Die Frage nach der richtigen Integration von Ausländern in die Gesellschaft ist derzeit ein hochaktuelles brisantes und vielschichtiges Problem und nimmt im öffentlichen, politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs eine bedeutende Stellung ein. Zuletzt hat dies die Diskussion um die so genannten Einbürgerungstests gezeigt. Auch und besonders „nicht-deutsche“ Kinder und Jugendliche in den Schulen zählen heute oft zu den „Problemgruppen“. Nicht selten basiert dies auf falschen oder fehlgeschlagenen Integrationsmaßnahmen. Neben der immer stärker werdenden Forderung nach Kultur- und Staatskenntnis als Voraussetzung für einen deutschen Pass, wird der Beherrschung der deutschen Sprache eine zentrale Bedeutung beigemessen. Darzulegen, dass Sprachkenntnis indes nicht nur Einbürgerungsbasis, sondern auch Grundvoraussetzung für eine gelungene Integration sein sollte, ist das Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit. In dieser soll es um die Integration durch Sprache in der Schule gehen. Im Mittelpunkt stehen dabei Kinder und Jugendliche ohne Deutsch als Muttersprache, also in gewisser Weise „Sprach-Fremde“. Wie wichtig eine wirksame Integration durch Sprache ist, belegen als Beispiel die folgenden alarmierenden Zahlen aus Berlin: Fast 60 Prozent der ausländischen Kinder müssen in Deutsch gefördert werden. 25 Prozent können nicht genug Deutsch, wenn sie eingeschult werden.
Im ersten Teil der Arbeit werden einleitend mangelnde Sprachkenntnisse und die damit verbundenen Barrieren als Problemfeld in der Schule dargestellt. Anschließend soll im Hauptteil der Arbeit die Integrations-Schlüsselfunktion der Sprache herausgestellt werden, die andere Integrationsebenen erst ermöglicht. Dort geht es um vielschichtige Probleme und Ansätze des Zweitsprachenerwerbs. Abschließend steht die Frage im Mittelpunkt, welche Möglichkeiten „die Schule“ zur (Sprach)-Integration hat auf didaktisch-pädagogischer (Stichwort: Interkulturelles Lernen und bilinguale Erziehung), aber auch auf schulpolitischer Ebene: Hier soll der aktuelle Fall, Deutschpflicht auf dem Schulgelände einer Berliner Schule, erwähnt und betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PROBLEMFELD SPRACHBARRIEREN
- INTEGRATION UND ZWEITSPRACHE DEUTSCH
- ZWEITSPRACHERWERB UND PROBLEME DES KINDES
- AUFGABEN UND MÖGLICHKEITEN DER SCHULE
- Verbindung aus Interkulturellem Lernen und Bilinguismus
- Sprachmotivation durch Zwang? Deutschpflicht auf dem Schulgelände
- FAZIT UND AUSBLICK
- LITERATUR
- INTERNETQUELLE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Integration von Kindern und Jugendlichen ohne Deutsch als Muttersprache in den deutschen Schulalltag. Sie untersucht die Rolle der Sprache als Schlüsselfaktor für gelungene Integration und analysiert die Herausforderungen des Zweitsprachenerwerbs sowie die Möglichkeiten, die Schulen bieten können, um den sprachlichen und interkulturellen Austausch zu fördern.
- Sprachbarrieren als Hindernis für schulische Integration
- Zweitsprachenerwerb als Herausforderung für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund
- Bedeutung der Sprache als Basis für Integration
- Didaktisch-pädagogische Ansätze zur Sprachförderung und Interkulturellen Bildung in der Schule
- Schulpolitische Maßnahmen zur Sprachförderung und Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung thematisiert die aktuelle Bedeutung der Integration von Ausländern in die deutsche Gesellschaft und die Rolle der Sprachbarrieren als Problemfeld im schulischen Kontext. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung der deutschen Sprache als Schlüssel für die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
Das Kapitel "Problemfeld Sprachbarrieren" beleuchtet die Herausforderungen, die mangelnde Sprachkenntnisse für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im schulischen Alltag darstellen. Die Arbeit verdeutlicht, wie Sprachbarrieren zu Barrieren auf anderen Ebenen führen können und wie sich diese auf die schulische Leistung und Integration auswirken.
Das Kapitel "Integration und Zweitsprache Deutsch" analysiert die Vielschichtigkeit des Zweitsprachenerwerbs und die damit verbundenen Probleme für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Es werden Aufgaben und Möglichkeiten der Schule zur Sprachförderung und Integration beleuchtet, darunter die Verbindung von Interkulturellem Lernen und Bilinguismus sowie die Frage der Deutschpflicht auf dem Schulgelände.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Integration, Sprachbarrieren, Zweitsprachenerwerb, interkulturelles Lernen, bilinguale Erziehung, schulische Integration, Migrationshintergrund, Deutschpflicht, Deutschförderung und Sprachmotivation.
- Quote paper
- Till-Bastian Fehringer (Author), 2006, Integration durch Sprache in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63635