Das komische Theaters im Spanien des 18. Jahrhunderts ist, ähnlich wie auch in Italien, durch eine gewisse Zweigleisigkeit gekennzeichnet: Einerseits orientiert sich das hochliterarische Theater an Vorbildern wie Molière und Einflüssen wie der Didaktik der Aufklärung, andererseits leben traditionelle und volkstümliche Elemente weiterhin fort. Anders aber als in Italien, wo sich ein Erstarren der venezianischen Commedia dell’arte bemerkbar macht, erlebt Spanien die Verselbständigung des género menor in Form von entremeses und sainetes, die sich zum Gegengewicht des género mayor entwickeln und in den unteren Volksschichten ihr treuestes Publikum, in den Theaterreformern aber auch ihre vehementesten Gegner finden.
Die vorliegende Studienarbeit (vgl. auch die eng damit zusammenhängende Seminararbeit) beschäftigt sich zunächst mit dem Autor der hier untersuchten sainetes, dann mit den Merkmalen der Gattung selbst und stellt schließlich zwanzig ausgewählte sainetes vor, die aus verschiedenen Perspektiven und auf unterschiedliche Fragestellungen hin untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Zu Ramón de la Cruz
- Zur Gattung der Sainete
- Definition
- Formales
- Figuren
- Sprache
- Musik
- Szenerie
- Zusammenfassung
- Zwanzig ausgewählte Stücke
- Las delicias de prado (vgl. Figurenkonstellation)
- La merienda a escote (vgl. Figurenkonstellation)
- Manolo (vgl. Figurenkonstellation)
- Los picos de oro (vgl. Figurenkonstellation)
- La Crítica, La Señora, La Primorosa, La Linda (vgl. Figurenkonstellation)
- El fandango de candil
- El casamiento desigual y Los Gutibambas y Mucibarrenas (vgl. Figurenkonstellation)
- La República de las mujeres (vgl. Figurenkonstellation)
- Las Escofieteras
- Las Castañeras picadas (vgl. Figurenkonstellation)
- Zara
- Las provincias españolas unidas por el placer
- La Petra y la Juana o El casero prudente
- Las usías y las payas
- El cortejo escarmentado
- El diablo autor aburrido
- La comedia de maravillas
- El Prado por la noche
- La Pradera de San Isidro
- La Presumida burlada
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Leben und Werk des spanischen Dramatikers Ramón de la Cruz, insbesondere mit seiner bedeutendsten Gattung: dem Sainete. Sie zeichnet ein Bild von der Entstehung des Sainete, beleuchtet seine formalen Merkmale und untersucht die Rolle des costumbrismo in dieser Gattung. Darüber hinaus präsentiert die Arbeit eine Auswahl an zwanzig Stücken von Ramón de la Cruz, die Einblicke in die Lebenswelt des spanischen Volkes im 18. Jahrhundert gewähren.
- Das Leben und Werk von Ramón de la Cruz
- Die Entstehung und Entwicklung des Sainete
- Formale Merkmale des Sainete
- Die Rolle des costumbrismo im Sainete
- Eine Auswahl an zwanzig Stücken von Ramón de la Cruz
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt das Leben und Werk von Ramón de la Cruz, beleuchtet seine Biografie und seine Bedeutung als Dramatiker. Das zweite Kapitel widmet sich der Gattung des Sainete. Hier werden die Definition, die formalen Merkmale, die Figuren, die Sprache, die Musik, die Szenerie und die Zusammenfassung dieser Gattung beleuchtet. Das dritte Kapitel präsentiert eine Auswahl an zwanzig Stücken von Ramón de la Cruz und gibt einen Einblick in seine vielfältige Thematik. Die jeweiligen Figurenkonstellationen werden dabei näher beleuchtet.
Schlüsselwörter
Ramón de la Cruz, Sainete, costumbrismo, spanische Literatur, spanisches Theater, 18. Jahrhundert, Madrid, Volkstheater, soziale Satire, Lebenswelt, Figurenkonstellation.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Clarissa Höschel (Autor:in), 2003, Zu: Ramon de la Cruz: "Sainetes", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63551