Diese Arbeit stellt das Ergebnis meiner fortgesetzten Auseinandersetzung mit der in einem Referat von mir vorgestellten Glen Mills Schools dar. Dieses fand im Rahmen des Seminars „Kollektives Lernen und Selbstsozialisation im Sport - Fallstudien zum Lernen in Sportszenen“ statt. Ich habe im Anschluss an das Referat versucht, meine noch relativ unsystematischen Überlegungen zur „Funktionsweise“ dieser besonderen Institution in einen Rahmen zu setzen, der eine Auskunft über die zu Grunde liegenden Mechanismen geben kann. Bei der Suche nach geeigneten Werkzeugen zur Betrachtung stieß ich relativ schnell auf das Buch „Überwachen und Strafen“ (1976) von Michel Foucault und in der weiteren Auseinandersetzung auf große Mengen an Sekundärliteratur hierzu. Ich glaube, dass Foucaults Überlegungen zu Macht und Disziplin - und hier insbesondere seine Fokussierung auf den menschlichen Körper - mir helfen können die Art und Weise, auf die die Glen Mills Schools arbeiten, besser zu verstehen und die vorliegenden Mechanismen zu benennen und in Teilen zu erklären. An dieser Stelle hervorzuheben bleibt, dass diese Arbeit in Anlehnung an Foucault versucht, Mechanismen zu benennen und eventuell zu erklären, jedoch nicht die Gesamtinstitution Glen Mills und ihre Philosophie kritisch darstellt, erklärt oder die verwandten Sachverhalte aufzuklären versucht. Warum dies so ist und ich mich auf einen kleinen Ausschnitt konzentriere, wird im Weiteren klar werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Vorworte zur Glenn Mills Problematik
- Die Glen Mills Schools
- Foucault: Macht und Disziplin
- Anwendung ausgesuchter foucaultscher Begriffe und Überlegungen auf die Glen Mills Schools
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Glen Mills Schools in den USA und versucht, deren Funktionsweise anhand ausgewählter Überlegungen von Michel Foucault zu erklären. Der Fokus liegt auf der Analyse der Machtstrukturen und Disziplinierungsmechanismen, die in der Institution zum Tragen kommen.
- Die Glen Mills Schools als Institution für gerichtsüberwiesene Jugendliche
- Die Anwendung foucaultscher Theorien zur Macht und Disziplin
- Der menschliche Körper als Instrument der Macht
- Die Rolle von Kontrolle und Überwachung in der Institution
- Die Beziehung zwischen Institution und jugendlichen Delinquenten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Kontext und die Motivation für die Untersuchung der Glen Mills Schools vor, mit besonderem Fokus auf die Relevanz von Foucaults Überlegungen für die Analyse der Institution.
- Kurze Vorworte zur Glenn Mills Problematik: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Glen Mills Schools und die Herausforderungen, die sich bei der Darstellung ihrer Funktionsweise stellen. Es wird auf die Expertise des Deutschen Jugendinstitutes aus dem Jahr 2002 Bezug genommen, die wichtige Einblicke in die Debatte um die Glen Mills Schools bietet.
- Die Glen Mills Schools: Dieses Kapitel präsentiert die Glen Mills Schools als Institution, ihre Geschichte, ihre Struktur und ihr pädagogisches Konzept. Es wird auf die unterschiedlichen Perspektiven auf die Einrichtung eingegangen, die von Befürwortung bis hin zu Kritik reichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Glen Mills Schools, Michel Foucault, Macht, Disziplin, Überwachen und Strafen, Jugendkriminalität, Kontrollmechanismen, Institution, Selbstsozialisation, Körper, Pädagogik, Intervention, Rehabilitation.
- Arbeit zitieren
- Florian Zibell (Autor:in), 2004, Die Glen Mills Schools in den USA - Versuch einer Veranschaulichung anhand ausgesuchter Überlegungen Foucaults, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63978