Die Hausarbeit basiert auf einem Referat aus der Veranstaltung „Umbruch und Erneuerung: Das Zeitalter von Reformation und Gegenreformation“, das das Königreich der Täufer in Münster von 1534/35 thematisierte.
Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung des Täufertums, um die in dem Referat nur am Rand behandelte Vorgeschichte näher zu beleuchten. Darüber hinaus werden Kennzeichen der Bewegung, speziell die Tauflehre, die die zeitgenössische Welt polarisierte (s. 4.1 und 4.2) und maßgeblicher Grund für die Verfolgung der Täufer war (s. 3.4), dargestellt.
Es wird nur die Entwicklung der Täufer bis zur Errichtung des Königreichs von Münster behandelt. Die nach dem Täuferführer Menno Simons benannte Bewegung der Mennoniten findet daher keine Beachtung, da sie erst nach dem Täuferreich in Erscheinung tritt. Auch die täuferische Herrschaft in Münster spielt nur eine unter-geordnete Rolle, da wesentliche Aspekte des Königreichs schon in dem Referat angesprochen wurden.
Im ersten und dritten Kapitel war besonders Goertz´ umfangreiche Darstellung über die Täufer nützlich. Für das Herausarbeiten der gemeinsamen, täuferischen Kennzeichen waren insbesondere die Einleitung aus dem von Heinold Fast herausgegebenen Buch „Der linke Flügel der Reformation“, sowie das von Andrea Strübind verfasste Buch „Eifriger als Zwingli. Die frühe Täuferbewegung in der Schweiz“ hilfreich.
Bei der Vorgehensweise stand zunächst die Entwicklung innerhalb der täuferischen Bewegungen im Vordergrund. Anschließend folgte die Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen den Gruppierungen. Zuletzt versuche ich anhand ihrer Tauflehre zu zeigen, wie sehr sich die Täufer von den führenden Persönlichkeiten der Reformation, Luther und Zwingli, entfernt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von den Anfängen des Täufertums bis zum tausendjährigen Reich in Münster
- Die Schweizer Brüder
- Das Täufertum unter Hans Hut
- Das Huterersche Täufertum in Mähren
- Die Melchioriten
- Kennzeichen der Bewegung
- Verschiedene Auffassungen zur Einheitlichkeit der Bewegung in der Literatur
- Charakteristika des Täufertums
- Das Gemeindeverständnis der Täufer
- Die Verfolgung durch die Obrigkeit
- Die Taufauffassung der Täufer
- Vergleich mit der Taufvorstellung von Zwingli
- Unterschiedliche Taufauffassung Luthers
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Täufertums bis zur Errichtung des Königreichs von Münster im Jahr 1534/35. Sie beleuchtet die Vorgeschichte des Täufertums, untersucht die Kennzeichen der Bewegung und analysiert die Tauflehre, die einen wichtigen Grund für die Verfolgung der Täufer durch die Obrigkeit darstellte. Die Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung der Täuferbewegung selbst und berücksichtigt nicht die spätere Entwicklung der Mennoniten. Der Fokus liegt auf der Geschichte des Täufertums, die im Referat „Umbruch und Erneuerung: Das Zeitalter von Reformation und Gegenreformation“ nur am Rande behandelt wurde.
- Die Entwicklung des Täufertums von den Anfängen bis zur Errichtung des Königreichs in Münster
- Kennzeichen und Charakteristika der Täuferbewegung
- Das Gemeindeverständnis der Täufer
- Die Tauflehre der Täufer im Vergleich zu den Auffassungen von Zwingli und Luther
- Die Verfolgung der Täufer durch die Obrigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Zielsetzung und den Fokus der Arbeit. Sie beleuchtet den Zusammenhang mit einem Referat zur Geschichte des Täuferreichs in Münster und stellt die zentralen Themen dar, die in den folgenden Kapiteln behandelt werden.
Das zweite Kapitel behandelt die Anfänge des Täufertums und beschreibt die Entwicklung von den ersten Täufergruppen in Zürich bis zum Huterischen Täufertum in Mähren. Es werden die wichtigsten Personen und ihre theologischen Auffassungen vorgestellt, sowie die Ereignisse und Umstände, die zur Entstehung und Verbreitung der Bewegung führten.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Kennzeichen und Charakteristika der Täuferbewegung. Es beschreibt die verschiedenen Auffassungen zur Einheitlichkeit der Bewegung, untersucht die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Täufergruppen und beleuchtet die Verfolgung durch die Obrigkeit.
Das vierte Kapitel behandelt die Taufauffassung der Täufer. Es vergleicht die Tauflehre der Täufer mit der Vorstellung von Zwingli und analysiert die Unterschiede zur Taufauffassung Luthers.
Der Schluss bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Hausarbeit und reflektiert die behandelten Themen.
Schlüsselwörter
Täufertum, Reformation, Gegenreformation, Zwingli, Luther, Tauflehre, Gemeindeverständnis, Verfolgung, Schleitheimer Artikel, Königreich Münster, Hans Hut, Melchioriten, Schweizer Brüder, Huterisches Täufertum.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Rath (Autor:in), 2004, Charakteristik und Entwicklungslinien des Täufertums von den Ursprüngen bis zur Errichtung des Königreichs in Münster, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63017