Für die aktuelle Diskussion um geeignete Wohnformen für die immer weiter anwachsende Zahl älterer Mitbürger, ist meiner Ansicht nach das Konzept des „Dezentralen betreuten Wohnens“ von großer Bedeutung.
Statistiken beweisen, dass bislang bereits die meisten Menschen in privaten Eigentums- oder Mietwohnungen leben (93% der über 65-jährigen) und dass die Anzahl an bereitstehenden Wohnmöglichkeiten in Altenwohnungen oder Heimen aufgrund der demographischen Entwicklung bei Weitem nicht ausreichen wird.
Die traditionelle Heimunterbringung für die wachsende Zahl an alten Menschen ist auch auf Grund der sich ständig verschlechternden Finanzlage des Staates, nicht mehr zu leisten. So wird der ambulanten Versorgung im Vergleich zur stationären ein größeres Gewicht zugemessen.
Das dezentrale betreute Wohnen ist allerdings nur eine Möglichkeit in der breiten Angebotspalette, die Menschen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen und verschiedenster Altersgruppen zur Verfügung stehen muss.
In einigen Regionen sind bereits solche Projekte entstanden, diese sind jedoch in Konzeption, wie auch Umsetzung sehr heterogen und ein quantitativer Überblick liegt noch nicht vor. Die Projekte tragen Namen wie: „Betreutes Wohnen zu Hause“, „Betreutes Wohnen im Quartier“, „betreutes Wohnen im Bestand“, „Betreutes Wohnen ohne Umzug“ oder „dezentrales betreutes Wohnen“.
Das im Folgenden beschriebene betreute Wohnen bei gleichzeitigem Verbleib in der eigenen Wohnung, werde ich hauptsächlich auf die Bedürfnisbefriedigung für Menschen prüfen, die sich in der Phase „erhöhter Gefährdung“ bzw. im „fragilen Rentenalter“ befinden. Gemeint sind Personen deren körperliche Einschränkungen ein eigenständiges Leben erschweren, die zwar noch nicht schwer pflegebedürftig sind, jedoch auf regelmäßige Alltagshilfen angewiesen sind. Menschen die beim Erhalt ihre Selbständigkeit und Selbstbestimmung unterstützt werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Begründung der Notwendigkeit Dezentralen Betreuten Wohnens
- Annäherung an den Begriff „Wohnen“
- Wohnen allgemein
- Die Bedeutung von Wohnen für alte Menschen
- Entwicklung und Platzierung des Dezentralen Betreuten Wohnens in der sonstigen Wohnlandschaft
- Private Wohnformen
- Institutionelle Wohnformen
- Bedürfnisse alter Menschen im Bezug auf das Thema „Wohnen“
- Individualisierung
- Selbständigkeit
- Altengerechte Wohnungen
- Einbindung ins Quartier
- Sicherheit
- Entsprechende konzeptionelle Leistungen des Dezentralen Betreuten Wohnens & der Sozialen Arbeit
- Individualisierung – Nach Bedürfnissen gestaffelte Leistungen
- Selbständigkeit – Eigenständiges Wohnen im selbstbestimmten Raum und Rahmen
- Alterstgerechtes Wohnen - Aufsuchende Beratung/Information
- Einbindung ins Quartier – Integrative Angebote
- Sicherheit – Hilfestellungen auf Abruf
- Ideen zur finanziellen Seite
- Grundpauschalen und Zusatzangebote
- Verbleib in der eigenen Wohnung
- Ambulant vor stationär
- Offene Fragen
- Umgang mit erhöhter Pflegebedürftigkeit oder Demenz
- Diskrepanz zwischen Interesse und tatsächlicher Nutzung
- Uneinheitliche Konzeptionen und unübersichtliches Angebot
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung und den Bedürfnissen des Dezentralen betreuten Wohnens, einer modernen Wohnform für ältere Menschen. Sie analysiert die Notwendigkeit dieser Wohnform im Kontext der demografischen Entwicklung und der zunehmenden Zahl älterer Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist es, die Vorteile und Herausforderungen des Dezentralen betreuten Wohnens aufzuzeigen und seine Bedürfnisorientierung zu untersuchen.
- Bedürfnisse alter Menschen im Bereich Wohnen
- Entwicklung und Platzierung des Dezentralen betreuten Wohnens
- Konzeptionelle Leistungen und Angebote des Dezentralen betreuten Wohnens
- Finanzierung und Organisation des Dezentralen betreuten Wohnens
- Herausforderungen und Perspektiven des Dezentralen betreuten Wohnens
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Notwendigkeit von Dezentralen betreuten Wohnens im Kontext der demografischen Entwicklung und den Bedürfnissen älterer Menschen dar. Sie beleuchtet die wachsende Zahl älterer Menschen und die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Pflegebedürftigkeit ergeben.
- Annäherung an den Begriff „Wohnen“: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung des Wohnens für Menschen im Allgemeinen, insbesondere für ältere Menschen. Die Autoren betonen die Bedeutung von Selbständigkeit, Sicherheit und sozialer Einbindung im Zusammenhang mit dem Thema Wohnen.
- Entwicklung und Platzierung des Dezentralen betreuten Wohnens: Das dritte Kapitel betrachtet die Entstehung und Entwicklung des Dezentralen betreuten Wohnens als alternative Wohnform. Es werden die Unterschiede zwischen traditionellen und dezentralen Wohnformen für ältere Menschen sowie die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen in diesem Bereich erläutert.
- Bedürfnisse alter Menschen im Bezug auf das Thema „Wohnen“: Dieses Kapitel befasst sich mit den spezifischen Bedürfnissen älterer Menschen hinsichtlich der Wohnform. Es werden Themen wie Individualisierung, Selbständigkeit, Sicherheit, Einbindung ins Quartier und die Notwendigkeit altersgerechter Wohnungen erörtert.
- Entsprechende konzeptionelle Leistungen des Dezentralen betreuten Wohnens: Dieses Kapitel beschreibt die spezifischen Leistungen und Angebote, die das Dezentrale betreute Wohnen im Hinblick auf die Bedürfnisse älterer Menschen bereitstellt. Die Autoren fokussieren auf Aspekte wie Individualisierung, Selbständigkeit, Sicherheit und Integration in das Quartier.
- Ideen zur finanziellen Seite: Das Kapitel geht auf die Finanzierung und Organisation des Dezentralen betreuten Wohnens ein. Es beleuchtet verschiedene Modelle, wie beispielsweise die Grundpauschale, Zusatzangebote und den Verbleib in der eigenen Wohnung.
Schlüsselwörter
Dezentrales Betreutes Wohnen, Altersgerechtes Wohnen, Selbstbestimmung, Individualisierung, Integration, Ambulante Versorgung, Demenz, Pflegebedürftigkeit, Wohnlandschaft, Wohnform, Bedürfnisorientierung
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- Amelie Singer (Author), 2005, Dezentrales Betreutes Wohnen - Ein bedürfnisorientiertes Modell?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63844