„1. FC Kaiserslautern droht die Insolvenz“
„Die Bundesliga ist ein Sanierungsfall“
„Dortmund legt Zahlen offen: Es droht ein Rekordverlust“
„Union fehlen 1,46 Mio.“
Diese und ähnliche Schlagzeilen waren in der jüngeren Vergangenheit im Sportteil deutscher Zeitungen zu lesen. Insolvenzen, Zahlungsschwierigkeiten und Misswirtschaft sind im Sport- und auch speziell im Fußballbereich keine Ausnahmen mehr. Dies betrifft sowohl Vereine der Ersten und Zweiten Bundesliga als auch Amateurclubs.
Im deutschen Profisport besteht ein Missverhältnis zwischen den umgesetzten Finanzvolumina und den betriebswirtschaftlichen Strukturen. Dies schlägt sich in einer aktuellen Gesamtverschuldung der 36 Proficlubs in Höhe von 700 Millionen Euro nieder. Es gibt ganz offensichtlich Veränderungsbedarf. Vereine mit der Größe mittelständischer Unternehmen machen weitere Schritte hin zur Professionalisierung erforderlich.
Ende der achtziger Jahre – noch bevor diese Probleme in der Sport-Branche auftauchten – führten enorme Unternehmensverluste und damit verbundene -zusammenbrüche zu einer weltweiten Diskussion über mögliche Ursachen, die in Deutschland 1998 in der Einführung des Kontroll- und Transparenz-Gesetzes (KonTraG) mündete. Der Gesetzgeber führte die Krisen auf Schwächen in den Kontrollsystemen der Unternehmen zurück und etablierte im Hinblick auf Großunternehmen mit Kapitalmarktausrichtung das KonTraG. Somit fand die Verantwortung des Unternehmensvorstandes für das Risikomanagement seine gesetzliche Grundlage.
Inhaltsverzeichnis
- KAPITEL I Einleitung
- Problemstellung
- Thematische Schwerpunkte und Abgrenzungen
- Aufbau und Struktur der Arbeit
- Risiko
- Risikomanagement
- KAPITEL II Das Betrachtungsobjekt „Verein“
- Rahmenbedingungen der Fußball-Branche
- Überblick
- Produkt- und Produktions-Besonderheiten im Profifußball
- Der Verein als Dienstleistungsunternehmen
- Produkteigenschaften
- Besonderheiten im Produktionsprozess
- Begründung der Notwendigkeit eines Risikomanagements für Profifußballvereine
- Lizenzierungsverfahren für Vereine im Profifußball
- KAPITEL III Der Aufbau einer Risikomanagement-Organisation in Profifußballunternehmen
- Überblick
- Risikokultur
- Institutionalisierung des Risikomanagements
- Grundsätzliches
- Risikomanagement-Funktion
- Risikomanagement in den Unternehmensbereichen
- Internes Überwachungssystem
- Controlling
- Früherkennungssystem
- KAPITEL IV Der Risikomanagement-Prozess unter Berücksichtigung der branchenspezifischen Besonderheiten
- Überblick
- Festlegung der Risikostrategie
- Risikoidentifikation
- Aufgaben der Risikoidentifikation
- Methoden der Risikoidentifikation
- Spezifische Risiken von Fußballunternehmen
- Vorbemerkungen
- Risiken aus den Rahmenbedingungen
- Aus dem leistungswirtschaftlichen Prozess
- Beschaffungsrisiken
- Produktionsrisiken
- Vorkombination
- Endkombination
- Absatzrisiken
- Risikobetrachtung aus finanzwirtschaftlicher Sicht
- Risikobeurteilung
- Risikosteuerung
- Kategorisierung der Steuerungsoptionen
- Risikovermeidung
- Risikoüberwälzung
- Risikoreduktion
- Risikoübernahme
- Diversifikation
- Kollektivmaßnahmen
- Risikoüberwachung
- Prozessüberwachung
- KAPITEL V Zusammenfassende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Einführung eines Risikomanagement-Systems auf Vereinsebene im Profifußball. Ziel ist es, die branchenspezifischen Besonderheiten des Profifußballs zu analysieren und ein maßgeschneidertes Risikomanagement-Modell zu entwickeln. Die Arbeit geht auf die Besonderheiten der Fußball-Branche ein, analysiert die Notwendigkeit eines Risikomanagements für Profifußballvereine und erläutert den Aufbau einer Risikomanagement-Organisation im Profifußballunternehmen.
- Risikomanagement im Profifußball
- Branchenspezifische Besonderheiten des Profifußballs
- Aufbau einer Risikomanagement-Organisation
- Der Risikomanagement-Prozess
- Spezifische Risiken von Fußballunternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I führt in die Thematik des Risikomanagements im Profifußball ein und definiert die Problemstellung, die thematischen Schwerpunkte und den Aufbau der Arbeit. Kapitel II analysiert das Betrachtungsobjekt "Verein" und beleuchtet die Rahmenbedingungen der Fußball-Branche, die Produkt- und Produktions-Besonderheiten im Profifußball und die Notwendigkeit eines Risikomanagements für Profifußballvereine. Kapitel III beschäftigt sich mit dem Aufbau einer Risikomanagement-Organisation in Profifußballunternehmen und behandelt die Risikokultur, die Institutionalisierung des Risikomanagements, das interne Überwachungssystem, das Controlling und das Früherkennungssystem. Kapitel IV beleuchtet den Risikomanagement-Prozess unter Berücksichtigung der branchenspezifischen Besonderheiten. Hier werden die Festlegung der Risikostrategie, die Risikoidentifikation, die Risikobeurteilung, die Risikosteuerung und die Risikoüberwachung behandelt. Kapitel V fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und stellt die wichtigsten Erkenntnisse dar.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Profifußball, Verein, Branche, Besonderheiten, Organisation, Prozess, Risikostrategie, Risikoidentifikation, Risikobeurteilung, Risikosteuerung, Risikoüberwachung, Fußballunternehmen, Dienstleistungsunternehmen, Produkteigenschaften, Produktionsprozess, Lizenzierungsverfahren, Risikokultur, Controlling, Früherkennungssystem.
- Arbeit zitieren
- René Wenck (Autor:in), 2004, Risikomanagement im Profifußball. Die Einführung eines Risikomanagement-Systems auf Vereinsebene, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63158