Public zu bewerkstelligen.
II. Der Begriff des IPO
IPO, im englischen, initial public offering, bedeutet das erstmalige (initial) öffentliche (public) Angebot (offering) von Aktien einer Unternehmung an der Börse. Dieses erfolgt im Rahmen von Primär- oder Sekundäremissionen. Bei Primäremissionen fallen Erstausgabe und öffentliche Platzierung zusammen, bei der Sekundäremission wird die Erstausgabe der Aktien privat abgewickelt, zum Beispiel an einen Großinvestor, im Anschluss erfolgt die öffentliche Platzierung[1].
III. Der Begriff des Going Public
Unter Going Public wird der gesamte Prozess, das Prozedere, eines „Ganges an die Börse“ verstanden. In diesem Prozedere fallen die einzelnen Maßnahmen, die zur Vorbereitung und Durchführung eines erfolgreichen Börsenganges erforderlich sind, zusammen. Im Einzelnen sollen hier die Aspekte
- der Wahl der Geschäftsform
- Internationalisierung und Offenlegung der Jahresabschlüsse
- der Feststellung der Börsenreife (Due Diligence)
- Wahrung der Interessen der Altaktionäre
- Einführung von Ad-hoc Publizität
- die Erstellung einer Equity-Story
- die Erstellung eines Bussinesplans
- die Erstellung eines Börsenzulassungsprospektes
- Wahl des Bankenkonsortiums
- des Pre-Marketing
- das Marketing
genannt werden. All diese Prozesse münden im IPO. Somit wird für Going Public fälschlicher Weise häufig das Kürzel IPO genutzt, da dies das Endprodukt des Going Public repräsentiert.
B. Vom Einzelunternehmen zur börsennotierter Kapitalgesellschaft
I. Determinanten für einen Gang an die Börse
Die Motive einer Einzelunternehmung für den Gang an die Börse können vielfältiger Natur sein. Als Gründe für ein Going Public hat das Deutsche Aktieninstitut die Hauptmotive
- Internes Wachstum
- Externes Wachstum durch Akquisition
- Stärkung der Eigenkapitalbasis und
- Unternehmensnachfolge
empirisch belegen können.
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Gründe für ein Going Public
Quelle: Deutsches Aktieninstitut (16.10.2003), S.33
a. Internes Wachstum
Durch Aktienemissionen wird dem Unternehmen Risiko- sprich Eigenkapital zugeführt. Dieses kann zu einer Wachstumsfinanzierung herangezogen werden[2]. Ein Vorteil dieser Art von Wachstumsfinanzierung ist die hohe Flexibilität, da nach dem Erreichen der Börsenreife eines Unternehmens, dieses Instrument der Kapitalbeschaffung immer wieder neu genutzt werden kann[3]. Ein Beispiel für ein solches, internes Wachstum ist der Börsengang der Fluggesellschaft Air Berlin, die durch Going Public die Finanzierung von mehreren Flugzeugen zum Ausbau des operativen Geschäftsfeldes geplant hatte.
[...]
[1] Vgl: Eilenberger, G. (2000), S.1649.
[2] Vgl.: Rödl / Zinser (2000), S.91.
[3] Vgl.: Ferres (2001), S.21.