Sportvereine stellen in Deutschland die beliebteste aller Freiwilligenvereinigungen dar. Innerhalb von Sportvereinen kann man jedoch mehr als nur das reine Sporttreiben beobachten. Durch die Gemeinschaft von Gleichgesinnten im Verein können auf emotionaler Ebene soziale Nähe, persönliche Beziehungen, Bindungen, Vertrauen, sowie ein Gefühl von Bewußtsein und Zugehörigkeit entstehen. Dies sind Faktoren, die nach den Theorien von R.D. Putnam, P. Bourdieu, J. Coleman u. a. soziales Kapital entstehen zu lassen. Soziales Kapital meint im Groben das Profitieren eines Einzelnen durch Gruppenzugehörigkeit jeglicher Art, wobei durch das Zusammen-treffen von Personen Neues hervorgebracht wird. Sportvereinen wird zum einen eine Sozialisationsfunktion und zum anderen eine Rolle als Bewältiger sozialer Problemlagen zugeschrieben. Weiterhin sind Sportvereine optimal geeignet schwache soziale Beziehungen (weak ties) auszubilden. Nach Untersuchungen Granovetters und Wegeners sind es genau diese „weak ties“, die man benötigt um die Chancen auf einen Arbeitsplatz zu erhöhen. Durch das Verlassen des Kreises von Gleichgesinnten erhält man Kontakte zu anderen Personen, wobei dadurch die Chancen steigen einen Arbeitsplatz zu finden. Durch den andauernden chronischen Arbeitsplatz-Mangel und dem immer schwerer werdenden Zugang zu einem Arbeitsplatz stellt sich nun die Frage, ob Personen, die einem Sportverein angehören, dadurch schon einmal einen Job, Jobangebote oder sonstige Angebote zum Einkommenserwerb bekommen haben. Dies soll anhand einer empirischen Analyse in Vereinen unter bestimmten Gesichtspunkten (Region, Alter, Mannschaft- oder Individualsportart etc.) untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Theorien zu Sozialem Kapital
- Was ist und wann entsteht Soziales Kapital?
- Putnams, Bourdieus und Colemans Sozial Kapital- Theorien in Bezug auf Vereine und Organisationen
- Vom Nutzen entfernter Bekannter
- Die Theorie Granovetters
- Die Theorie Wegeners.
- Zielstellung und Fragestellung des Projektes...
- Projektziele und Konkretisierung des Forschungsgegenstandes .....
- Konkretisierung des Forschungsgegenstandes: Sportvereine als geeignetes Untersuchungsfeld?
- Projektziele
- Forschungsfragen und Hypothesen
- Untersuchungsmethoden
- Arbeitsprogramm..
- Literatur:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob Sportvereinsmitglieder eine höhere Chance auf einen Arbeitsplatz haben. Dabei wird der Einfluss von sozialen Netzwerken und dem Konzept des Sozialen Kapitals auf den Arbeitsmarkt analysiert. Die Forschungsfrage steht im Kontext des aktuellen Arbeitsplatz-Mangels und den Herausforderungen des Zugangs zu einem Arbeitsplatz.
- Soziales Kapital und seine Bedeutung für den Arbeitsmarkt
- Die Rolle von Sportvereinen als Orte der Netzwerkbildung und Sozialisation
- Die Relevanz "schwacher Beziehungen" (weak ties) für die Arbeitsmarktintegration
- Empirische Untersuchung des Einflusses von Sportvereinsmitgliedschaft auf Jobchancen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik des Arbeitsplatz-Mangels und die Bedeutung von Sportvereinen als Orte der Sozialisation und Netzwerkbildung dar. Sie führt den Begriff des Sozialen Kapitals ein und erläutert seine Relevanz für den Arbeitsmarkt.
- Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Theorien zum Sozialen Kapital und deren Anwendung im Kontext von Vereinen und Organisationen. Dabei werden die Ansätze von Putnam, Bourdieu, Coleman, Granovetter und Wegener analysiert.
- Zielstellung und Fragestellung des Projektes: Dieses Kapitel definiert die Forschungsziele und -fragen. Es stellt die Hypothese auf, dass Sportvereinsmitglieder eine höhere Chance auf einen Arbeitsplatz haben und erläutert die Untersuchungsmethoden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Soziales Kapital, Sportvereine, Arbeitsmarkt, Netzwerkbildung, "schwache Beziehungen" (weak ties), empirische Analyse und die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Sportvereinsmitgliedschaft und Jobchancen.
- Quote paper
- Thomas Jacob (Author), 2006, Haben Sportvereine eine höhere Chance auf einen Arbeitsplatz?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63685