"Ganztagsschule" gilt mitunter als das Schlagwort in der Diskussion um die Probleme im Bildungssystem - vor allem auch nach dem "Pisa-Schock" in Deutschland. Ob ein Ganztagsschulsystem die richtige Antwort auf die bestehende Probleme sein kann, und dass Ganztagsschule nicht nur "den ganzen Tag Schule" heißt, wird in dieser Arbeit analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ganztagsschulen: Ein Überblick
- "Back to the roots"
- Rahmenbedingungen
- Die Pisa-Studie
- Ganztagsschulen im "Post-Pisa-Prozess"
- Folgerungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Ganztagsschulen (GTS) in Deutschland und untersucht, ob diese Schulform als Antwort auf die Probleme im deutschen Bildungssystem, die durch die Pisa-Studien deutlich wurden, betrachtet werden kann. Die zentralen Fragen der Arbeit sind: Für welche Probleme kann die Ganztagsschule eine Lösung bieten? Durch welches Konzept und welche Maßnahmen kann die GTS diese Probleme bewältigen? Welche Anforderungen muss eine GTS erfüllen, um als "Problemlöser" zu fungieren? Die Arbeit analysiert die GTS als mögliches Allheilmittel und hinterfragt die Gefahr, sie als Modeerscheinung zu betrachten.
- Die Charakteristika der GTS
- Die Erkenntnisse der Pisa-Studie
- Die Diskussion über GTS im Kontext der Pisa-Studien
- Die Vor- und Nachteile der GTS im Hinblick auf die Pisa-Erkenntnisse
- Die unterschiedlichen Modelle und Konzepte von GTS
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit setzt sich mit dem Konzept der Ganztagsschule (GTS) in Deutschland auseinander und untersucht, ob diese Schulform als Antwort auf die durch die Pisa-Studien aufgedeckten Probleme im deutschen Bildungssystem betrachtet werden kann. Die Arbeit beleuchtet die Kernfragen, für welche Probleme die GTS eine Lösung sein kann, welches Konzept dafür erforderlich ist und welche Anforderungen eine GTS als "Problemlöser" erfüllen muss.
Ganztagsschulen: Ein Überblick
"Back to the roots"
Das Konzept der GTS ist keine moderne Erfindung, sondern eher ein "Back to the roots"-Prozess. Der Artikel beleuchtet die historische Entwicklung der GTS und zeigt, dass das Konzept eines ganztägigen Aufenthaltes in der Schule je nach politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen mehr oder weniger "in" war.
Rahmenbedingungen
Der Text beschreibt die wichtigsten Charakteristika einer heutigen GTS und unterscheidet sie von traditionellen Halbtagsschulen. Er definiert drei Säulen, auf denen das Konzept einer GTS basiert: ein Ganztagsangebot aus Lern-, Förder- und Freizeitangeboten, ein erweiterter Personalschlüssel und "materielle" Erweiterungen wie Räume, Sachmittel und Mittagessen. Diese Säulen beeinflussen den gesamten Schulalltag, insbesondere die Tagesgestaltung und die Lern- bzw. Unterrichtsformen. Der Artikel diskutiert die Vorteile einer Rhythmisierung des Schultages und die Möglichkeiten für alternative Lern- und Lehrformen, wie z.B. Projektunterricht, fachübergreifender Unterricht, Freizeitpädagogik und soziales Lernen.
Die Pisa-Studie
Dieser Abschnitt gibt einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der ersten Pisa-Studie aus dem Jahr 2000 und erläutert den Begriff des "Pisa-Schocks", der durch das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler in der Studie entstand. Der Artikel stellt die wesentlichen Erkenntnisse und Aussagen der Pisa-Studie über deutsche Schulen und Schüler thesenartig dar.
Schlüsselwörter
Ganztagsschule, GTS, Bildungssystem, Pisa-Studien, "Pisa-Schock", Lernformen, Unterrichtsformen, Schulalltag, Rhythmisierung, Hausaufgaben, soziales Lernen, Projektunterricht, Freizeitpädagogik, Rahmenbedingungen, Konzepte, Modelle, gebundene GTS, offene GTS, Personalschlüssel, "materielle" Erweiterungen.
- Quote paper
- Till-Bastian Fehringer (Author), 2005, Ganztagsschule als Antwort auf PISA?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63657