Die betriebliche Altersvorsorge hat eine lange Tradition.
Beruhend auf der freiwilligen Ein- und Durchführung durch den Arbeitgeber sind durch sie seit dem 19. Jahrhundert eine Vielzahl von Formen, zum Beispiel die Betriebsrente oder auch betriebliche und tarifliche Vereinbarungen, hervorgegangen.
Da jedoch in den letzten Jahren die Bereitschaft zu betrieblichen Altersvorsorge in den alten Bundesländern immer weiter zurückging und es in den neuen Bundesländern kaum zu Vereinbarungen kam, konnte eine Reform der betrieblichen Altersvorsorge nicht ausbleiben, wenn sie als Säule des Rentenaufbaus etabliert werden soll.
Die betriebliche Altersvorsorge beruhte bis zu ihrer Reform auf der Freiwilligkeit des Arbeitgebers, für seine Mitarbeiter eine solche Leistung einzuführen. Seit dem 01.01.2002 hat jeder Mitarbeiter das Recht auf eine betriebliche Altersvorsorge, zu welcher der Arbeitgeber ab diesem Zeitpunkt per Gesetz verpflichtet ist. Der interessante und wichtige Aspekt hierbei ist jedoch, dass der Arbeitnehmer diesen Anspruch auf betriebliche Altersvorsorge im Rahmen der Entgeltumwandlung hat, was bedeutet, dass er seine Rente aus Teilen seines Entgeltes ansparen muss.
Der Gesetzgeber hat fünf verschiedene Durchführungswege etabliert, die sich in der Art der Förderung, Insolvenzsicherung, Entgeltumwandlung und damit in ihrer Besteuerung unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die betriebliche Altersvorsorge und ihre fünf Durchführungswege
- Die Direktzusage
- Die Unterstützungskasse
- Die Direktversicherung
- Die Pensionskasse
- Der Pensionsfonds
- Die verschiedenen Möglichkeiten der Förderung bei Entgeltumwandlung
- Die „geförderte“ Entgeltumwandlung (gefördert durch Zulagen und Sonderausgabenabzug)
- Die „nicht geförderte“ Entgeltumwandlung (gefördert durch Steuerersparnisse oder Pauschalbesteuerung)
- Lohnsteuerfreiheit und Sozialabgabenfreiheit bis 2008
- Die pauschale Versteuerung
- Die Sicherheit der Beiträge
- Die Rolle des Staates
- Der Pensions-Sicherungs-Verein
- Die betriebliche Altersvorsorge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
- Chancen und Risiken für die Arbeitgeber
- Chancen
- Risiken
- Die Chancen und Risiken für die Arbeitnehmer
- Chancen
- Risiken
- Chancen und Risiken für die Arbeitgeber
- Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern/Arbeitnehmervertretern an Hand der „Gemeinsamen Erläuterungen von Gesamtmetall und IG Metall zum Tarifvertrag Entgeltumwandlung“
- Die Tariföffnungsklausel
- Die Schriftform
- Das gemeinsame Versorgungswerk
- Die Übertragungsmöglichkeit erworbener Anwartschaften bei einem Arbeitgeberwechsel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der betrieblichen Altersvorsorge im Rahmen der Entgeltumwandlung unter Berücksichtigung der Riesterförderung, ohne eine Direktzusage zu berücksichtigen. Das Ziel ist es, die verschiedenen Durchführungswege, Fördermöglichkeiten und rechtlichen Aspekte dieser Altersvorsorgeform zu erläutern. Dabei werden sowohl die Chancen und Risiken für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer beleuchtet.
- Die verschiedenen Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge
- Die Möglichkeiten der Förderung bei Entgeltumwandlung
- Die Sicherheit der Beiträge und die Rolle des Staates
- Die Chancen und Risiken für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Entgeltumwandlung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der betrieblichen Altersvorsorge ein und beleuchtet die historische Entwicklung sowie die Reform des BetrAVG. Kapitel 2 präsentiert die fünf Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge, wobei die Direktzusage, die Unterstützungskasse, die Direktversicherung, die Pensionskasse und der Pensionsfonds im Detail vorgestellt werden. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Förderung bei Entgeltumwandlung, darunter die „geförderte“ und die „nicht geförderte“ Entgeltumwandlung. Die Sicherheit der Beiträge wird in Kapitel 3a thematisiert, wobei die Rolle des Staates und der Pensions-Sicherungs-Verein hervorgehoben werden. Kapitel 4 untersucht die Chancen und Risiken der betrieblichen Altersvorsorge für sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer. Schließlich beleuchtet Kapitel 5 die Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Rahmen der Entgeltumwandlung, insbesondere im Hinblick auf die „Gemeinsamen Erläuterungen von Gesamtmetall und IG Metall zum Tarifvertrag Entgeltumwandlung“.
Schlüsselwörter
Betriebliche Altersvorsorge, Entgeltumwandlung, Riesterförderung, Direktzusage, Unterstützungskasse, Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds, Förderung, Steuerersparnisse, Sicherheit, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Tarifvertrag, Rechtliche Rahmenbedingungen, Gemeinsames Versorgungswerk.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Betriebswirtin (FH) Sandra Keul (Autor:in), 2002, Die betriebliche Altersvorsorge im Rahmen der Entgeltumwandlung unter Beachtung der Riesterförderung (ohne Direktzusage), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6390