An den Iden des März im Jahre 44 n.Chr. wurde der Diktator Julius Caesar Opfer einer Verschwörung innerhalb seines engsten Vertrautenkreises. Mehr als 60 Personen waren an seiner Ermordung beteiligt, darunter der Anführer Brutus und Cassius und viele weitere Senatsmitglieder. Das römische Volk spaltete sich in Caesarianer und in Anhänger des Caesarmordes. Ein erneuter Bürgerkrieg musste sich anbahnen.
Der zunächst einzige Consul des Jahres 44, Marcus Antonius, der außerdem dem Diktator am nächsten gestanden hatte sah sich plötzlich als Oberhaupt des Staates. Doch mit Caesars Testament tauchte ein weiterer Erbe, der Anspruch auf die Herrschaft stellte, auf: Caesars Großneffe Octavius, den er durch das Schreiben als Sohn adoptiert hatte. Auch dieser wollte sein Erbe antreten, und so machte sich der 20-jährige auf den Weg nach Rom.
Obwohl Antonius Rache für Caesars Tod forderte, bestrafte er die Männer vorerst nicht, sondern machte ihnen anfangs aufgrund eines taktischen Planes sogar Zugeständnisse. Die aufgebrachten Caesarianer, die die Haltung des Antonius nicht verstehen konnten, wie auch Caesars Veteranen, wandten sich dem großzügigen Sohne Caesars zu, der nun auch den Namen seines Adoptivvaters angenommen hatte. Antonius, der in der folgenden Zeit eine Gewaltherrschaft ausübte, indem er die Staatskasse plünderte und willkürlich Gesetze erließ, sah Octavian von Anfang an als lästigen Konkurrenten und ließ ihn dies auch spüren. So kam es langsam aber sicher zu einem Bruch zwischen den Caesarianern, den es aber zu überwinden galt, wenn man im kommenden Bürgerkrieg gegen die Caesarmörder antreten wollte. Obwohl die Spaltung der Caesarianer schon seit der Ankunft Octavians begonnen hatte, fand sie ihren Höhepunkt erst 43 in der Schlacht um Mutina, in der sich Antonius und Octavian gegenüber standen. Auslöser für diese Schlacht war ein Gesetz, das lex tribunicia de provinciis consularibus, welches Antonius verfassungswidrig eingebracht hatte. So entbrannte zwar der Streit unter den Caesarianern, doch konnte man schließlich, nach etwa der Dauer eines Jahres zur Einigkeit gelangen, die sich dann in der Gründung des Triumvirats manifestierte, welches schließlich bereit war den Krieg mit den Caesarmördern aufzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die lex tribunicia de provinciis consularibus
- Antonius im Streit mit Cicero und Octavian
- Aufstellung der beiden Fronten
- Gegenwehr des Senats
- Schlacht um Mutina
- Antonius' erneuter Aufstieg
- Octavians Bruch mit dem Senat
- Einigung zwischen Octavian und Antonius
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Spaltung und Einigung der Caesarianer nach dem Tod Julius Caesars im Jahre 44 v. Chr. Sie untersucht die Ereignisse, die zur lex tribunicia de provinciis consularibus führten, und analysiert die Auswirkungen dieses Gesetzes auf die Beziehungen zwischen Marcus Antonius, Octavian und dem Senat.
- Der Mord an Caesar und die daraus resultierende Spaltung in Caesarianer und Anhänger des Caesarmordes
- Die lex tribunicia de provinciis consularibus als Auslöser des Konflikts zwischen Antonius und Octavian
- Die Schlacht um Mutina und ihre Bedeutung für die Machtverhältnisse
- Die Rolle des Senats in der Krise
- Die Einigung der Caesarianer im Triumvirat
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext des Themas dar und schildert die politische Situation nach dem Tod Caesars, die zur Spaltung der Caesarianer führte.
- Die lex tribunicia de provinciis consularibus: Dieses Kapitel untersucht die Hintergründe und die Folgen des Gesetzesantrags von Antonius, der zur Eskalation des Konflikts zwischen ihm und Octavian führte.
- Antonius im Streit mit Cicero und Octavian: Dieses Kapitel analysiert die sich entwickelnden Beziehungen zwischen Antonius, Cicero und Octavian im Kontext der sich zuspitzenden Krise.
- Aufstellung der beiden Fronten: Dieses Kapitel beschreibt die Formierung der beiden politischen Lager, die sich im Konflikt um die Macht in Rom gegenüberstehen.
- Gegenwehr des Senats: Dieses Kapitel widmet sich der Reaktion des Senats auf die politische Krise und den Konflikt zwischen den Caesarianern.
- Schlacht um Mutina: Dieses Kapitel analysiert die Schlacht um Mutina, die einen Wendepunkt im Konflikt zwischen Antonius und Octavian darstellt.
- Antonius' erneuter Aufstieg: Dieses Kapitel beleuchtet die politische und militärische Entwicklung, die zu Antonius' neuerlicher Machtstellung führt.
- Octavians Bruch mit dem Senat: Dieses Kapitel beschreibt den Bruch zwischen Octavian und dem Senat, der die politische Landschaft weiter verändert.
- Einigung zwischen Octavian und Antonius: Dieses Kapitel behandelt die Ereignisse, die schließlich zur Einigung der Caesarianer im Triumvirat führen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen der Spaltung und Einigung der Caesarianer nach dem Tod Julius Caesars. Sie konzentriert sich auf die lex tribunicia de provinciis consularibus, die Schlacht um Mutina, die Rolle des Senats und die Entstehung des Triumvirats. Wichtige Akteure sind Marcus Antonius, Octavian und Cicero.
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- Susanne Schake (Author), 2003, Spaltung und Einigung der Caesarianer nach den Iden des März 44. Von der lex tribunicia de provinciis consularibus bis zur Gründung des Triumvirats , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63598