Das Seminar „Wissenschaftstheoretischer Richtungsstreit“ beschäftigte sich mit wissenschaftstheoretischen Problemen in der Pädagogik. Zu Beginn des Seminars wurde der Sinn und Zweck von Wissenschaftstheorien erläutert, in dem zunächst die drei großen Arbeitsgebiete der Wissenschaftstheorie herausgearbeitet wurden. Der erste Bereich beschäftigt sich mit der Frage „Was ist Wissenschaft?“ und versucht so eine Definition von Selbiger zu finden. Hier stellten wir fest, dass es unterschiedlichste Begriffsbestimmungen gibt. Wir legten uns auf die Bestimmung der Wissenschaft als Tätigkeit fest. Diese Tätigkeit ist durch den Erwerb von Erfahrungswissen gekennzeichnet, welches wir im Laufe des Seminars von Alltagserfahrungen und wissenschaftlichen Erfahrungen abgrenzten. Alltagserfahrungen bestimmten wir als unreflektierte, routinegemäße Erfahrungen. Für die Wissenschaftstheorie ist aber die wissenschaftliche Erfahrung bedeutender, welche sich auf methodische Erfahrung bezieht und Erfahrung reduziert, um eine Überprüfbarkeit und Unabhängigkeit der Erfahrung zu gewährleisten.
Das zweite große Gebiet der Wissenschaftstheorie beschäftigt sich mit Sprache und Logik, da ein Großteil der Tätigkeiten von Wissenschaft sprachliche Tätigkeiten sind. Dabei unterschieden wir während des Seminars Alltags- und Umgangssprache von Wissenschaftssprache. Des Weiteren stellten wir fest, dass eine Differenzierung zwischen analytischen Sätzen und synthetischen Sätzen zur Unterscheidung für die Wahrheitsfindung und Aussagenlogik zentral ist. Analytische Sätze sind syntaktisch korrekte und logische Sätze. Synthetische Sätze, sind Sätze in denen Eigenschaften unlogisch miteinander verbunden sind. Die Wahrheitsfähigkeit von Sätzen wird mittels des Syllogismus als „Wahrheitsmaschine“ für logische Schlussfolgerungen genutzt.
Der dritte wichtige Bereich geht genauer auf die Methodenlehre der Wissenschaftstheorie ein. Als Methoden sind die Beobachtung, die Erklärung und das Verstehen zu nennen.
Die Beobachtung gilt als eine zentrale Operation der Erfahrungsgewinnung und eine gezielte Wahrnehmung. Auch hier differenzierten wir die Beobachtung in naive, systematische und wissenschaftliche Beobachtung. Die naive Beobachtung ist durch zufällige Augenblickwahrnehmungen gekennzeichnet, die interpretiert und mit Alltagswissen beurteilt werden.
Inhaltsverzeichnis
- (1.) Einleitung
- (1.1.) Seminarkontext
- (1.2.) Themenerläuterung
- (2.) Der Kritische Rationalismus
- (3.) Unterschiede und Gemeinsamkeiten
- (3.1.) Textaufbau
- (3.2.) Rückgriff auf die Begründer und historische Entwicklung
- (3.3.) Hauptthesen
- (3.4.) Begrifflichkeiten
- (3.5.) Kritik
- (3.6.) Akzentsetzung und Tiefgründigkeit
- (3.7.) Transformation
- (4) Vermutungen bezüglich der Unterschiede
- (5.) Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung der Erziehungswissenschaft im Kontext des Kritischen Rationalismus. Sie analysiert verschiedene Ansätze und untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in deren Darstellung. Die Arbeit zielt darauf ab, diese Unterschiede zu begründen und ein tieferes Verständnis des Kritischen Rationalismus im Kontext der Erziehungswissenschaft zu vermitteln.
- Vergleichende Analyse von verschiedenen Ansätzen zur Erziehungswissenschaft im Rahmen des Kritischen Rationalismus
- Identifizierung und Beschreibung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Darstellung
- Analyse der Gründe für die Unterschiede in der Darstellung
- Vertiefte Erörterung des Kritischen Rationalismus im Kontext der Erziehungswissenschaft
- Vermutungen zur Entstehung der Unterschiede in den verschiedenen Ansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Seminar "Wissenschaftstheoretischer Richtungsstreit" ein und erläutert den Kontext der Hausarbeit. Sie beschreibt den Hintergrund der Hausarbeit und formuliert die Forschungsfrage, die sich auf die Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Darstellung der Erziehungswissenschaft im Rahmen des Kritischen Rationalismus konzentriert.
Kapitel 2 widmet sich einer umfassenden Darstellung des Kritischen Rationalismus. Es werden die zentralen Prinzipien und Konzepte des Kritischen Rationalismus erläutert, die als Grundlage für die weitere Analyse dienen.
Kapitel 3 untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Erziehungswissenschaft im Rahmen des Kritischen Rationalismus. Es werden verschiedene Kategorien, wie Textaufbau, Rückgriff auf die Begründer, Hauptthesen, Begrifflichkeiten, Kritik, Akzentsetzung und Tiefgründigkeit der Darstellung sowie Transformation, herangezogen, um die Unterschiede zu analysieren.
Kapitel 4 stellt Vermutungen über die Ursachen für die beobachteten Unterschiede in der Darstellung auf.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen des Kritischen Rationalismus im Kontext der Erziehungswissenschaft. Die Arbeit fokussiert auf die Analyse der unterschiedlichen Ansätze zur Darstellung des Kritischen Rationalismus und der damit verbundenen Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Zu den wichtigen Begriffen der Hausarbeit gehören: Kritischer Rationalismus, Erziehungswissenschaft, Wissenschaftstheorie, Erkenntnisgewinnung, Falsifikationismus, Methoden, Theorien, Darstellung, Unterschiede, Gemeinsamkeiten.
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- Fanny Reimann (Autor), 2003, Kritischer Rationalismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63751