In dieser Arbeit werde ich den Artikel "Strukturanpassung aus Frauensicht: Entwicklungskonzepte und Transformationsprozesse" von Prof. Dr. Gudrun Lachenmann zusammenfassen und einer kritischen Analyse unterziehen. Dies geschieht im weiteren Rahmen der Diskussion um Geschlechterverhältnisse und Globalisierung im Zusammenhang mit dem Theoriekurs Geschlechterforschung.
Prof. Dr. Gudrun Lachenmann unterrichtet an der Universität in Bielefeld Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen in "Entwicklungsländern". Mit Frauenforschung und
Geschlechteranalyse versucht sie einen Beitrag zur international vergleichenden Entwicklungsforschung zu leisten. Dabei hat sie sich vor allem auf das frankophone Westafrika spezialisiert.
In ihrem Aufsatz gibt Frau Lachenmann einen Überblick über die Probleme der Strukturanpassungspolitik (SAP) der Weltbank und ihrer geschlechtsspezifischen und sozialen Folgen. Auch den aktuellen Stand der Frauen(förder)politik und Fragen der sozialen Sicherung thematisiert sie.
Besonderes Interesse entwickelt sie aber für die geschlechtsspezifische Einbettung von Wirtschaft bzw. die Betrachtung der Makroökonomie unter feministischen Blickwinkel. Diesbezüglich stellt sie mehrere theoretische Lösungsansätze verschiedener Autorinnen vor. Für ein besseres Verständnis werde ich mich in meiner Arbeit nicht an die von Gudrun Lachenmann vorgegebene Reihenfolge der Kapitel halten und eine geringfügige Neustrukturierung der Themenkomplexe vornehmen. Die verwendeten Kapitelüberschriften bleiben aber dabei größtenteils erhalten.
Ich beschränke mich in dieser Arbeit hauptsächlich auf Lachenmanns Text. Nur für die allgemeine Begriffserklärung ziehe ich das Lexikon Dritte Welt zur Hilfe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Strukturanpassung aus Frauensicht: Entwicklungskonzepte und Transformationsprozesse
- Von der Frauenförderung über die internationale Frauenpolitik zur geschlechtsspezifischen Entwicklungspolitik
- Transformationsprozesse und Strukturanpassung: Einbettung der Frauenökonomie
- Weltbank: Gender und Strukturanpassungsprogramme
- Feministische Analyse des Welthandels
- Kritik an Globalisierung und Strukturanpassungspolitik
- Der Versuch der Integration von Frauen in das bestehende ökonomische Modell
- Die Forderung nach einem neuen Entwicklungsparadigma
- Die mittlere Ebene: Überwindung der gegensätzlichen Positionen
- Perspektiven eines transformativen Ansatzes
- Schlußbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse des Artikels „Strukturanpassung aus Frauensicht: Entwicklungskonzepte und Transformationsprozesse“ von Prof. Dr. Gudrun Lachenmann, wobei der Schwerpunkt auf den Folgen der Strukturanpassungspolitik (SAP) der Weltbank für Frauen liegt. Der Text beleuchtet verschiedene Ansätze der Frauenförderung und die Herausforderungen der Geschlechtergleichheit im Kontext der Globalisierung.
- Analyse der Auswirkungen der Strukturanpassungspolitik auf Frauen in Entwicklungsländern
- Entwicklungsgeschichte der Frauenförderung: Vom WID-Ansatz zum GAD-Ansatz und "Empowerment"
- Kritik an den traditionellen Entwicklungsmodellen und die Forderung nach einem neuen Paradigma
- Die Einbettung der Frauenökonomie in die Makroökonomie und feministische Perspektiven auf die Globalisierung
- Bedeutung der geschlechtsspezifischen Betrachtung in der Analyse von Entwicklungsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Artikel von Prof. Dr. Lachenmann vor und erläutert den Kontext der Arbeit, indem sie die Rolle der Frauen in der Entwicklung und den Schwerpunkt auf die geschlechtsspezifische Betrachtung der Strukturanpassungspolitik hervorhebt.
Das erste Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Frauenförderung, beginnend mit dem WID-Ansatz und der Integration von Frauen in den Entwicklungsprozess, über den GAD-Ansatz, der die geschlechtsspezifische Sichtweise in die Analyse und Programme der Weltbank integriert, bis hin zum "Empowerment"-Ansatz, der die nachhaltige Veränderung von Macht- und Rollenverhältnissen zum Ziel hat.
Das zweite Kapitel betrachtet die Transformationsprozesse und die Einbettung der Frauenökonomie in die Strukturanpassungspolitik. Es werden die Auswirkungen der SAP auf die wirtschaftliche Situation von Frauen und die Herausforderungen der Geschlechtergleichheit in diesem Kontext diskutiert.
Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der Weltbank in der Gestaltung von Strukturanpassungsprogrammen und die Bedeutung des Gender-Aspekts in diesen Programmen.
Das vierte Kapitel untersucht den Welthandel aus feministischer Perspektive und die Auswirkungen der Globalisierung auf die Lebensbedingungen von Frauen in Entwicklungsländern.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Kritik an der Globalisierung und der Strukturanpassungspolitik aus feministischer Sicht. Es werden die Argumente für die Notwendigkeit eines neuen Entwicklungsparadigmas und die Integration von Frauen in ein nachhaltiges ökonomisches Modell dargelegt.
Schlüsselwörter
Strukturanpassung, Entwicklungskonzepte, Transformationsprozesse, Frauenförderung, Gender, Geschlechtergleichheit, Globalisierung, Welthandel, Weltbank, feministische Analyse, Empowerment, nachhaltige Entwicklung.
- Arbeit zitieren
- Laura Gerber (Autor:in), 2003, Strukturanpassung aus Frauensicht: Entwicklungsprozesse und Transformationsprozesse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63471