In der wirtschafts- und gesellschaftpolitischen Diskussion wird seit einigen Jahren die nach wie vor zu geringe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe diskutiert und problematisiert. Trotz vieler Apelle an die Arbeitgeber, ihrer "gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen, bildet in Deutschland derzeit nur knapp jeder vierte Betrieb aus. Darüber hinaus ist der Anteil der Auszubildenden gegenüber der Zahl der Beschäftigten kontinuierlich gesunken.
Die Bereitstellung eines quantitativ und qualitativ ausreichenden Angebotes an betrieblichen Ausbildungsplätzen ist aus gesellschafts- wie aus wirtschaftspolitischen Gründen von großer Bedeutung. Das duale System der Berufsausbildung bleibt Grundlage zur Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses den die Wirtschaft benötigt, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Die Qualität der betrieblichen Berufsausbildung ist zum großen Teil von der Ausbildung und Motivation des dort vorhandenen Ausbildungspersonals abhängig. Die nachfolgenden Arbeit untersucht deshalb zunächst die Aufgabenbereiche und die vorhandenen Qualifikationen der in diesem Bereich Beschäftigten.
Im zweiten Teil werden Merkmale und Handlungsfelder der Ausbilder-Eignungsverordnung erörtert und die vermeintlichen Ziele und Auswirkungen ihrer Aussetzung (im Mai 2003) dargestellt.
Die Forderung zur Sicherung und Steigerung der Qualität in der betrieblichen Berufsausbildung in den Leitlinien des BBiG unterstreicht die Notwendigkeit des Weiterbestehens der AEVO.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Betriebliches Bildungspersonal
- Aufgabenbereich des betrieblichen Bildungspersonals
- Qualifikation des betrieblichen Bildungspersonals
- Qualifikation nach der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO)
- Berufs- und arbeitspädagogische Eignung
- Qualifikationsnachweis, Prüfungsordnung
- Aussetzung der AEVO
- Auswirkungen
- Qualitätssicherung in der betrieblichen Berufsausbildung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Eignung des betrieblichen Ausbildungspersonals und untersucht, inwiefern die Ausbildung und Motivation der Ausbilder die Qualität der betrieblichen Berufsausbildung beeinflussen.
- Aufgabenbereich und Qualifikation des betrieblichen Bildungspersonals
- Die Bedeutung der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) für die Qualifikation von Ausbildern
- Qualitätssicherung in der betrieblichen Berufsausbildung
- Die Bedeutung der betrieblichen Berufsausbildung im Kontext der Fachkräftesicherung
- Herausforderungen und Lösungsansätze für die Verbesserung der Eignung des betrieblichen Ausbildungspersonals
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort beleuchtet die aktuelle Situation der Ausbildungsbereitschaft in Deutschland und die Bedeutung der betrieblichen Ausbildung für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Aufgabenbereich und der Qualifikation des betrieblichen Bildungspersonals. Es werden die verschiedenen Aufgabenbereiche des Ausbildungspersonals, wie z.B. Schulung, Beratung und Administration, sowie die typische Qualifikation der Ausbilder anhand empirischer Studien dargestellt. Kapitel 3 analysiert die Qualifikationsanforderungen der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) und untersucht die Auswirkungen der Aussetzung der AEVO auf die Qualität der betrieblichen Berufsausbildung.
Schlüsselwörter
Betriebliche Berufsausbildung, Ausbildungspersonal, Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO), Qualitätssicherung, Fachkräftesicherung, duale Ausbildung, Qualifikationsanforderungen, Aufgabenbereich, Ausbildungsqualität.
- Quote paper
- Dirk Schmalfuß (Author), 2006, Eignung des betrieblichen Ausbildungspersonals, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63332