Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg beschloß im Jahr 2001 die Bewerbung zu einer Internationalen Gartenbauausstellung (IGS) 2013 in Wilhelmsburg aufgrund von akutem Handlungsbedarf der Quartiers- und Stadtentwicklung. Dieser Stadtteil ist innerhalb des Hamburger Stadtgebiets der strukturell am schwächsten ausgebildete. Verschiedene Akteursgremien bildeten sich, um die Zukunft von Wilhelmsburg zu gestalten. Die bauliche, soziale und ökonomische Situation des Stadtteils ist insgesamt problematisch ausgeprägt.
Die IGS 2013 soll einen Anstoß zum Strukturwandel geben. Sie ist eingebettet in das Senatsleitbild der „Metropole Hamburg – Wachsende Stadt“. Die IGS ist offensichtlich im planerischen Zusammenhang mit weiteren Großereignissen („Olympia 2016- Bewerbung“ oder „Hafencity“- Bau) ein Baustein der Stadt Hamburg, um Ziele zur Gesamtentwicklung der Hansestadt umzusetzen. Zum einen als Großereignis, zum anderen zur Stadtteilgestaltung im Rahmen der Stadtentwicklung ausgerichtet, soll sie positive Effekte auf die klein- und großmaßstäbliche Situation des städtischen Umfeldes bieten. Ein Imagewandel und damit einhergehend, auch eine Strukturverbesserung für Wilhelmsburg und Hamburg wird erwartet.
Die bisherigen Planungen und Aussagen einiger von Behörden publizierter Konzepte sind zum Teil widersprüchlich oder diffus formuliert.
Kann die „Internationale Gartenschau Hamburg 2013“ auf den Flächen des zentralen IGS- Parks in Wilhelmsburg gleichzeitig als Großereignis und Instrument der Stadtteilentwicklung fungieren? Welche Nutzungsansprüche müssen hierfür berücksichtigt werden? Wie können diese Nutzungsansprüche koordiniert werden?
Raumrelevante Strukturen in Wilhelmsburg unterliegen dynamischen Veränderungen. Räumliche Polarisierungstendenzen, Zu- Und Abwanderung sowie eine Veränderung der Beschäftigtenstruktur ist im Stadtteil aufgrund von gesellschaftlichen Veränderungen zu erwarten. Zukünftig werden Individualisierungstendenzen zu veränderten Ansprüchen an Freiflächen führen. Zur Relevanz gesellschaftlicher Schichten kommt eine Ausprägungen von „sozialen Milieus“ hinzu. Die Entwicklungsbedürfnisse an Freiräume müssen an diesen Veränderungen gemessen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Allgemeine Zielformulierung
- 1.3 Methodik
- 2 Internationale Gartenschauen
- 2.1 Begriffsklärung
- 2.2 Kurzer historischer Abriss
- 2.3 Planungsverlauf und Organisation einer Gartenschau
- 3 „Hamburg im Fluss – IGS auf den Inseln“ – Die Internationale Gartenschau 2013 in Hamburg
- 3.1 Einbettung in planerisch-politische Rahmenbedingungen
- 3.2 Das Konzept
- 3.3 Planungsverlauf der IGS 2013
- 4 Wilhelmsburg
- 4.1 Wasser
- 4.2 Grünflächen
- 4.3 Bauten
- 4.4 Verkehrsinfrastruktur
- 4.5 Alter
- 4.6 Ethnie
- 4.7 Einkommen
- 4.8 Bildung
- 5 Das Untersuchungsgebiet
- 5.1 Abgrenzung des Untersuchungsgebiets
- 5.1.1 Das weitere Planungsgebiet
- 5.1.2 Das konkrete Planungsgebiet
- 5.2 Grüncharakteristika von Räumen
- 5.2.1 Grünkategorien
- 5.2.2 Legitimationskategorien von öffentlichen innerstädtischen Grün- und Freiräumen
- 5.2.3 Anwendung auf das IGS-Kerngebiet
- 5.3 Bestehende Nutzungsansprüche
- 5.3.1 Regiegrün
- 5.3.2 Latentes Grün
- 5.3.3 Offenes Grün
- 5.3.4 Strukturgrün
- 5.3.5 Privates Grün
- 6 Feststellung der Entwicklungsbedürfnisse von Grünflächen
- 6.1 Zukünftige strukturelle Rahmenbedingungen der IGS
- 6.2 Konsequenzen für die Entwicklung der Grün- und Freiraumplanung in Wilhelmsburg
- 7 Zwischenfazit
- 8 Zielkonkretisierung
- 9 Konzeptbausteine
- 9.1 Generelle Anforderungen an Gartenschauen
- 9.2 Übertragung auf Wilhelmsburg
- 9.2.1 Phasenungebundene Anforderungen
- 9.2.2 Planungsphase/Konzeption
- 9.2.3 Veranstaltungszeitraum
- 9.2.4 Nach der Veranstaltung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Internationale Gartenschau (IGS) 2013 in Hamburg als mögliches Instrument der Stadtentwicklung, speziell im Hinblick auf den Stadtteil Wilhelmsburg. Ziel ist es, die planerischen Möglichkeiten der Kombination von Großereignis und Stadtentwicklung durch Koordination der Gartenschauplanung mit gesellschaftlichen, räumlichen und ökonomischen Entwicklungen zu analysieren.
- Analyse der IGS als Stadtentwicklungsinstrument
- Planung und Organisation internationaler Gartenschauen
- Sozioökonomische und räumliche Gegebenheiten Wilhelmsburgs
- Grünflächenplanung und -entwicklung in Wilhelmsburg
- Konkrete planerische Ansätze für die Integration der IGS in die Stadtentwicklung Wilhelmsburgs
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die Problemstellung der Verbindung von Großereignissen und Stadtentwicklung und formuliert die allgemeine Zielsetzung der Arbeit. Es wird die Methodik erläutert, die für die Untersuchung der Internationalen Gartenschau 2013 in Hamburg und deren Auswirkungen auf Wilhelmsburg verwendet wird. Die Einleitung stellt den Rahmen für die gesamte Arbeit dar und begründet die Relevanz der Forschungsfrage.
2 Internationale Gartenschauen: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über internationale Gartenschauen. Es klärt den Begriff, gibt einen kurzen historischen Abriss und beschreibt den typischen Planungsverlauf und die Organisationsstrukturen solcher Großveranstaltungen. Dieser Teil legt die Grundlage für das Verständnis der IGS 2013 im weiteren Verlauf der Arbeit, indem er allgemeine Prinzipien und Herausforderungen darstellt.
3 „Hamburg im Fluss – IGS auf den Inseln“ – Die Internationale Gartenschau 2013 in Hamburg: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die spezifische IGS 2013 in Hamburg. Es analysiert die Einbettung des Projekts in planerisch-politische Rahmenbedingungen, beschreibt das Gesamtkonzept und den Planungsverlauf. Der Exkurs zur Einordnung der IGS als Großereignis liefert zusätzliche Kontextualisierung. Der Fokus liegt auf der Konzeption und der Umsetzung des Projekts im Hamburger Kontext.
4 Wilhelmsburg: Hier wird der Stadtteil Wilhelmsburg als Untersuchungsgebiet vorgestellt. Es werden relevante sozioökonomische Daten und räumliche Gegebenheiten, wie Wasserflächen, Grünflächen, Bebauung, Verkehrsinfrastruktur, demografische Aspekte (Alter, Ethnie) und Bildungsniveau, detailliert beschrieben. Dieser Abschnitt ist entscheidend für das Verständnis der Ausgangssituation und der Herausforderungen, die die IGS bewältigen muss.
5 Das Untersuchungsgebiet: Dieses Kapitel beschreibt die genaue Abgrenzung des Untersuchungsgebietes und analysiert die Grüncharakteristika des Gebietes. Es werden verschiedene Grünkategorien und deren Legitimation definiert und auf das IGS-Kerngebiet angewendet. Die bestehenden Nutzungsansprüche an die Grünflächen werden ebenfalls erfasst und differenziert dargestellt. Diese detaillierte Analyse legt die Basis für die spätere Bewertung der Auswirkungen der IGS.
6 Feststellung der Entwicklungsbedürfnisse von Grünflächen: Dieses Kapitel untersucht die zukünftigen strukturellen Rahmenbedingungen der IGS und deren Konsequenzen für die Grün- und Freiraumplanung in Wilhelmsburg. Es analysiert die Herausforderungen und Chancen für die nachhaltige Entwicklung der Grünflächen im Kontext des Großereignisses. Die verschiedenen Aspekte werden tiefgehend analysiert und beleuchtet.
Schlüsselwörter
Internationale Gartenschau, Stadtentwicklung, Wilhelmsburg, Großereignis, Grünflächenplanung, sozioökonomische Entwicklung, Planungsprozess, Hamburg.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Internationale Gartenschau Hamburg 2013 und Stadtentwicklung Wilhelmsburg
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Internationale Gartenschau (IGS) 2013 in Hamburg als Instrument der Stadtentwicklung, insbesondere im Hinblick auf den Stadtteil Wilhelmsburg. Es wird analysiert, wie die Planung einer Gartenschau mit gesellschaftlichen, räumlichen und ökonomischen Entwicklungen koordiniert werden kann.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse der IGS als Stadtentwicklungsinstrument, die Planung und Organisation internationaler Gartenschauen, die sozioökonomischen und räumlichen Gegebenheiten Wilhelmsburgs, die Grünflächenplanung und -entwicklung in Wilhelmsburg sowie konkrete planerische Ansätze zur Integration der IGS in die Stadtentwicklung Wilhelmsburgs.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Methodik), Internationale Gartenschauen (Begriffsklärung, historischer Abriss, Planung und Organisation), die IGS 2013 in Hamburg (Einbettung, Konzept, Planungsverlauf), Wilhelmsburg (sozioökonomische Daten, räumliche Gegebenheiten), das Untersuchungsgebiet (Abgrenzung, Grüncharakteristika, Nutzungsansprüche), Feststellung der Entwicklungsbedürfnisse von Grünflächen, Zwischenfazit, Zielkonkretisierung und Konzeptbausteine (generelle Anforderungen, Übertragung auf Wilhelmsburg).
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit erläutert die Methodik in der Einleitung. Die genaue Vorgehensweise wird im Text detailliert beschrieben.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert eine Analyse der IGS 2013 in Hamburg und ihrer Auswirkungen auf Wilhelmsburg. Sie liefert Erkenntnisse zur Kombination von Großereignis und Stadtentwicklung und entwickelt konkrete planerische Ansätze für die Integration der IGS in die Stadtentwicklung Wilhelmsburgs.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Internationale Gartenschau, Stadtentwicklung, Wilhelmsburg, Großereignis, Grünflächenplanung, sozioökonomische Entwicklung, Planungsprozess, Hamburg.
Welchen Beitrag leistet die Arbeit?
Die Arbeit leistet einen Beitrag zum Verständnis der Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Nutzung von Großereignissen wie der IGS zur Stadtentwicklung. Sie bietet konkrete Handlungsempfehlungen für zukünftige Projekte.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Stadtplaner, Entscheidungsträger in der Stadtverwaltung, Wissenschaftler, die sich mit Stadtentwicklung und Großereignissen befassen, sowie für alle Interessierten an der Entwicklung Wilhelmsburgs.
Wo finde ich den vollständigen Text der Bachelorarbeit?
Der vollständige Text der Bachelorarbeit ist nicht in diesem FAQ enthalten. Die hier präsentierten Informationen dienen als Übersicht.
Gibt es ein Inhaltsverzeichnis?
Ja, ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im HTML-Code enthalten und gibt einen umfassenden Überblick über die Kapitelstruktur und Unterkapitel der Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Sarah Schreiner (Autor:in), Nadine Appelhans (Autor:in), 2004, Internationale Gartenschau Hamburg 2013. Event und Stadtentwicklungsinstrument?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63929