Diese Arbeit entstand im Rahmen des Hauptseminars „Erziehungspsychologie: Psychologische Beratung, Intervention und Prävention“. Sie beschäftigt sich mit dem Thema Schulpsychologische Beratung. Dies ist ein sehr bedeutsames Thema im Schulalltag geworden. Innerhalb eines fünfwöchigen Praktikums, das der Verfasser absolvierte, konnte er in Gesprächen mit Lehrern - sowohl ältere als auch jüngere - feststellen, dass ein Bedarf an Beratung durchaus existiert. Dieser Bedarf ist nicht nur auf die Schüler zu übertragen, sondern auch und vor allem auf die Lehrenden. Diese führten oftmals an, dass sie ein großes Interesse an einer Beratung hätten, „die ihnen etwas bringt.“ Dies ist sicherlich nicht so zu verstehen, dass sie die Erwartung haben, dass ein Schulpsychologe alle Probleme lösen soll. Vielmehr ist gemeint, dass sie Strategien und Methoden der schulpsychologischen Beratung selbst erlernen möchten, um den Schülerinnen und Schülern bessere Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können. Diese Berichte zeigen allerdings auch, dass es ein ausreichendes Angebot im Bundesland Sachsen-Anhalt nicht gibt.
Diese Arbeit wird sich deshalb intensiver mit dem Begriff der schulpsychologischen Beratung auseinandersetzen. Einerseits sollen
Rahmenbedingungen für diese spezielle Form der Beratung untersucht werden. Dies wird zum einen durch einen historischen Abriss geschehen und zum anderen indem die aktuelle Situation in der Bundesrepublik Deutschland analysiert wird. In einem weiteren Schritt sollen die Aufgaben eines Schulpsychologen untersucht werden. Hierbei wird vor allem der Schwerpunkt der Unterstützung im Vordergrund stehen. Interessieren sollen im Weiteren auch die Erwartungen an den Schulpsychologen. Wie wird er von Lehrer, Schülern und auch Eltern gesehen und anerkannt? Was sind seine Aufgaben in den Augen dieser drei an Schule Beteiligten Gruppen?
In einem letzten Schritt stehen spezifische Methoden der schulpsychologischen Beratung im Vordergrund. Hierbei gibt es drei Möglichkeiten, die untersucht werden sollen.
Einerseits die individuelle Beratung, zum zweiten die Gruppenberatung und zu letzt die institutionelle Beratung. Hierin soll jeweils hinterfragt werden, welche Methode sich in welcher Situation die größtmöglichen Erfolge bringt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Historische Aspekte und Rahmenbedingungen der Schulpsychologie
- Historische Entwicklung
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Institutionelle Rahmenbedingungen
- Aufgaben eines Schulpsychologen
- Die Schwerpunkte im Aufgabenbereich eines Schulpsychologen
- Erwartungen an schulpsychologische Beratung
- Die drei Ebenen Schulpsychologischer Beratung
- Individualberatung
- Gruppenberatung
- Institutionenberatung
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die schulpsychologische Beratung und ihren Stellenwert im Schulalltag. Sie beleuchtet die historischen Wurzeln und die aktuellen rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen dieser Beratungsform. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Aufgaben eines Schulpsychologen und den Erwartungen, die verschiedene Akteure an ihn richten. Schließlich werden spezifische Methoden der schulpsychologischen Beratung, nämlich die Individualberatung, Gruppenberatung und Institutionenberatung, vorgestellt.
- Historische Entwicklung und aktuelle Rahmenbedingungen der Schulpsychologie
- Aufgaben und Kompetenzen des Schulpsychologen
- Erwartungen an schulpsychologische Beratung von Seiten der Lehrer, Schüler und Eltern
- Methoden der schulpsychologischen Beratung: Individualberatung, Gruppenberatung und Institutionenberatung
- Stellenwert der schulpsychologischen Beratung im Kontext des deutschen Bildungssystems
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der schulpsychologischen Beratung ein und verdeutlicht die Relevanz dieses Themas im Schulalltag. Sie beleuchtet die Notwendigkeit von Beratung sowohl für Schüler als auch für Lehrkräfte.
- Begriffsbestimmung: In diesem Kapitel wird der Begriff der schulpsychologischen Beratung definiert und mit wissenschaftlichen Definitionen aus der Fachliteratur in Verbindung gebracht. Es werden auch verschiedene Adressaten der Beratung, wie Schüler, Eltern und Lehrer, sowie die Institution Schule, genannt.
- Historische Aspekte und Rahmenbedingungen der Schulpsychologie: Dieses Kapitel bietet einen historischen Abriss der Schulpsychologie und beleuchtet die Entwicklung dieser Disziplin. Es werden außerdem die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen für die schulpsychologische Beratung in Deutschland analysiert.
- Aufgaben eines Schulpsychologen: Das Kapitel konzentriert sich auf die Aufgaben und den Schwerpunkt der Unterstützung durch Schulpsychologen. Es werden verschiedene Aspekte ihrer Arbeit, wie die Unterstützung von Schülern, Lehrkräften und Eltern, sowie die Beratung von Institutionen, hervorgehoben.
- Die drei Ebenen Schulpsychologischer Beratung: Dieses Kapitel untersucht die drei Ebenen der schulpsychologischen Beratung: Individualberatung, Gruppenberatung und Institutionenberatung. Es beleuchtet die spezifischen Methoden und Vorteile jeder einzelnen Ebene.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Themenfeld der schulpsychologischen Beratung. Wichtige Begriffe sind dabei: Schulpsychologie, Beratung, Intervention, Prävention, Individuum, Gruppe, Institution, Entwicklungsprozesse, Lernprobleme, Schulschwierigkeiten, Unterstützung, Unterstützungsmöglichkeiten, rechtliche Rahmenbedingungen, institutionelle Rahmenbedingungen.
- Arbeit zitieren
- Marko Schulz (Autor:in), 2006, Schulpsychologische Beratung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63752