Mit der Schaffung eines europäischen Binnenmarktes wurde hauptsächlich das Ziel verfolgt, innerhalb der Europäischen Union (EU) die Wettbewerbsintensität zu steigern und somit auf den verflochtenen Märkten auch in Zukunft ein stabiles Wirtschaftswachstum als Grundlage für Wohlfahrtssteigerungen in allen Mitgliedsstaaten zu garantieren. Ein Wandel der Marktstrukturen und das Zusammenwachsen der verschiedenen Märkte haben Europa vor die Herausforderung gestellt, die richtigen Rahmenbedingungen und rechtlichen Grundlagen für ein wirtschaftlich vereintes Europa zu schaffen. Mit der Schaffung einer europäischen Wettbewerbspolitik, orientiert an der in der Vergangenheit erfolgreichen Wettbewerbspolitik verschiedener Mitgliedsstaaten, wurde ein Instrument geschaffen, das dieser wichtigen Aufgabe bis dato Rechnung getragen hat. Die Europäische Kommission (EK) mit Sitz in Brüssel hat hier in der Vergangenheit herausragende Arbeit geleistet und erfolgreich dafür Sorge getragen, dass Marktmacht kontinuierlich abgebaut bzw. verhindert wurde. Der zunehmende Wettbewerb sowie die technologische Entwicklung der jüngsten Zeit haben allerdings dazu geführt, dass sich die Umweltsituation für die Unternehmen in den letzten Jahren geändert hat. In diesem Zusammenhang kommt es auf europäischer Ebene, aber auch international, verstärkt zu Kooperationen von Wettbewerbern, die in einzelnen Teilbereichen eine Zusammenarbeit anstreben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Konkurrenten zu verbessern bzw. überhaupt im Markt bestehen zu können. Die Handhabung von Kooperationen, Absprachen und Vereinbarungen zwischen Unternehmen in der EU ist dabei ein zentrales Element der europäischen Wettbewerbspolitik gemäß des EG–Vertrags, auf das im dritten Kapitel dieser Ausführung vertiefend Bezug genommen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Kooperationen im Wandel..
- Folgen der Globalisierung...
- Neue Innovations- und Wachstumsmärkte..
- Die aktuelle kartellrechtliche Behandlung von Unternehmenskooperationen in der europäischen Wettbewerbspolitik nach EG – Vertrag…………..\n
- Anwendung von EG-Kartellrecht auf Kooperationen…
- Verfahrensrechtliche Regelungen nach EG-Vertrag.
- Das europäische Kartellrecht im Umbruch – das System der Legalausnahme
- Das Beispiel der Legalausnahme - ein Vorschlag der EU-Kommission……………..\n
- Eine kritische Analyse der Legalausnahme..\n
- Fazit..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Entwicklung von Unternehmenskooperationen im Kontext der europäischen Wettbewerbspolitik. Er beleuchtet die Ursachen für den Anstieg von Kooperationen, die sich aus der Globalisierung, technologischen Entwicklungen und neuen Innovations- und Wachstumsmärkten ergeben. Darüber hinaus wird die Anwendung des EG-Kartellrechts auf Kooperationen und die aktuellen Herausforderungen für die europäische Wettbewerbspolitik diskutiert. Schließlich werden Vorschläge für eine Neuorientierung des europäischen Kartellrechts kritisch betrachtet.
- Auswirkungen der Globalisierung auf Unternehmenskooperationen
- Neue Innovations- und Wachstumsmärkte als Treiber für Kooperationen
- Anwendung des EG-Kartellrechts auf Unternehmenskooperationen
- Herausforderungen der europäischen Wettbewerbspolitik im Kontext von Kooperationen
- Kritische Analyse von Vorschlägen zur Neuorientierung des europäischen Kartellrechts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Hintergrund der Arbeit dar, indem sie auf die Bedeutung der europäischen Wettbewerbspolitik im Kontext des Binnenmarktes eingeht. Das zweite Kapitel analysiert die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Unternehmenskooperationen im Wandel, wobei die Folgen der Globalisierung, technologischer Entwicklungen und die Entstehung neuer Innovations- und Wachstumsmärkte im Fokus stehen. Kapitel drei befasst sich mit der kartellrechtlichen Behandlung von Unternehmenskooperationen in der europäischen Wettbewerbspolitik, indem es die Anwendung des EG-Kartellrechts und die verfahrensrechtlichen Regelungen erläutert. Das vierte Kapitel widmet sich dem europäischen Kartellrecht im Umbruch, insbesondere dem System der Legalausnahme, und analysiert kritisch einen Vorschlag der EU-Kommission.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Unternehmenskooperationen, europäische Wettbewerbspolitik, EG-Kartellrecht, Globalisierung, Innovation, Wachstumsmärkte, Legalausnahme und Wettbewerbsfähigkeit. Weitere wichtige Begriffe sind: Vertikale und horizontale Kooperationen, Transaktionskosten, Kernkompetenzen, Binnenmarkt und Marktmacht. Die Arbeit bezieht sich auf die europäische Integration, die Entwicklung des Wettbewerbsrechts und die Herausforderungen des Wirtschaftswandels.
- Quote paper
- Niklas Hahn (Author), 2003, Unternehmenskooperationen in der europäischen Wettbewerbspolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63523