„Wissen ist Macht, wenn es geteilt wird“ lautet einer der bekanntesten Leitsätze der Benchmarkingstrategie. Genau dieser Problematik mussten sich in den letzten Jahren einige Unternehmen stellen, die in ihrem Firmenprofil Gruppenarbeit integriert haben. Der Grund für die entstandene Problematik aus diesem Kontext heraus ist, dass diejenigen die Macht haben, sie in aller Regel nicht abgeben oder teilen möchten. 1 Nachdem Gruppenarbeit inzwischen von sehr vielen Unternehmen betrieben wird und es sich wie eben kurz angesprochen herausgestellt hat, dass sie zu erheblichen Problemen führen kann, gewinnt nun immer häufiger ein Wettbewerbsfaktor mit hohen Potential, nämlich die Produktion von neuen Wissen, erheblich an Bedeutung. Auf dieser Produktion von neuem Wissen basiert geschäftlicher Erfolg heute mehr denn je. Daher werden Praktikergemeinschaften, innerhalb derer die Beteiligten im Dienste einer gemeinsamen Sache zusammenkommen um ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen intensiv auszutauschen, immer wichtiger. Im Gegensatz zu der herkömmlichen Gruppenarbeit vereinigen sich die Praktiker dieses Ansatzes aus freien Stücken miteinander wobei es keine Aufsicht gibt. Gründe für das Zusammenschließen dieser Gemeinschaften können beispielsweise der Vorsatz einer Organisation sein, ihre Strategie effektiver umzusetzen wollen, bereichsübergreifend Best Practices anzuwenden oder auch das vorhandene Talentpotenzial auszubauen. Inwiefern diese Gemeinschaften von Praktikern funktionieren und auch zusammengesetzt sind ebenso auch die historische Fakten dazu soll in den nächsten Punkten ausführlich dargestellt werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Begriff Communities of Practice
1.2 Geschichte des Begriffs
1.3 Struktur und Phasen des Begriffs
2 Story Telling
2.1 Narratives Wissensmanagement
2.2 Story Telling und was alles dahinter stecken kann
3 Kooperative Netzwerke und die „lernende Organisation“
3.1 Merkmale und Gestaltungsmöglichkeiten kooperativer Netzwerke
3.2 Ökonomie und Ökologie des Wissens
4 Aktuelle Wissensmanagement – orientierte Ansätze im Alltag
4.1 Praktisches Beispiel von Wissensmanagement
4.2 Wissensmanagement zur Erstellung von Unternehmensportalen
5 Fazit
6 Literaturverzeichnis:
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einführung
„Wissen ist Macht, wenn es geteilt wird“ lautet einer der bekanntesten Leitsätze der Benchmarkingstrategie. Genau dieser Problematik mussten sich in den letzten Jahren einige Unternehmen stellen, die in ihrem Firmenprofil Gruppenarbeit integriert haben. Der Grund für die entstandene Problematik aus diesem Kontext heraus ist, dass diejenigen die Macht haben, sie in aller Regel nicht abgeben oder teilen möchten.[1] Nachdem Gruppenarbeit inzwischen von sehr vielen Unternehmen betrieben wird und es sich wie eben kurz angesprochen herausgestellt hat, dass sie zu erheblichen Problemen führen kann, gewinnt nun immer häufiger ein Wettbewerbsfaktor mit hohen Potential, nämlich die Produktion von neuen Wissen, erheblich an Bedeutung.[2]
Auf dieser Produktion von neuem Wissen basiert geschäftlicher Erfolg heute mehr denn je. Daher werden Praktikergemeinschaften, innerhalb derer die Beteiligten im Dienste einer gemeinsamen Sache zusammenkommen um ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen intensiv auszutauschen, immer wichtiger. Im Gegensatz zu der herkömmlichen Gruppenarbeit vereinigen sich die Praktiker dieses Ansatzes aus freien Stücken miteinander wobei es keine Aufsicht gibt. Gründe für das Zusammenschließen dieser Gemeinschaften können beispielsweise der Vorsatz einer Organisation sein, ihre Strategie effektiver umzusetzen wollen, bereichsübergreifend Best Practices anzuwenden oder auch das vorhandene Talentpotenzial auszubauen.[3]
Inwiefern diese Gemeinschaften von Praktikern funktionieren und auch zusammengesetzt sind ebenso auch die historische Fakten dazu soll in den nächsten Punkten ausführlich dargestellt werden.
1.1 Begriff Communities of Practice
Der Begriff Communitiy of Practice kommt aus dem englischen und würde, wenn der Begriff in Deutschland nicht schon eine andere Bedeutung hätte, mit Gemeinschaftspraxis übersetzt werden.[4] In diesem Kontext bezeichnet der Begriff jedoch eine praxisbezogene Gemeinschaft von Personen, die informell miteinander verbunden sind und ähnlichen Aufgaben gegenüber stehen.
Des weiteren handeln sie gemeinsam mit einheitlichem Interesse selbstorganisiert miteinander, tauschen sich aus und versuchen sich gegenseitig zu unterstützen.[5]
Somit könnten als Beispiele für diese Gruppen von Menschen, die sich aufgrund von gemeinsamer Expertise und der Begeisterung für einen gemeinsamen Zweck informell zusammenschließen, Ingeneuere, die sich für Tiefenwasserbohrungen interessieren oder Unternehmensberater, die sich auf ein spezifisches Konzept spezialisiert haben genannt werden. Es kann jedoch in jedem dieser Gemeinschaften beobachtet werden, dass der Austausch ihrer Erfahrungen und Kenntnisse immer den Zweck der Problemlösungen dient.[6]
Durch die individuellen und kollektiven Lernprozesse entsteht ein Wissens- und Erfahrungsbestand, der eine effizientere Bearbeitung der Aufgaben ermöglicht und gemeinsam mit einer intensiven Kommunikation ein identitätsstiftendes Beziehungsgeflecht - nämlich eine soziale Identität - entstehen lässt.[7] Ein kurzer Vergleich mit anderen Gruppen soll einen Überblick darüber geben worin der Zweck einer Praktikergemeinschaft besteht wer dazu gehört, was die Gruppenmitglieder zusammenhält und wie lange eine solche Gruppe besteht:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Wenger/Snyder (2000) Communities of Practice: Warum sie eine wachsende Bedeutung spielen, S. 61
1.2 Geschichte des Begriffs
Communities of Practice sind erstmals schon in der Antike verwendet worden. So kann bereits bei dem Beispiel im klassischen Griechenland als sogenannte „Kooperationen“ der Schmiede, Töpfer, Steinmetze und sonstigen Handwerkern entstanden von diesem Begriff gesprochen werden.[8] Speziell das verwendete Schlagwort Communities of Practice wurde in seiner heutigen Form durch Etienne Wenger und Jean Lave geprägt. In diesem Kontext wurde erstmals gezeigt, dass für den Wissenserwerb, neben Strukturen und Modellen, insbesondere die Teilnahme an einer Gemeinschaft entscheidend ist, innerhalb derer das Wissen letztendlich konstruiert wird.
Communities of Practice in ihrer heutigen Form werden in enger Verbindung zu Online-Communities und zum Wissensmanagement gesehen und stellen deswegen eine wichtige Möglichkeit zur Bildung des Sozialen Kapitals dar.[9]
Obwohl es diese Gemeinschaften, wie bereits erwähnt, schon lange gibt, taucht der Begriff in der Fachsprache erst neuerdings auf und wird unter diesem bisher auch nur von wenigen Unternehmen verwendet und auch unter diesem Verständnis eingeführt. Grund hierfür könnte sein, dass es im Allgemeinen mit einigen Anstrengungen verbunden ist eine Gemeinschaft wie diese aufzubauen, aufrechtzuerhalten und letztendlich in eine Organisation zu integrieren.[10] Um dies nachvollziehen zu können es ist hilfreich die Struktur und die Phasen von Communities of Practice zu kennen.
1.3 Struktur und Phasen des Begriffs
Gemeinschaften von Praktikern können so unterschiedlich sein wie die Situationen aus denen sie hervorgehen. Allerdings kann trotz allem eine Struktur, in der Personen aufgrund ihrer Tätigkeit und auch der Akzeptanz durch andere Mitglieder eine Rolle erwerben, festgestellt und erkannt werden. So entwickeln sich beispielsweise auf der Basis der Kommunikationsprozesse aktive und weniger aktive Mitglieder, Moderatoren und auch Experten. Es können sich des weiteren Untergruppen oder externe Personen, die als Gäste eingebunden werden, bilden.[11]
Um nachvollziehen zu können, wie sich solche sozialen Beziehungen zwischen beispielsweise Mitarbeitern entwickeln können sollen die fünf Phasen zum Verständnis dieser Entwicklung beitragen:
1. Phase:
Eine oder mehrere Personen nehmen sich einer bestimmten Thematik an
2. Phase:
Bildung einer Grundstruktur, in der Ziele, Aufgaben und Kommunikationswege umrissen werden.
3. Phase:
Eigentliche Arbeit der Gemeinschaft: Wissensaufbau und Austausch. Mit zunehmender Arbeit steigt in der Regel auch die Zahl der Mitglieder. Es werden darauf hin Ziele, Aufgaben und Kommunikationswege bewertet und an die Bedürfnisse der Mitglieder durch die Mitglieder selber wiederum angepasst.
4. Phase:
Für die Mehrzahl der Beteiligten ist ein akzeptabler Stand erreicht und kein Bedarf für weitere Aktivitäten vorhanden. In diesem Fall sinkt dann die Anzahl der eingepflegten Informationen im Vergleich zu jener der entnommenen Informationen.
5. Phase
Da auf andere Quellen ausgewichen werden kann, verliert die Gemeinschaft als zentraler Informationsknotenpunkt zunehmend an Bedeutung.
Quelle: Wenger/McDermott/Synder, (2002): Cultivating Communities of Practice
[...]
[1] Vgl. Scherer/Schönsleben/Ulich / (1996): Werkstattmanagement – Organisation und Informatik, S.133
[2] Vgl, . Scherer/Schönsleben/Ulich / (1996): Werkstattmanagement – Organisation und Informatik, S.143
[3] Vgl. Wenger/Snyder (2000): Communities of Practice: Warum sie eine wachsende Rolle spielen, S. 55
[4] Vgl. Langenscheidt (2006): Wörterbuch Englisch, S. 66 + 229
[5] Vgl. www.wikipedia.de
[6] Vgl. Wengler/Snyder (2000): Communities of Practice: Warum sie eine wachsende Bedeutung spielen, S. 55
[7] Vgl. www.wikipedia.de
[8] vgl. Wengler/Snyder (2000): Communities of Practice: Warum sie eine wachsende Bedeutung spielen, S.56
[9] vgl. www.wikipedia.de
[10] vgl. Wengler/Snyder (2000): Communities of Practice: Warum sie eine wachsende Bedeutung spielen. S.56
[11] vgl. www.wikipedia.de
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