Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Werbung, einem Bereich, der in unserer Gesellschaft mittlerweile Großteile unseres Alltags bestimmt, ob bewusst oder unbewusst. Tagtäglich sind wir einer Flut von Slogans, Anzeigen oder Kaufempfehlungen ausgesetzt, wir bewegen uns von einem "Produkt-Superlativ" zum nächsten. Die Geldbeträge, die Unternehmen in Werbung investieren, sind kaum noch zu beziffern. Wir beginnen den Tag mit Werbung (über den Radiowecker oder die Tageszeitung), sie begleitet uns denselbigen über (in Geschäften, an Plakatwänden, im Bus etc.), und das Fußballspiel oder der Krimi im Fernsehen am Abend sind entweder von einer Bierfirma gesponsert, oder werden im Dreißigminutentakt von Werbespots unterbrochen. Sogar Unterhaltungssendungen, die sich mit Werbung beschäftigen, man könnte sie "Metawerbesendungen" nennen, sind im Kommen (z.B. "Die witzigsten Werbespots der Welt" auf Sat 1).
Einem Theorieblock, in dem das Thema anhand von Sekundärliteratur beleuchtet werden soll, schließt sich die Untersuchung eines von mir ausgewählten Textkorpus an, das 15 Anzeigen bzw. Slogans umfasst. Diese Werbeanzeigen, die sich im Anhang dieser Arbeit befinden, lassen sich im weitesten Sinne als "statische" Anzeigen beschreiben, das heißt, es sind solche, die sich in Zeitungen, Werbeblättern, auf Plakatwänden, an Bushaltestellen etc. befinden. Alle elektronischen Medien (TV, Radio, Internet) finden hier keine Beachtung, weil sich die Untersuchung hauptsächlich auf die reinen Werbeslogans bezieht, in denen die Sprache an sich logischerweise absolut im Vordergrund steht. Auch die Untertexte der Anzeigen werden, mit Ausnahme des Kapitels Verb-Wortfelder, nicht näher betrachtet. Zusätzlich werde ich aber auch an der ein oder anderen Stelle (besonders im Theorieblock) immer wieder auf sehr bekannte Slogans eingehen, die hier nicht explizit verzeichnet sind, um gewisse Tatbestände zu untermauern. Bei der Auswahl der Werbeanzeigen ist weder nach dem Zufallsprinzip noch produktspezifisch vorgegangen worden, sondern nach der Relevanz für den Untersuchungsgegenstand, dessen Zentrum nicht primär darin besteht, das Vorkommen von Verben in der Werbung quantitativ zu beschreiben, sondern darin, das qualitative Vorkommen zu erörtern (wie werden Verben verwendet, wenn sie vorkommen?).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Ziel und Gegenstand der Arbeit.
- Theoretische Überlegungen.
- Sprache als Mittel in der Werbung
- Relevanz von Verben in der Werbung.
- Aufgaben und Wirkungsweise von \"Werbeverben\".
- Untersuchung des Anzeigenkorpus: Darstellungsstrategien.
- Verbstellung und Satzbau mit ihrer semantischen Wirkung
- Verb-Wortbildungsmuster.
- Die Modal- und Hilfsverben
- Monosemie vs. Polysemie
- Semantische Probleme
- Verbale Phraseologismen.
- Verb-Wortfelder..
- Fazit und Ausblick
- Anhang
- Literatur.
- Anzeigenkorpus.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung von Verben in Werbeanzeigen. Ziel ist es, die Bedeutung von Verben als sprachliches Mittel in der Werbung zu beleuchten und ihre spezifische Wirkungsweise zu analysieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der qualitativen Analyse, d.h. darauf, wie Verben in Werbeslogans eingesetzt werden, um bestimmte Effekte zu erzielen.
- Die Rolle von Verben als „Tu-Wörter“ in der Handlungsaufforderung
- Der Zusammenhang zwischen Verbstellung und Satzbau sowie deren semantische Wirkung
- Die Bedeutung von Wortbildungsmustern, Modal- und Hilfsverben in der Werbesprache
- Die Analyse von Monosemie und Polysemie im Kontext von Werbeverben
- Die Untersuchung von verbalen Phraseologismen und Wortfeldern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Werbung und ihre sprachliche Gestaltung ein. Der Theorieblock beleuchtet die Bedeutung von Sprache als Mittel der Werbung und die spezifische Rolle von Verben in diesem Kontext. Die Untersuchung eines Korpus von 15 Werbeanzeigen befasst sich mit den Darstellungsstrategien, die durch den Einsatz von Verben erzielt werden. Dabei werden verschiedene Aspekte der Sprachwissenschaft, wie Syntax, Semantik und Lexik, betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind Werbung, Verben, Werbeslogans, Sprachliche Mittel, Darstellungsstrategien, Semantik, Syntax, Wortbildung, Phraseologie, Wortfelder. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse der sprachlichen Gestaltung von Werbeanzeigen, insbesondere mit der Rolle von Verben in der Erzeugung von Werbeeffekten.
- Quote paper
- Till-Bastian Fehringer (Author), 2004, Verben werben - Die Verwendung von Verben in Werbeanzeigen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63662