„Freiraumgestaltung für dementiell erkrankte Bewohner stationärer Altenhilfeeinrichtungen“ – um die Idee dieser Arbeit zu erläutern, ist es notwendig etwas weiter auszuholen.
Seit meinem sechzehnten Lebensjahr arbeitete ich in verschiedenen Einrichtungen der Altenhilfe.
Über einen Aushilfsjob in einem Altenpflegeheim und dem anschließenden Zivildienst bei den Ambulanten Diensten Münster e.V. fand ich einen ersten Zugang zu dementiell erkrankten Menschen.
Das Praxissemester mit dem anschließenden Feldprojekt absolvierte ich in einem Altenpflegeheim des Alexianerkrankenhauses, dem Achatius Haus in Münster-Wolbeck.
Dort arbeitete ich in einer hausinternen Intensivbetreuung für dementiell erkrankte Bewohner.
Im Rahmen des Feldprojektes beschäftigte ich mich mit der Frage, wie die räumliche Gestaltung und die Ausstattung einer solchen Intensivbetreuung aussehen sollen.
Ich wurde auf die besonderen Bedürfnisse von dementiell erkrankten Bewohnern gegenüber den nicht Erkrankten aufmerksam.
Die Thematik beschäftigte mich auch nach Abschluss des Feldprojektes, der Gedanke meine Diplomarbeit in ähnlicher thematischer Richtung zu bearbeiten verfestigte sich.
Bei einer ersten Literaturrecherche in Richtung ´Wohnraumgestaltung für dementiell Erkrankte´ und ´Milieutherapie in Altenheimen´ stieß ich auf das Buch „Freiräume - Gärten für Menschen mit Demenz“ von Sybille Heeg und Katharina Bäuerle. Weitere Recherchen ergaben, dass zu diesem Thema nur sehr wenig deutschsprachige Literatur zu finden ist. In Gesprächen mit Sozialarbeitern, welche in Altenheimen arbeiten, wurde schnell klar, dass den Freiräumen auch in der Praxis, meist ein eher geringer Stellenwert beigemessen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Alter
- 2.1 Altersdefinitionen
- 2.2 Bevölkerungsstruktur im Wandel – die demographische Entwicklung
- 2.3 Strukturwandel des Alters
- 3. Lebensort für alte Menschen: stationäre Altenhilfeeinrichtungen
- 3.1 Angebote der Altenhilfe
- 3.2 Die Bewohnerzusammensetzung innerhalb der stationären Altenhilfeeinrichtungen
- 4. Die Demenz
- 4.1. Medizinische Aspekte der Demenz
- 4.1.1 Begriff „,Demenz“
- 4.1.2 Die sekundären Demenzen
- 4.1.3 Die primären Demenzen
- 4.1.3.1 Die Multi-Infarkt-Demenz
- 4.1.3.2 Die Alzheimer'sche Erkrankung
- 4.1.3.3 Weitere Ursachen primärer Demenz
- 4.1.4 Diagnose
- 4.2 Diagnose Demenz – Bedeutung für Betroffene und Angehörige
- 4.2.1 Der Zugang zur Erlebniswelt dementiell erkrankter Menschen
- 4.2.2 Folgen der gestörten Einprägung
- 4.2.3 Folgen des Gedächtnisabbaus
- 4.2.4 Belastungserleben von (pflegenden) Angehörigen
- 4.2.5 Stärkern der Demenz …
- 4.3 Umzug ins Heim - Bedeutung und Probleme für Betroffene
- 5. Lebensumfeld Altenheim
- 5.1 Entwicklungen im stationären Altenhilfebereich
- 5.2 Integrative und segregative Betreuungskonzepte
- 5.3 Betreuungskonzepte:
- 5.3.1 Realitätsorientierungstherapie
- 5.3.2 Validation
- 5.3.3 Integrative Validation
- 5.3.4 Biographiearbeit
- 5.3.5 Selbst-Erhaltungs-Therapie
- 5.3.6 Milieutherapie.……
- 5.4 Viel Aufwand, noch mehr Nutzen - Vorteile spezialisierter Dementenbetreuung
- 6. Freiraumgestaltung für dementiell Erkrankte
- 6.1 Bedeutung von Natur für den Menschen
- 6.2 Derzeitiger Stellenwert von Freiräumen in stationären Altenhilfeeinrichtungen/Ursachen
- 6.2.1 Finanzielle Aspekte
- 6.2.2 Defizite im Planungsablauf
- 6.2.3 Mangelndes Bewusstsein über die Wirkungen
- 6.3 Hemmnisse der Freiraumnutzung
- 6.4 Gartenkonzepte
- 6.4.1 Szenarien Garten
- 6.4.2 Phasengarten
- 6.4.3 Sinnesgarten …
- 6.4.4 Begegnung von Jung und Alt
- 6.5 Planung eines Gartens für dementiell Erkrankte
- 6.5.1 Innenraum-Außenraum
- 6.5.2 Gelände
- 6.5.3 Begrenzung
- 6.5.4 Besondere Orte im Freibereich
- 6.5.5. Wege
- 6.5.6 Bepflanzung
- 6.5.7 Wasser
- 6.5.8 Ausstattung
- 6.5.9 Tiere
- 6.7 Gärten - Chance für das Ehrenamt?
- 6.8 Der Garten des Altenpflegeheims „Seniorenpark Münsterland Gottfried von Kappenberg GmbH“
- 6.8.1 Zugang/Begrenzung
- 6.8.2 Besondere Orte
- 6.8.3 Wege
- 6.8.4 Pflanzen
- 6.8.5 Zusammenfassung
- 6.9 Die Rolle der Sozialen Arbeit in der Freiraumplanung
- 7. Schlussbemerkung
- Bedeutung von Freiräumen für die Lebensqualität dementiell erkrankter Menschen
- Spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen im Umgang mit Demenz in Bezug auf die Freiraumgestaltung
- Konzepte und Methoden der demenzfreundlichen Freiraumgestaltung
- Praxisbeispiele und Erfahrungen aus der Altenpflege
- Rolle der Sozialen Arbeit in der Freiraumplanung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Gestaltung von Freiräumen für dementiell erkrankte Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen. Ziel ist es, die Bedeutung von Freiräumen für diese Personengruppe aufzuzeigen und praktische Handlungsempfehlungen für die Planung und Gestaltung von demenzfreundlichen Gärten zu entwickeln.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Demenz und beleuchtet die Bedeutung des Alterswandels in unserer Gesellschaft. Anschließend werden die Angebote der stationären Altenhilfe sowie die Herausforderungen im Umgang mit Demenz in diesem Kontext dargestellt. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Betreuungskonzepte vorgestellt, die auf die Bedürfnisse dementiell erkrankter Menschen zugeschnitten sind.
Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Freiräumen für den Menschen und analysiert den derzeitigen Stellenwert von Freiräumen in stationären Altenhilfeeinrichtungen. Es werden verschiedene Gartenkonzepte vorgestellt, die sich für die Gestaltung von demenzfreundlichen Freiräumen eignen.
Abschließend wird die Planung eines Gartens für dementiell Erkrankte mit besonderem Fokus auf die Gestaltung von Wegen, Bepflanzung und Ausstattung erläutert. Die Arbeit schließt mit einem Praxisbeispiel und einer Diskussion über die Rolle der Sozialen Arbeit in der Freiraumplanung.
Schlüsselwörter
Demenz, Freiraumgestaltung, Altenhilfeeinrichtungen, Gartenkonzepte, demenzfreundliche Umgebung, Lebensqualität, Sozialarbeit, Betreuungskonzepte, Alterswandel, Bevölkerungsstruktur, Planung.
- Quote paper
- Volker Potthoff (Author), 2006, Freiraumgestaltung für dementiell erkrankte Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63152