„Bei Volkswagen verdichten sich die Gerüchte über eine Unternehmenskrise“ (SZ 2004). „Daimler-Chrysler will in den kommenden Jahren gerüchteweise mehr Stellen abbauen, als bislang bekannt“ (manager magazin 2005). „Puma hat erneut aufkommende Gerüchte über eine Übernahme durch den US-Sportartikelhersteller Nike nicht kommentiert“ (dpa 2006). Krisen, die unsichere Wirtschaftslage, Angst um den Verlust von Arbeitsplätzen oder mögliche Fusionen – tagtäglich entstehen in Unternehmen unzählige neue Nährböden für Gerüchte (vgl. Mast 2003: 28; Nöcker 2005). Gerüchte sind überall, in welcher gesellschaftlichen Lebenssphäre wir uns auch bewegen. Überall, wo die Öffentlichkeit ein Informationsbedürfnis hat, jedoch keine offiziellen Antworten erhält, können sich Gerüchte bilden. Die Bedingungen in Unternehmen sind jedoch besonders günstig für die Entstehung von Gerüchten. Die meisten wichtigen Entscheidungen werden dort ohne Mitwirken der Mitarbeiter getroffen (z.B. Betriebsschließungen, Entlassungen, Beförderungen) und oft werden die Mitarbeiter gar nicht, nur unzureichend oder zu spät darüber informiert. Ihre Zukunft und ihr ökonomisches Überleben liegt in den Händen der Führungskräfte, was die Situation zusätzlich emotional auflädt (vgl. Kapferer 1996: 222).
Mangelnde Information, Krisensituationen und Ängste befördern die Bildung von Gerüchten. Gerüchte können das Image eines Unternehmens schädigen, Aktien steigen oder fallen lassen, Personen zum Rücktritt bewegen oder zur Beförderung verhelfen (vgl. Mallmann 2004: 157; Schürmann 2006: 98). Damit können sie sowohl negative als auch positive Effekte auf ein Unternehmen haben. Auf jeden Fall beeinflussen sie nachhaltig, weitreichend und unkontrollierbar die Unternehmenspolitik. Gerade in der Wirtschaft ist man es jedoch im Allgemeinen gewohnt, alles und jeden strengen Regeln und strenger Kontrolle zu unterwerfen und somit möglichst wenig dem Zufall zu überlassen. Deswegen „tut man sich [in Unternehmen] in der Regel schwer, mit Gerüchten umzugehen“ (Piwinger 2004). Das Vorhandensein von Gerüchten in Unternehmen und deren weitreichende Auswirkungen machen es jedoch unabdingbar, sich strukturiertes Wissen über das Phänomen Gerüchte, seine Wirkungen und mögliche Handlungsstrategien anzueignen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Interne Kommunikation von Unternehmen
- 1.1. Formelle Kommunikation
- 1.2. Informelle Kommunikation / Netzwerkkommunikation
- 2. Flurfunk und Gerüchte
- 2.1. Flurfunk als Medium informeller Kommunikation in Unternehmen
- 2.2. Gerüchte als beliebtes Programm des Flurfunks
- 2.3. Lebenszyklus von Gerüchten
- 3. Gerüchte in Unternehmen
- 3.1. Entstehungsbedingungen von Gerüchten in Unternehmen
- 3.2. Dysfunktionale Auswirkungen von Gerüchten auf Unternehmen
- 3.2.1. Reaktive Handlungsalternativen: Gerüchte bekämpfen
- 3.2.2. Proaktive Handlungsalternativen: Gerüchten vorbeugen
- 4. Führungskräfte und Gerüchte
- 4.1. Hypothesen
- 1. Interne Kommunikation von Unternehmen
- III. Fazit und Ausblick
- IV. Literaturverzeichnis
- V. Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Gerüchten und Flurfunk für Führungskräfte in Unternehmen. Ziel ist es, die Entstehung, Verbreitung und Auswirkungen von Gerüchten zu analysieren und Handlungsstrategien für Führungskräfte im Umgang mit diesem Phänomen aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der internen Kommunikation und deren Einfluss auf die Gerüchtebildung.
- Interne Kommunikation und deren Einfluss auf die Entstehung von Gerüchten
- Charakteristika von Flurfunk und Gerüchten in Unternehmen
- Auswirkungen von Gerüchten auf Unternehmen und deren Image
- Handlungsalternativen für Führungskräfte im Umgang mit Gerüchten
- Rolle der Unternehmenskommunikation im Kontext von Gerüchten
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein, indem sie anhand von Beispielen aus der Praxis die Relevanz von Gerüchten in Unternehmen verdeutlicht. Sie hebt die Bedeutung von Gerüchten für das Unternehmens-Image und die Mitarbeitermoral hervor und zeigt, warum es wichtig ist, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen. Der Mangel an Information, Krisensituationen und Ängste werden als Hauptursachen für die Gerüchtebildung identifiziert. Die Arbeit kündigt die methodische Vorgehensweise an, welche die Untersuchung der internen Kommunikation, der Charakteristika von Gerüchten und die Rolle der Führungskräfte umfasst.
II. Hauptteil: Der Hauptteil gliedert sich in mehrere Abschnitte, die sich mit der internen Kommunikation, dem Flurfunk, der Entstehung und Wirkung von Gerüchten sowie der Rolle der Führungskräfte auseinandersetzen. Zunächst wird die interne Kommunikation in formelle und informelle Bereiche unterteilt und der Flurfunk als wichtiges Medium informeller Kommunikation beleuchtet. Es folgt eine Analyse der Entstehung und des Lebenszyklus von Gerüchten, einschließlich ihrer dysfunktionalen Auswirkungen auf Unternehmen. Abschließend wird die Rolle der Führungskräfte im Umgang mit Gerüchten behandelt und es werden Hypothesen zu deren Verhalten formuliert.
Schlüsselwörter
Gerüchte, Flurfunk, interne Kommunikation, Führungskräfte, Unternehmenskommunikation, Krisenkommunikation, Informationsmanagement, Handlungsalternativen, Image, Mitarbeitermotivation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Interne Kommunikation, Flurfunk und Gerüchte in Unternehmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Gerüchten und Flurfunk für Führungskräfte in Unternehmen. Im Fokus steht die Analyse der Entstehung, Verbreitung und Auswirkungen von Gerüchten sowie die Ableitung von Handlungsstrategien für den Umgang mit diesem Phänomen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rolle der internen Kommunikation und deren Einfluss auf die Gerüchtebildung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: interne Kommunikation und deren Einfluss auf die Entstehung von Gerüchten; Charakteristika von Flurfunk und Gerüchten in Unternehmen; Auswirkungen von Gerüchten auf Unternehmen und deren Image; Handlungsalternativen für Führungskräfte im Umgang mit Gerüchten; und die Rolle der Unternehmenskommunikation im Kontext von Gerüchten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil, ein Fazit und einen Ausblick, sowie ein Literatur- und Abbildungsverzeichnis. Der Hauptteil analysiert die interne Kommunikation (formal und informell), den Flurfunk als Medium informeller Kommunikation, die Entstehung und den Lebenszyklus von Gerüchten, deren Auswirkungen auf Unternehmen und die Rolle der Führungskräfte im Umgang mit Gerüchten. Hypothesen zum Verhalten von Führungskräften werden formuliert.
Welche Arten der internen Kommunikation werden betrachtet?
Die Arbeit unterscheidet zwischen formeller und informeller Kommunikation innerhalb von Unternehmen. Der Flurfunk wird als wichtiges Medium der informellen Kommunikation hervorgehoben.
Wie werden Gerüchte im Kontext der Arbeit betrachtet?
Gerüchte werden als ein beliebtes Programm des Flurfunks analysiert. Die Arbeit untersucht die Entstehungsbedingungen von Gerüchten in Unternehmen, deren dysfunktionale Auswirkungen (z.B. auf das Image und die Mitarbeitermoral) und Möglichkeiten, Gerüchten vorzubeugen oder diese zu bekämpfen (reaktive und proaktive Handlungsalternativen).
Welche Rolle spielen Führungskräfte im Umgang mit Gerüchten?
Die Arbeit untersucht die Rolle der Führungskräfte im Umgang mit Gerüchten und formuliert Hypothesen zu ihrem Verhalten. Handlungsalternativen für Führungskräfte im Umgang mit Gerüchten werden aufgezeigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gerüchte, Flurfunk, interne Kommunikation, Führungskräfte, Unternehmenskommunikation, Krisenkommunikation, Informationsmanagement, Handlungsalternativen, Image, Mitarbeitermotivation.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Der Inhalt des Fazits und Ausblicks ist in der bereitgestellten Textvorlage nicht im Detail beschrieben. Die Zusammenfassung legt jedoch nahe, dass das Fazit die wichtigsten Ergebnisse der Analyse zusammenfasst und möglicherweise weitere Forschungsfragen aufwirft.)
- Arbeit zitieren
- Sandra Markert (Autor:in), 2006, Wer spricht, wenn das Gerücht redet? Gerüchte, Flurfunk und ihre Bedeutung für Führungskräfte in Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63514